Leon Draisaitl sieht Straubinger Sieg Straubing - Mountfield 3:2 n.P.
Einen besonderen Besucher sah man am Freitag in Straubing. Mit Leon Draisaitl kam der jemals am höchsten gedraftete Deutsche in Diensten der Edmonton Oilers an den Straubinger Pulverturm. Er sah einen 3:2 (0:0, 0:2, 2:0, 1:0)-Sieg nach Penaltyschießen der Straubing Tigers über Mountfield Hradec Králové, den Club seines Vaters Peter Draisaitl.
Im Team von Peter Draisaitl aus der tschechischen Extraliga gibt es zwei Spieler mit DEL-Vergangenheit. Brian Ihnacak war mit dabei, Adam Courchaine nicht. Auf Straubinger Seite war es diesmal Stefan Loibl, der zusehen musste, dafür konnte Mike Connolly sein Debüt im Tiger-Dress feiern.
Im ersten Spiel der beiden Teams, die sich am Sonntag nochmal treffen, war das Auftaktdrittel kein Leckerbissen. Man sah beiden Mannschaften an, dass die letzten Wochen und Tage kein Zuckerschlecken gewesen sein müssen. Beide Mannschaften konnten wenige Offensivaktionen ins Eis malen. Auch die Handvoll Chancen im Überzahlspiel waren nicht das Gelbe vom Ei. Die beste Chance auf ein Tor hatte der Straubinger Ryan Bayda, der nur kann verpasste.
Das Mitteldrittel begann mit einem Dämpfer für die Hausherren. Zu einer laufenden Strafe aus dem ersten Abschnitt kam Sekunden nach Wiederbeginn eine zweite hinzu. So mussten die Tigers eine 3:5-Unterzahl bewältigen. Doch Karel Pilař nutzte das zur Führung für die Gäste. Allerdings war das Tor genau das, was das Spiel brachte. Nun lief es bei den Teams flüssiger und beide kamen zu brauchbaren Chancen. Während die Tschechen ihre Strafen nacheinander nahmen, holten sich die Straubinger ihre Strafen auf einmal ab. Colton Jobke und Mike Connolly gingen gemeinsam hinaus und wieder hieß es 3:5-Unterzahl. Diesmal war es Bohumil Jank, der die Scheibe mit einem „Laser“ im Netz unterbrachte. Wollte Straubing noch was holen, mussten sie sich jetzt noch ein Stück weiter strecken.
Dass die Niederbayern eine Kampfmannschaft sind, ist keine Neuigkeit. Auch heute mussten sie wieder ihre Tugenden zeigen und taten das. Die Straubinger arbeiteten füreinander und waren die spielbestimmende Mannschaft im Schlussabschnitt. Bis der Anschluss fiel, dauerte es nicht allzu lange. Connor James nutzte ein Powerplay und machte es damit richtig spannend. Ein Beweis für die Teamleistung war der Ausgleich. Youngster Mirko Höfflin konnte nach einer schönen Seitwärtsbewegung vollenden, auch die beiden Assists sind erwähnenswert, doch der Zungenschnalzer war das großartige Freiblocken von Sebastian Osterloh. Ohne diese Aktion wäre die Scheibe niemals in den Straubinger Reihen geblieben. 39 Sekunden vor der Sirene musste auch noch Straubings neuer Goalie Matt Climie sein ganzes Können zeigen und packte gleich zwei starke Paraden aus.
Da man auch heute keine Overtime gespielt hat, musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Hier tragen nur die Straubinger Blaine Down und Tommy Brandl.
Tore: 0:1 (21.PP2) Karel Pilař (Bohumil Jank), 0:2 (37.PP2) Bohumil Jank, 1:2 (46.PP) Connor James (Dylan Yeo, Maury Edwards), 2:2 (50.) Mirko Höfflin (Ryan Bayda, Connor James), 3:2 (60.) Blaine Down (GWP)
Schiedsrichter: Stephan Bauer, Rainer-Georg Köttstorfer; Linienrichter: Norbert van der Heyd, Stephan Waldner
Strafen: Straubing 14, Hradec Králové 10
Zuschauer 3.195