Lions: Gordon mit Shut-out – 4:0 gegen Hannover

Die Frankfurt Lions bleiben zu Hause eine Macht. Zum vierten Mal in
Folge gingen die Hessen als Sieger vom heimischen Eis. Gegen Hannover
waren vor allem das starke Unterzahlspiel und ein überragender Ian
Gordon die Schlüssel zum Erfolg.
Allein im ersten Drittel spielten die Scorpions neun Minuten lang mit
einem Spieler mehr. Diszipliniert und mit großem Kampf überstanden die
Lions diese kritische Phase. Bis es zum ersten Powerplay der Gäste kam,
stand es allerdings schon 1:0 für die Lions. Martin Reichel stand nach
einem Schuss von Bresagk goldrichtig und verwertete den Abpraller zur
frühen Führung (4.) In der Folge bestimmten die Scorpions, begünstigt
durch die numerische Überlegenheit, das Spiel. Äußerst umstritten
verhängte Hauptschiedsrichter Aumüller Mitte des ersten Drittels eine
Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Lions Verteidiger Petr Macholda.
Macholda hatte sich nach Halten seines Stockes wuchtig losgerissen und
unabsichtlich Rene Röthke eine Platzwunde am Kopf zugeführt. Damit muss
Macholda am Sonntag gesperrt zuschauen, während der heute gesperrte
Smrek wieder spielen darf. Kurzfristig fiel bei den Lions Dwayne Norris
wegen Grippe aus. Hinter seinem Einsatz am Sonntag steht ein großes
Fragezeichen.
Zu Beginn des Mitteldrittels änderten sich die Kräfteverhältnisse
zunächst nicht. Die Lions mussten erneut in Unterzahl spielen, und hier
nun doch einige brenzlige Situationen überstehen. Gerade wieder
komplett starteten die Lions einen schnellen Konter über Oppenheimer
und Lebeau, den Michael Bresagk mit einem fulminanten Schlagschuss zum
2:0 abschloss. Dieser Treffer hatte so etwas wie eine Signalwirkung.
Die Scorpions nun kurzfristig völlig aus dem Spiel und undiszipliniert.
Binnen einer Minute mussten gleich drei Hannoveraner auf die Strafbank.
Lions Trainer Chernomaz nahm eine Auszeit und seine Spieler folgten den
Anweisungen ihres Trainers genau. Über Ulmer und Lebeau kam der Puck zu
Peacock, der bei doppelter Überzahl zum entscheidenden 3:0 einschoss.
In den letzten 20 Minuten legten die Lions einen tollen
Powerplaytreffer durch Jeff Ulmer nach. Nach feinem Zuspiel von
Podhradsky musste Ulmer noch den Schläger rein halten und Alex Jung war
zum vierten Mal geschlagen. Ansonsten schonten sich die Lions und
spielten für ihren Torwart Ian Gordon, der so seinen zweiten Shout-out
der Saison feiern konnte. (Frank Meinhardt)
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Ian Gordon
Tore:
1:0 (03:22) Reichel (Bresagk, Lebeau)
2:0 (34:15) Bresagk (Lebeau, Oppenheimer)
3:0 (37:37) Peacock (Lebeau, Ulmer) 5-3 PP
4:0 (48:36) Ulmer (Podhradsky, Kelly) 5-4 PP
Strafminuten:
Frankfurt: 19 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für Petr Macholda + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Steve Kelly
Hannover: 26 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Todd Simpson
Zuschauer: 6.200
Schiedsrichter: Roland Aumüller
(Frank Meinhardt)