Larry Mitchell: „Nicht länger kaputtmachen“Augsburg – Wolfsburg 2:5
„Mit fünf Verteidigern kann man in dieser Liga einfach nicht bestehen.“ AEV-Coach Larry Mitchell weiß, dass es so nicht weitergehen kann. „Wenn man sieht, wie sich die Spieler in manchen Begegnungen kaputtlaufen, ist es kein Wunder, dass sie das nächste Mal nicht mehr bestehen können.“ Neues Personal soll also her, da neben dem Langzeitverletzten Michael Bakos wohl auch Steffen Tölzer und Tobias Draxinger weiterhin ausfallen.
Allerdings macht Mitchell nicht nur die geplagte Abwehr für das 2:5 gegen Wolfsburg verantwortlich: „Wie immer im Eishockey sind es mehrere Faktoren. Wir haben im ersten Drittel einige falsche Entscheidungen mit der Scheibe getroffen. Und jede davon endete mit einem Gegentor. Wenn wir dazu in den drei Alleingängen nicht dreimal am Tor vorbeigeschossen und die Chancen besser genützt hätten, wäre sicherlich mehr drin gewesen.“
Wolfsburg „zieht Spiel durch“
0:3 lagen die Panther bereits in der ersten Drittelpause nach Sebastian Furchners Überzahltreffer (3.) sowie dem Doppelschlag von Marco Rosa und Jeff Likens (16.) zurück. „Da ist es schwer, wieder zurückzukommen“, gesteht Mitchell. Zwar hätten sich seine Jungs trotz des Spielstands nie aufgegeben, doch die Gäste aus Niedersachsen nahmen die Fehler der Schwaben an – so auch in Unterzahl. Als Ex-Panther Benedikt Kohl wegen eines Stock-Checks die Strafbank hütete, konnte Wolfsburgs Rosa AEV-Keeper Patrick Ehelechner erneut überwinden, woraufhin dieser den Kasten seinem Back-up-Goalie Markus Keller überließ (25.). Am Ende des Mittelabschnitts sorgte dann Vincenz Mayer noch für den fünften Treffer der Niedersachsen (40.). Aber nicht alleine die Panther hätten die Gäste zum Sieg geführt, findet Grizzly-Adams-Verteidiger Benedikt Kohl: „Ich denke, dass wir selbst ganz gut aufgetreten sind und unser Spiel durchgezogen haben.“ Die Mannschaft von Trainer Pavel Gross scheint damit endgültig in ihre Erfolgsspur zurückgefunden zu haben, bevor es am Sonntag gegen Berlin geht.
Die Augsburger, die am Freitag mit den beiden Treffern von Ivan Ciernik immerhin zwei Tore vorweisen konnten (29., 48.), sollten dagegen nach dem Derby in München die anstehende Länderspielpause nutzen, um danach neu anzugreifen – vielleicht mit einer frisch gestärkten Abwehr?