Lions Manager Norris: „Wir müssen Geduld haben“
Am 28.05.2010 sahen sich die Frankfurt Lions gezwungen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht der Stadt Frankfurt zu stellen. Seitdem sind zehn Tage vergangen, in denen die Hessen fristgerecht die Lizenzunterlagen für die DEL-Spielzeit 2010/11 bei der Liga eingereicht haben. Noch immer besteht Hoffnung, dass es auch in der kommenden Saison DEL-Eishockey in Frankfurt gibt. Hockeyweb Redakteur Frank Gantert sprach mit Manager Dwayne Norris über die momentane so schwierige Lage.
Hallo Herr Norris, wie geht es Ihnen in dieser schwierigen Situation?
Natürlich nicht so gut. Es ist derzeit noch völlig unklar, ob und wie es weitergeht.
Wie ist der aktuelle Stand?
Das kann Siggi Schneider sicher besser beantworten. Er arbeitet derzeit sehr hart an Lösungen, damit es weitergeht. Er spricht mit vielen potentiellen Sponsoren und sucht nach weiteren finanziellen Zuschüssen. Siggi Schneider ist sehr motiviert, die Lions am Leben zu halten, damit wir auch in der nächsten Saison DEL Eishockey sehen.
Wie gehen Sie von der sportlichen Seite aus mit der Ungewissheit um?
Ich verrichte meine Aufgaben, so gut es geht. Den Spielern, die bei uns unter Vertrag stehen habe ich zu Beginn eine E-Mail geschickt und vor kurzem noch mal ein Update. Alle sind auf dem Laufenden. Schwierig ist es natürlich im Umgang mit neuen Spielern, weil alle abwarten, wie sich die Lage in Frankfurt entwickelt oder bei einem anderen Verein unterschreiben. Wir müssen weiterhin Geduld haben. Ich hoffe, dass in 7-10 Tagen eine Entscheidung fällt, die dann heißt, dass die Lions auch 2010/2011 in der DEL spielen.
Und dann geht die Arbeit richtig los?
Ja klar, ich habe noch ein paar Hausaufgaben. Einen Ersatz für Lasse Kopitz muss beispielsweise gefunden werden. Im Sturm gibt es auch noch offenen Positionen. Aber wie gesagt, derzeit muss ich Geduld haben, bis alles unter Dach und Fach ist. Ich bin aber zuversichtlich und optimistisch, dass es Siggi Schneider schafft. Er ist der letzte, der aufgibt. Und so lange bleibe ich positiv.
(Frank Gantert)