Lee lobt DEG - Brittig hebt Turnbull hervorDüsseldorfer EG
Maik Klingsporn (rechts), der ansonsten für den EV Duisburg in der Oberliga spielt, lieferte ein gutes Spiel für die DEG in der DEL ab. (Foto: Roland Christ - www.rc-du.de)Für Jackson nahm mit Peter John Lee ein anderer in Düsseldorf nach wie vor guter Bekannter auf dem Podest Platz und der sparte nicht mit Komplimenten für den Gegner. „Die DEG hat unheimlich viel Energie aufs Eis gebracht und als wir im zweiten Drittel besser wurden, hart dagegen angekämpft. Penaltyschießen ist dann zwar oft auch Glück, aber Bobby Goepfert war nicht nur dabei heute ganz stark“, sagte Lee.
Der Manager des Deutschen Meisters hätte neben Goepfert noch viele weitere Namen nennen können, denn bei der DEG wuchsen an diesem Sonntagnachmittag etliche Spieler über sich hinaus. Es war dieser Kampf zwischen David und Goliath, der auch im Fußball-DFB-Pokal zuweilen Favoriten straucheln lässt. Mit den beiden NHL-Profis Daniel Briére (35) und Claude Giroux (24) verfügen die Eisbären sicherlich über die beste Verstärkung aus Nordamerika und Briére verdient alleine soviel Geld wie die DEG für die gesamte Saison an Etat zur Verfügung hat. Das Duo von den Philadelphia Flyers verfügt zusammen über die Erfahrung aus 1256 NHL-Partien und hatte es für Berlin bis zum Spiel bei der DEG in sieben Partien auf acht Treffer und 26 Torvorlagen gebracht. Zum Vergleich: Die beiden besten DEG-Angreifer Calle Ridderwall und Travis Turnbull kamen bis dahin nach 17 Partien auf zusammen acht Treffer und 16 Torvorlagen.
Doch am Sonntag waren alle diese Zahlen Makulatur. Turnbull gelang ein Hattrick plus verwandeltem Penalty und „Eishockey-Nobody“ Maik Klingsporn brachte in seinem ersten DEL-Spiel Superstar Briére derart zur Weißglut, dass dem die Sicherungen durchbrannten. „Ich dachte zuerst, er wollte mir die Hand geben, aber dann hat er mir den Schläger in den Magen gedrückt“, sagte der 19-Jährige. „Maik war total bereit, dagegen zu halten. Super, dass wir solche Jungs im Nachwuchs haben, um auf Verletzungen reagieren zu können“, sagte DEG-Trainer Christian Brittig, der zudem die Leistung von Travis Turnbull hervor hob. „Er hat bärenstark gespielt und neben seinen Toren auch enorm viel nach hinten gearbeitet.“
Heute und morgen wird noch trainiert, dann haben die Spieler bis 13. November frei. Die Ausländer wollen Europa kennenlernen. London, Paris und Rom heißen die Reiseziele. Die Eindrücke vom Spiel gegen Berlin aber sind wohl nur schwer zu toppen.