Last-Minute-Adler erneut erfolgreichMannheim - Nürnberg 3:2
Marcus Kink erzielte den 3:2-Siegtreffer. (Foto: Carsten Schürenberg - www.stock4press.de)Die Ice Tigers, deren Spielwochenende am Freitag, wie sagte ein Fan, „in der mittlerweile Verunsicherungsarena“ mit einer Heimniederlage gegen Krefeld und nach dem Spiel mit der Aufforderung der Fans – ihr könnte alle gehen außer Patrick (Ehelechner) – begann, waren dem Credo ihres Trainers entsprechend – „wir haben nur noch Endspiele“ – bemüht, das Wochenende nicht mit null Punkten abzuschließen, um sich zu mindestens eine rechnerische Chance auf die Play-offs zu erhalten.
Für die Spieler der Adler war die Partie ebenso ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“, allerdings in der Region, den Kontakt zur Spitze zu halten. Entsprechend druckvoll begannen sie die Partie, was auch dann immer klappt, wenn die gegnerische Mannschaft nicht allzu aggressiv forecheckt. Nürnberg stand tief und gut gestaffelt im Abwehrverbund und beschränkte sich aufs Kontern, aber das gut und gefährlich. In einer Überzahlsituation für die Adler vertändelte die Power Play Formation den Puck an der blauen Linie, frei nach dem Motto nimm du ihn, ich habe ihn sicher, Nürnberg ließ sich nicht lange bitten, und erzielte das 0:1 in Unterzahl. Nürnberg war jetzt im Spiel und stellte Felix Brückmann, der für den an einer Knöchelprellung laborierenden Brathwaite im Adler-Tor stand, mehrmals auf die Probe. Möglich war das, weil die Mannheimer Spieler, wenn sich aufgrund ihrer Angriffsbemühungen kein Erfolg einstellt, zu schnell ungeduldig werden, überhastet und unpräzise agieren und dabei dann die Bewegung rückwärts nicht zu ihrer Paradedisziplin gehört.
Mannheims ungeliebtes, weil meist schwaches zweite Drittel begann optimal, in der 23. Minute glichen die Adler in Überzahl durch Sifers aus, Sicherheit brachte es dem Spiel der Adler nicht, einfach ausgedrückt, der jetzt sicherer agierende Felix Brückmann hielt die Adler im Spiel und sorgte dafür das den Nürnbergern nicht mehr als das 1:2 gelang.
In Drittel drei mit acht Minuten Anlauf begann dann der schon öfter in dieser Saison beobachtete Sturmlauf der Adler, belohnt mit dem 2:2 durch Lehoux und den Game Winner durch Kink, der einen Schuss von Sifers abfälschte. Mannheim hatte danach das Spiel im Griff und Nürnberg am Boden.
Ein glücklicher Sieg für die Adler, vielleicht ein Start zu besseren Spielen.
Es wäre heute mehr für Nürnberg möglich gewesen, wenn da nicht die unerklärlichen, individuellen Fehler wären, die dann gleich so gravierend sind, dass sie mehr als eine Einladung zum Tore schießen darstellen und auch heute Abend von den Adlern bestraft wurden.