Krushelnyski macht die Panther stark
Zehnter gegen Ersten: Das sieht auf dem Papier wie eine klare Sache für die Gäste aus. Wenn da nicht der Trainerwechsel in Ingolstadt gewesen wäre. Mike Krushelnyski, der Mann aus der NHL, hat es innerhalb weniger Tage geschafft, dem Team wieder Mut und Selbstvertrauen einzuimpfen. Aus zahmen Katzen sind wieder bissige Panther geworden.
Die Berliner Eisbären bekamen dies am Dienstagabend in der gut gefüllten Saturn-Arena zu spüren. Mit viel Schwung gingen die Panther in diese Begegnung und setzten Rob Zepp im Gästetor von Anfang an unter Druck. Doch erst eine doppelte Überzahl ermöglichte die Führung der Hausherren: Nach einem Traumpass von Jakub Ficenec konnte Glen Goodall verwandeln. Es war Offensiv-Eishockey vom Feinsten, das die Panther ihren Fans boten. Und die Eisbären schienen anfangs ein wenig davon überrascht zu sein.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger zeigte sich der neue Panther-Coach „Krusher“ hinter der Bande sehr engagiert. Seine Spieler dankten es ihm. Erneut in Überzahl gelang Yorick Treille zu Beginn des zweiten Abschnittes das 2:0. Doch bereits zwei Minuten später sorgte Steve Walker dafür, dass die Panther nicht zu übermütig wurden, und erzielte den Anschluss. Die Eisbären wurden immer stärker, aber Ingolstadt – immer noch ohne drei der stärksten Stürmer – hielten mit viel Kampf dagegen.
Vier Minuten nach Beginn des letzten Drittels war es dann aber soweit: Mark Beaufait erzielte den verdienten Ausgleich. Doch die Panther schlugen zurück: Brad Tutschek kam vor dem Tor an die Scheibe und konnte abstauben: 3:2. Die verbleibenden neun Minuten setzte der DEL-Spitzenreiter alles auf eine Karte und berannte das Ingolstädter Tor. Doch da stand Jimmy „the wall“ Waite wie ein Fels in der Brandung und ließ sich nicht mehr überwinden.
Einigermaßen überraschend konnten die Panther den Topclub aus Berlin bezwingen. Die Fans tobten und Neu-Trainer Krushelnyski feierte in seinem zweiten Spiel bereits den zweiten Sieg. Ob sie auswärts ähnlich stark sind wie daheim, können die Panther bereits in zwei Tagen beim deutschen Meister Mannheim beweisen. Möglicherweise wird dann schon Larry Mitchell als Co-Trainer mit an der Bande stehen.
Tore:
1:0 15:42 Goodall (Seidenberg, Ficenec)
2:0 21:05 Treille (Ferguson, Ficenec)
2:1 23:49 Walker (Pederson, Robinson)
2:2 43:29 Beaufait (Ustorf, Felski)
3:2 50:23 Tutschek (Waginger, MacNevin)
Zuschauer: 3422
Schiedsrichter: Oswald
Strafen: Ingolstadt 16 Berlin 16
(Foto by City-Press)