Krimi pur: Haie, Eisbären und Ice Tigers gewinnen im PenaltyschießenDEL-kompakt
Spannendes Spiel in Augsburg - Foto © Ice-Hockey-Picture-24Augsburger Panther - Kölner Haie 3:4 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0, 0:1) n.P.
Im ersten Abschnitt passierte zwischen den Augsburger Panthern und den Kölner Haien nicht viel. Aufgrund der Wichtigkeit dieser Partie versuchten beide Mannschaften, defensiv erstmal gut zu stehen. Was auch gelang, denn Torchancen blieben zunächst Mangelware. Nach dem Wechsel sorgte ein vermeintlicher Treffer des Kölners Marcel Ohmann für die erste Aufregung, das Tor wurde nach Videobeweis aber nicht gegeben. Dann ging's flott: Yared Hagos legte das 1:0 für Köln vor, Rob Brown gelang wenig später der Ausgleich im Powerplay. Für erneuten Haie-Jubel sorgte Kapitän John Tripp, der aus spitzem Winkel im Powerplay abfälschen konnte. Im letzten Drittel wurde es hektisch: Louie Caporusso glich erst aus, keine 40 Sekunden später erstickte Alexander Weiß den Jubel des Augsburger Publikums. Sebastian Uvira schickte die Partie in die Verlängerung. Da auch die torlos blieb, kam es zum Shootout. Hier bedurfte es zwei Runden. Den entscheidenden Penalty versenkte Charlie Stephens zum Sieg für die Haie.
Tore: 0:1 Yared Hagos (25:56), 1:1 Rob Brown (27:25/PP1), 1:2 John Tripp (35:47/PP1), 2:2 Luigi Caporusso (41:47/PP1), 2:3 Alexander Weiß (42:24), 3:3 Sebastian Uvira (52:47), 3:4 Charlie Stephens (65:00/PS)
Zuschauer: 5.935
Krefeld Pinguine - Iserlohn Roosters 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
Die 6.700 Zuschauer im Krefelder KönigPalast bekamen schon einen Vorgeschmack auf die Playoffs: Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste aus Iserlohn neutralisierten sich gegenseitig und hielten die Fehlerquote gering. Die ersten 20 Minuten blieben folglich torlos, da auch Jerry Kuhn im Pinguine-Kasten sowie sein Gegenüber einen soliden Job erledigten. DEL-Topscorer Adam Courchaine verwertete einen Alleingang zum viel umjubelten 1:0 für Krefeld, rund dreieinhalb Minuten vor der zweiten Sirene erhöhte István Sofron auf 2:0. Im Schlussdurchgang war es wieder die erste Krefelder Reihe, die zuschlagen sollte. Rund sechs Minuten vor dem Ende markierte Andreas Driendl das 3:0 für die Pinguine. Brent Raedeke betrieb mit dem Anschlusstreffer für die Roosters lediglich Ergebniskosmetik.
Tore: 1:0 Adam Courchaine (26:55), 2:0 István Sofron (36:32), 3:0 Andreas Driendl (53:53), 3:1 Brent Raedeke (57:03)
Zuschauer: 6.701
Eisbären Berlin - EHC Red Bull München 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 0:0, 1:0) n.P
Die Eisbären waren heute gegen die Red Bulls München zum Siegen verdammt. Die Ausgangsposition war von Coach Jeff Tomlinson klar vorgegeben - „nur ein Dreier zählt!“. Sein Team begann wie die sprichwörtliche Feuerwehr und bereits nach gespielten drei Minuten zog Mark Bell von rechts in gegnerische Drittel, vernaschte seinen Gegenspieler und legte das Spielgerät quer auf den freien Darin Olver, der keine Probleme fand, Noronen mit einem Direktschuss zu überwinden. Die Münchner brauchten einige Zeit um sich aus der Umklammerung zu lösen und eine Antwort auf die Führung zu finden, nach dem ersten Pausentee knallte Barta den Puck an die Bande, der von dort zurückspringt und den Schützen allein vor Zepp wiederfindet und diesen im zweiten Anlauf überwindet (21.). Beide Teams lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf, wobei die Hausherren sich die besseren Möglichkeiten erarbeiteten und in der 34. Minute belohnt wurden, als Christensen einen Olver Schuß vom Keeper abstaubte. Seidenberg war der Schütze des umstrittenen Ausgleiches – der Puck lag nach einem Schuss auf dem Gehäuse fest, aber Seidenberg erkannte die Situation am schnellsten und stocherte die Scheibe regelkonform ins Tor. In der Overtime konnte keines der Teams die Entscheidung erzwingen, den Zusatzpunkt sicherten sich die Hausherren durch den Penalty von TJ Mulock. Die Eisbären empfangen am Sonntag die Panther aus Augsburg, die Münchener müssen sich mit den Straubingern messen.
Tore: 1:0 Darin Olver (2:12), 1:1 Alexander Barta (21:33), 2:1 Mads Christensen (33:07), 2:2 Yannick Seidenberg (53:35), 3:2 Travis James Mulock (65:00)
Zuschauer: 14.200
Thomas Sabo Ice Tigers - Adler Mannheim 4:3 (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 1:0) n.P.
Wie zu erwarten, lieferten sich die Thomas Sabo Ice Tigers und die Adler Mannheim ein Duell auf Augenhöhe. Die Kontrahenten kämpften um jeden Zentimeter Eis. Nürnbergs Jame Pollock fand irgendwie die Lücke durch die Mannheimer Abwehr - 1:0. Mit der Führung im Rücken wollten die Franken mehr, fanden aber nur selten den Weg durch gut stehende Mannheimer. Patrick Reimer scheiterte nach dem Wechsel per Penalty an Felix Brückmann. Auf der anderen Seite war es Niki Goc, der mit Hilfe des Innenpfosten zum Ausgleich für die Gäste traf. Kaum war der Jubel verklungen, feierten die Nürnberger Fans das 2:1 durch Yasin Ehliz. Dessen Freude hielt ebenfalls nur kurz, da Jochen Hecht erneut egalisierte. Nach nur 89 Sekunden im letzten Durchgang dann die kalte Dusche für die Gäste: Reimer brachte die Ice Tigers wieder in Führung. Doch Mannheim steckte nicht auf und kam durch Jon Rheault abermals zum Ausgleich. In der Verlängerung passierte nichts, so dass es ins Penaltyschießen ging. Dort machte der starke Ehliz alles klar.
Tore: 1:0 Jame Pollock (6:36), 1:1 Niki Goc (32:27), 2:1 Yasin Ehliz (33:59), 2:2 Jochen Hecht (15:07), 3:2 Patrick Reimer (41:29), 3:3 Jon Rheault (51:28), 4:3 Yasin Ehliz (65:00/PS)
Zuschauer: 6.568
Schwenninger Wild Wings - Hamburg Freezers 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)
Es war keine leichte Aufgabe für die Hamburg Freezers. Bei den Schwenninger Wild ings musste die Mannschaft von Trainer Benoit Laporte gewinnen, um den Abstand auf die Krefeld Pinguine zu wahren. Und es ging gut los für die Gäste von der Elbe: Nach nur drei Minuten schoss Marius Möchel das 1:0 für die Gäste. In der Folge versuchten beide Mannschaften, das Spiel offen zu gestalten. Auch die Wild Wings erarbeiteten sich einige gute Gelegenheiten, konnten diese aber nicht in Tore ummünzen. Nach dem Wechsel war es wiederum Möchel der den zweiten Treffer für Hamburg nachlegen konnte. Fortan machten die Freezers hinten dicht, Schwenningen probierte zwar noch einmal alles, aber es sollte kein weiterer Treffer mehr fallen.
Tore: 0:1 Marius Möchel (3:05), 0:2 Marius Möchel (26:13)
Zuschauer: 3.433
Straubing Tigers - Düsseldorfer EG 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)
Im heutigen Spiel zwischen den Straubing Tigers und der DEG war zweifellos Mann des Abends Peter Flache. Aber der Reihe nach: Zunächst begann das Spiel mit etwa 30minütiger Verzögerung, weil das Schiedsgericht sich den Verkehrsbedingungen strecken musste. Die Tigers traten heute ohne Jordan Hendry, Laurent Meunier, Kris Beech, Carsen Germyn an, die DEG ohne Eric Stephan, Corey Mapes, Daniel Kreutzer, Daniel Fischbuch. Beide Teams nutzen die befreite Situation und offenbarten ihre Stärke im Powerplay, Röthke (11.) und Rome (13.) trafen für ihre Farben bei numerischer Überzahl. Ab dann schlug die Stunde des Peter Flache, bereitete er den ersten Treffer „nur“ vor, netzte Flache am Ende des zweiten Drittels (40.) gekonnt ein und traf erneut 103 Sekunden im letzten Drittel zum 3:1. Ebners Anschlusstreffer (56.) in Überzahl ließ noch einmal Hoffnung bei den Gästen aufkeimen, bevor Peter Flache mit seinem dritten Treffer als Empty-Netter zum Hattrick den Sack zu machte (60.). Für beide Mannschaften geht es mit Derbys am Sonntag weiter. In einem „Karnevalsderby" trifft die DEG auf die Krefeld Pinguine, während die Straubinger in Ihre Landeshauptstadt reisen und sich den Red Bulls München stellen müssen.
Tore: 1:0 Rene Röthke (10:47/PP1), 1:1 Ashton Rome (12:13/PP1), 2:1 Peter Flache (39:44), 3:1 Peter Flache (41:43), 3:2 Bernhard Ebner (55:08/PP1), 4:2 Peter Flache (59:38/EN)
Zuschauer: 4.193