Lions holen ersten Sieg gegen Ingolstadt – Gordon überragend
Eishockeyherz, was möchtest du mehr? Endlich haben die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begonnen, und wie. Im ersten Viertelfinale zwischen den Frankfurt Lions und dem ERC Ingolstadt boten beide Teams den 6.300 Zuschauern ein begeisterndes Spiel. Die Gastgeber kamen dabei besser und mit viel Tempo aus der Kabine. In den ersten zehn Minuten schnürten die Lions den Gast teilweise minutenlang ein und hatte zahlreiche Tormöglichkeiten. Doch weder Ulmer, Langfeld noch Oppenheimer brachten den Puck am starken Pätzold vorbei. Ingolstadt benötigte eine Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden. Greilinger vergab dabei nach zwölf Minuten die erste zaghafte Chance.
Die Lions blieben tonangebend und Angell scheiterte in Überzahl an Pätzold. Ingolstadt konnte sich erst zum Drittelende hin erstmals vor dem Löwentor festsetzen. Begünstigt durch ein Powerplay hatten die Panther durch Wren die Chance das Spiel mit einem Treffer vom Spielverlauf auf den Kopf zu stellen, doch die Latte verhinderte schlimmeres für die Lions. Den Schwung vom Drittelende nahmen die Gäste mit in den Mittelabschnitt. Sie agierten nun aufmerksamer und konnten das Spiel ausgeglichener gestalten. So hatte Martens in der 24. Minute die bis dahin beste Einschussmöglichkeit, aber Lions Torwart Gordon hielt glänzend gegen den Ingolstädter Angreifer. Auch gegen Girard war Gordon wenig später auf den Posten. In der 32. Minute hatten die Lions Zuschauer das erste Mal Grund zum Jubeln. Verteidiger Angell umkurvte das Gäste Tor und bediente Jeff Ulmer, der aus kurzer Entfernung den Bann brechen konnte.
In der Folge boten beide Eishockey der Extraklasse. Nach einer Hinausstellung gegen Oppenheimer hatte Ingolstadt kurz vor Drittelende in numerischer Überlegenheit die Chance auszugleichen, doch da hatte ein Spieler etwas dagegen, der in der nächsten Saison für Ingolstadt spielen wird. In Unterzahl schoss Gawlik seitlich hinter dem Tor stehend dem verdutzen Pätzold an die Schoner, von wo die schwarze Hartgummischeibe ins Tor kullerte. Wer im letzten Drittel aufgrund des Rückstands ein aktive Ingolstädter Mannschaft erwartete wurde enttäuscht. Die Lions nun ähnlich überlegen, wie zu Beginn des Spiels und mit vielen Chancen auf den dritten Treffer. Allein Pätzold hatte es Ingolstadt es zu verdanken, dass sie lediglich mit 2:0 in Rückstand lagen.
In der Schlussphase kämpfte Ingolstadt verbissen und versuchte alles, um noch einmal den Anschluss zu finden. Nennenswerte Torchancen hatten aber weiterhin die Lions. Vier Minuten vor dem Ende traf der starke Tenute den Ingolstädter Pfosten, ehe Ingolstadt zwei Minuten vor dem Ende Pätzold zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm. Sechs Sekunden vor dem Ende besorgte Gawlik mit seinem zweiten Treffer des Abends den 3:0 Endstand. Damit liegen die Hessen 1:0 in der best of five Serie in Führung. Das zweite Spiel findet am Donnerstag um 19.30 Uhr in Ingolstadt statt.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Ian Gordon
Tore:
1:0 (31:46) Ulmer; 2:0 (36:57) Gawlik 4-5SH; 3:0 (59:54) Gawlik
Strafminuten:
Frankfurt: 12 Minuten; Ingolstadt: 6 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Michael Bakos
Hauptschiedsrichter: Bauer/Looker
Zuschauer: 6.300
(Frank Gantert - Foto by City - Press)