Krinner: "Mehr geht nicht"
Es war am gestrigen Nachmittag ein Spiel, an das man im Lager der Hannover Scorpions noch lange zurückdenken wird. „Alle bei den Scorpions sind stolz auf diese Mannschaft“, äußerte sich Scorpions-Coach Toni Krinner nach dem Spiel.
Was war passiert? Durch die Verletzungen von Tino Boos, Matt Dzieduszycki, Ben Cottreau, Youri Ziffzer, sowie den Abgängen von Niki Goc und Travis Scott war der Titelverteidiger personell mehr als gebeutelt, doch zeigten sie am gestrigen Nachmittag eine mehr als grandiose Leistung. Mit schier unbändigem Willen rangen die Niedersachsen die großen Eisbären nieder. Darüber hinaus war es aber auch das DEL-Debüt von Lukas Steinhauer.
Jeder Steinhauer, der mit seinen 18 Jahren gerade erst fünf Oberligaeinsätze für Rosenheim und Klostersee auf dem Buckel hat, zeigte gegen die Berliner eine famose Vorstellung. Durch die personelle Lage auf der Torhüterposition ins kalte Becken geworfen, schwamm sich der gebürtige Rosenheimer bei seinem ersten DEL-Einsatz frei. Nach anfänglichen, leichten Unsicherheiten steigerte sich der Debütant mehr und mehr, und war mit seinen Paraden in der Schlussphase nach der Schlusssirene der gefeierte Held. Schuss auf Schuss feuerten die Hauptstädter auf das Scorpions-Tor ab, doch immer wieder war bei Steinhauer Endstation. „Ich kann ihm nur mein Kompliment aussprechen“, so Ersatz-Kapitän Sascha Goc.
Er und seine Kollegen unterstützten ihren Torhüter durch ihren leidenschaftlichen Einsatz nach besten Kräften. „Wenn man sieht wie leidenschaftlich und mit welcher Disziplin wir heute agiert haben, da muss ich sagen: Ich zieh´ den Hut. Mehr geht nicht, mehr ist nicht umsetzbar“, fand Trainer Krinner mehr als passende Wort für die Darbietung seines Teams.
Was für die Scorpions noch weiter umsetzbar ist, wird die morgige Partie in Nürnberg zeigen, die live auf Eurosport ab 19.30 Uhr zu sehen ist.