Kuchen für Kreutzer - Bier dank "Big Ben"
Ostfriesisch herb und damit so gar nicht passend zu den Gesichtszügen von Kreutzer und seinen Kameraden, bei denen allen die Augen funkelten und ein Lächeln auf den Lippen lag. Mit unglaublichem Willen und großem Einsatz hatte das Team von Trainer Jeff Tomlinson zuvor gegen die Hamburg Freezers einen 0:2-Rückstand wettgemacht und die starken Norddeutschen dann in der Verlängerung sogar noch mit 3:2 besiegt. „Mit dieser Einstellung können wir noch viel erreichen“, sagte Angreifer Patrick Reimer.
Ben Gordon freute sich wie ein Schneekönig
Der Held des Spiels war allerdings Ben Gordon. Der kleine, aber eminent fleißige Discount-Einkauf von Manager Lance Nethery erzwang zunächst mit einem Kraftakt das 2:2 (51.) und sorgte nach 78 Sekunden der Verlängerung durch einen überlegten Schlenzer ins lange Eck auch für die Entscheidung. „Junge, das fühlt sich an, als wenn nicht Daniel Kreutzer, sondern ich heute Geburtstag hätte. Wir haben uns nach dem Rückstand aufgebäumt und richtig stark Druck auf den Gegner ausgeübt“, sagte Gordon. Der 26-Jährige freute sich wie ein Schneekönig, redete munter drauf los und drohte Geburtstagskind Kreutzer im Überschwang seiner Gefühle: „Ich werde Daniel als Geschenk ganz innig umarmen.“
Trainer Tomlinson gibt den Spielern zum feiern frei
Der Kapitän, der gestern 32 Jahre alt wurde, kündigte an, seinen Kameraden ein Bierchen ausgeben zu wollen. „In der Kabine gibt es aber nur eins, denn die Jungs müssen noch Auto fahren“, sagte Trainer Tomlinson als pädagogischer Mahner. Der 41-Jährige war aber derart stolz auf sein Team, dass er sogleich hinzufügte: „Ich habe allerdings nichts dagegen, wenn sie mit Bus und Bahn in die Altstadt fahren und dort heute kräftig feiern.“
Tomlinson zeigte sich beeindruckt vom Kampf seines Teams, das nach den Treffern von Schubert (12.) und Brooks (32.) schon auf der Verliererstraße schien. Doch Jeff Ulmer läutete die Wende ein (44.). „Wir haben durch die Siege gegen Wolfsburg und Krefeld Selbstvertrauen getankt. Nun scheinen wir mental wieder stark genug, um Rückstände zu drehen.“
Jeff Tomlinson, Trainer der Düsseldorfer EG
Connor James, Angreifer der Düsseldorfer EG
Benoit Laporte, Trainer der Hamburg Freezers
Aufstellung DEG
Tor: Goepfert (Jean-Sebastien Aubin)
Abwehr: Holland, Dinger – Hedlund, Roach – Bazany, Nowak
Angriff: Reimer, Kaufmann, Kreutzer – Ulmer, Courchaine, James – Hinterstocker, Beechey, Gordon - Hofland
Aufstellung Hamburg
Tor: Curry (Treutle)
Abwehr: Schubert, Köppchen – Traverse, Cook – Nielsen, Schmidt - Köttstorfer
Angriff: Dolak, Collins, Murphy – Jensen, Serge Aubin, Brooks – Polaczek, Festerling, Engelhardt – Oppenheimer, Möchel, Wolf
Schiedsrichter: Willi Schimm (Waldkraiburg)
Zuschauer: 3839
Tore: 0:1 (11.26) Schubert (Cook); 0:2 (31.48) Brooks (Serge Aubin, Festerling); 1:2 (43.31) Ulmer, 2:2 (50.45) Gordon (Holland/5-4); 3:2 (61.18) Gordon (Kaufmann, Holland/4-4)
Strafminuten: DEG 8 – Hamburg 6