Kurioses Freezers-Tor besiegelt Eisbären-Niederlage
Nun ist auch der kultige Wellblechpalast aus seinem
Sommerschlaf erwacht und lässt die Bären wieder los. Nach den zwei Auftaktsiegen
in Mannheim (6:3) und Köln (4:2) zogen die Eisbären nun an ihrer
Heimspielstätte mit einer 3:6 Niederlage erstmalig den Kürzeren.
Schon das erste Powerplay nutzten die Gäste effektiv. Als
Eisbär Mark Beaufait auf der Strafbank schmorte, konnte Freezers-Neuzugang Andy
Delmore einnetzen (3. Spielminute). Die Berliner ließen sich davon aber nicht
abschrecken und nahmen nach und nach das Heft in die Hand, bestimmten die
Partie. Der Ausgleich von Deron Quint, sowie der Führungstreffer durch Stefan
Ustorf waren dem entsprechend zur ersten Pause nach einem recht ruppigen ersten
Drittel verdient.
Ein anderes Bild zeichnete sich im Mittelabschnitt ab, denn
dieses beherrschten die Freezers. John Tripp schaffte den Ausgleich (26.) und
schickte damit die Eisbären wohl in eine Tiefschlaf-Phase, welche keine guten
Pass-Spiele und kaum Szenen im Angriffsdrittel mehr zeigten. Ganz anders der
Anschutz-Bruder aus Hamburg. Der nahm Eisbären-Goalie Rob Zepp unter Beschuss
und erzielte kurz vor Ende des Drittels in einer 2-1 Situation durch Brad Smyth
den 3:2 Führungstreffer.
Kurios der Schlussabschnitt. Zu verkrampft schienen die
Eisbären und machten sich mit individuellen Fehlern das Leben mehr als schwer.
Den wohl „spektakulärsten“ Treffer der letzten Jahre sahen die 4695 Zuschauer
in der 43. Spielminute als die Freezers zum 4:2 in das verwaiste Berliner Tor
trafen. Was war passiert? Freezers-Defender Rob Leask foulte einen Berliner
Spieler, worauf Schiedsrichter Willy Schimm folgerichtig auf Strafe entschied.
Da die Eisbären allerdings noch im Scheibenbesitz waren, pfiff er nicht ab und
die Berliner nahmen ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.
Nur dumm dabei, dass die Eisbären bei einem Rückpass von Deron Quint den Puck ins eigene Tor beförderten.
Der Treffer zählte, und das Tor wurde dem Freezers-Goalie Jean-Marc Pelletier
gutgeschrieben, da dieser als letzter Hamburger an der Scheibe war.
Die Schlusspunkte für das vermasselte Berliner Heimdebüt
setzten John Tripp in der 50. Minute, der Zepp zum zweiten Mal an diesem Abend
überwand, Alex Barta mit dem 2:6 ins „empty-Net“, und Alex Weiß mit dem 3:6 Anschlusstreffer.
(ovk/mac)
Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers 3:6 (2:1; 0:2; 1:3)
Tore:
02:55 0:1 Delmore A. (Wilford M., Beaucage M.), PP1
10:10 1:1 Quint D. (/), PP1
13:57 2:1 Ustorf S. (Roach A.), EQ
25:31 2:2 Tripp J. (Leask R.), EQ
38:34 2:3 Smyth B. (Sarno P., Retzer S.), EQ
42:42 2:4 Pelletier J. (/), EQ
50:28 2:5 Tripp J. (/), EQ
56:36 2:6 Barta A. (Tripp J.), EQ
57:08 3:6 Weiß A. (Robinson N., Felski S.), EQ
Strafen: 26/30