Lions gewinnen gegen Eisbären und sind nun Tabellensechster

Nach 60 packenden und hochklassigen Eishockeyminuten behielten die
Frankfurt Lions mit 4:3 die Oberhand gegen die Eisbären Berlin. Mit diesem Sieg
verbesserten sich die Lions auf den 6.Tabellenplatz und profitierten dabei von
der Hamburger Niederlage in Iserlohn.
Die 7.000 Zuschauer in der Frankfurter Eissporthalle mussten gleich zu
Beginn zittern. Knapp 90 Sekunden spielten die Eisbären fünf gegen drei
Powerplay. Mit viel Einsatz und hoher Konzentration verhinderten die Lions einen
Gegentreffer. Nachdem auch die Lions ihre erste Überzahl ungenutzt ließen,
gingen die Eisbären in Führung. Einen eigentlich harmlosen Schuss von Cole
Jarrett ließ Gordon über die rechte Schulter rutschen. Die Lions antworteten mit
schnellem Offensivspiel, aus denen zunächst Wörle und später Ulmer gute
Torchancen besaßen. Als sich die ersten Zuschauer bereits auf den Weg zur
Drittelpause machten, schnappte sich Michael Hackert den Puck an der
Mittellinie, überlief die Berliner Hintermannschaft und überwand auch Eisbären
Schlussmann Ziffzer zum umjubelten Ausgleich. Ein Treffer der Marke „Tor des
Monats“.
Im Mitteldrittel entwickelte sich das bereits gute Spiel zu einem
Top-Spiel. Nach dem erneuten Rückstand durch den Berliner Andi Roach, der eine
numerische Überlegenheit gekonnt ausnutzte, übernahmen die Lions mehr und mehr
das Kommando. Nur 23 Sekunden nach dem 1:2 traf Osterloh zum Ausgleich, weil
Ziffzer den Schuss von außen total unterschätzte. Die Lions setzten weiter nach
und gingen nach 31 Minuten das erste Mal selbst in Führung. Aus einer völlig
unübersichtlichen Situation vor dem Berliner Tor ging letztendlich Petr Macholda
als Torschütze zum 3:2 hervor. Ian Gordon verhinderte bis zum Ende des
Mitteldrittels mit zwei tollen Paraden den durchaus möglichen Ausgleich. Auch zu
Beginn des Schlussdrittels war Gordon aufmerksam und die Eisbären ließen ein
weiteres Powerplay ungenutzt. Auf der anderen stand Steve Kelly goldrichtig und
erhöhte auf 4:2.
Die Eisbären gaben sich aber noch langst nicht geschlagen und kämpften
sich ins Spiel zurück. Zum zweiten Mal konnte sich Cole Jarrett in die Berliner
Torschützenliste eintragen. Wenig später Schock für die Eisbären: Nach einem
Zweikampf an der Bande blieb Stefan Ustorf verletzt liegen und musste in die
Kabine geführt werden. Erste Diagnose: Bänderverletzung am rechten Knöchel.
Blieben die letzten zehn Minuten in einem klasse Spiel. Berlin spielte druckvoll
und hatte bei einem Pfostenschuss von Fairchild Pech. Auf der anderen Seite
scheiterte Norris freistehend an Ziffzer. Eine Minute vor Schluss nahm Pagé
seinen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis – ohne Erfolg. Es
blieb beim knappen 4:3 Heimsieg für die Frankfurt Lions.
Eisbären Trainer Pierre Pagé kritisierte nach dem Spiel
Hauptschiedsrichter Oswald, der über die gesamte Spielzeit die Begegnung laufen
ließ. „Ich habe diese Regeln vergessen, weil wir neue Regeln haben. Das war
heute wie vor 40 Jahren“, schimpfte Pagé in Richtung des Schiedsrichters.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans
Steve Kelly
Tore:
0:1 (07:21) Jarrett
1:1 (18:42)
Hackert
1:2 (24:14) Roach 5-4
PP
2:2 (24:37)
Osterloh
3:2 (30:28) Macholda
4:2 (42:34) Kelly
4:3 (45:07)
Jarrett
Strafminuten:
Frankfurt: 10 Minuten
Berlin: 12 Minuten
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Christian Oswald
(Frank
Meinhardt)