Lions besiegen starke Augsburger knapp

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Mit dem Selbstbewusstsein von zuletzt fünf Siegen aus den letzten sechs
Spielen begannen die Augsburger Panther auch in Frankfurt enorm stark. Die
Anfangsphase gehörte eindeutig den Gästen und folgerichtig gingen sie nach
neun Minuten durch Murphy in Führung. Vorobjev saß bei diesem Augsburger
Treffer auf der Strafbank. Die Frankfurt Lions fanden nur ganz schwer ins
Spiel und hatten Glück, dass mit Radunske und Brigley gleich zwei Augsburger
von Hauptschiedsrichter Dahle auf die Strafbank geschickt wurden. Diese
numerische Überlegenheit verwerte das beste Überzahlteam der Deutschen
Eishockey Liga gleich in zwei Tore. Zunächst hämmerte Regehr den Puck zum
Ausgleich ins Gästetor, ehe Jeff Ulmer aus der Halbdistanz Des Rochers
überwinden konnte. Der zuletzt so starke Augsburger Torwart machte bei
diesem Treffer keine gute Figur.
Augsburg erholte sich von diesem Rückstand und bestimmte auch die
Anfangsphase des Mitteldrittels. Vor allem bei gleicher Anzahl von Spielern
auf dem Eis kamen die Gäste meist einen Schritt schneller und so zu sehr
guten Torchancen. Doch weder Mann noch Radunske brachten den Puck ins Tor
der Lions. So benötigten die Gäste für den verdienten Ausgleich ein
Überzahltor durch Buzas, der eine schnelle Kombination aus kurzer Distanz
vollendete. Die große Chance wieder in Führung zu gehen bot sich Augsburg
nur eine Minute später. Konnte man über die Strafe gegen J. Ulmer noch
diskutieren, war die Hinausstellung gegen Young wegen Spielverzögerung
unnötig, weil der Lions Kapitän völlig freistehend den Puck in die Zuschauer
beförderte. Die Lions überstanden aber diese kritische Situation und so ging
es mit dem unentschieden ins letzte Spieldrittel.
In diesem agierten die Augsburger insgesamt zu passiv, während die Lions das
Tempo erhöhen konnten. Wie schon in den letzten Wochen war es Chris Taylor,
der letztendlich für den entscheidenden Treffer der Lions verantwortlich
war. Mustergültig von Heerema und Young frei gespielt, schoss Taylor zehn
Minuten vor Schluss den Siegtreffer. „Das ist der Unterschied zwischen einer
Spitzenmannschaft wie Frankfurt und uns. Sie haben den Fehler zum
Siegtreffer genutzt, während wir unsere guten Chancen nicht verwertet
haben“, sagte Augsburgs Trainer Mitchell nach dem Spiel. Dennoch lobte er
seine Mannschaft: „Das war heute insgesamt ein gutes Spiel. So stelle ich
mir das vor. Wenn wir so weiterspielen, haben wir eine gute Chance in den
nächsten Spielen zu gewinnen“, so Mitchell weiter.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Chris Taylor
Tore:
0:1 (08:09) Murphy 5-4 PP
1:1 (12:35) Regehr 5-3 PP
2:1 (13:40) J. Ulmer 5-4 PP
2:2 (29:58) Buzas 5-4 PP
3:2 (49:40) Taylor
Strafminuten:
Frankfurt: 18 Minuten
Augsburg: 20 Minuten 10 Minuten Disziplinarstrafe für Michael Kreitl
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Heiko Dahle
(Frank Meinhardt)