Kreutzers Hattrick führt Metro Stars zum Sieg - 5:2 gegen Krefeld

Am Vormittag hatte sich Daniel Kreutzer erstmals wieder auf das Eis
gewagt. Zuvor hatte ein Hexenschuss den Torjäger der DEG außer Gefecht
gesetzt. Bei der Heimpleite gegen Hannover verordnete Teamarzt Dr. Ulf
Blecker sogar Bettruhe. Vor der Partie gegen Krefeld setzte der Doc dem
Kapitän eine Spitze gegen die Schmerzen. Kreutzer dankte es auf seine
Art und führte seine Metro Stars mit einem Hattrick fast im Alleingang
zum 5:2-Heimsieg gegen den KEV. „Wir haben derzeit eine schwierige
Situation zu überstehen. Da gehört es sich für den Kapitän, sich zur
Verfügung zu stellen. Ich hatte zwar ein paar Schmerzen, doch die sind
nach dem Sieg schnell weg“, erklärte Kreutzer nach dem wichtigen
Heimsieg erleichtert.
Dabei war es der Stürmer selbst, der vor 10121 Zuschauern im Dome für
die beruhigende Führung sorgte. Nach nur 34 Sekunden schlenzte er die
Scheibe an Reto Pavoni vorbei, nachdem zuvor KEV-Verteidiger Daniel
Kunce über die Scheibe schlug. Für die Hausherren das Startsignal für
untrhaltsame 121 Sekunden. Denn Krefelds Torwart musste nach dem ersten
Schock schon 38 Sekunden später erneut hinter sich greifen. Jeff Panzer
verwertete ein schönes Zuspiel von Stephens zum 2:0. Nach Craig
Johnsons verwandelten Penalty (Foul von Pavlikovsky an Collins) ging
der Schweizer schon nach drei Minuten für Patrick Koslow vom Eis. „Wie
die Mannschaft zu Beginn aufgetreten ist, war fahrlässig. Wir haben
drei Fehler begangen, die sofort bestraft wurden. Danach haben wir
versucht, Schadensbegrenzung zu betreiben“, meinte Pinguin-Coach Jiri
Ehrenberger.
Doch Krefelds Chef hatte die Rechnung nicht mit Kreutzer gemacht. Der
Mann mit der 23 legte im Mittelabschnitt einen Doppelpack nach und
machte sein Dutzend Saisontreffer voll. „Wir haben ohne ihn vier von
fünf Spielen verloren. Daniels heutige Leistung sagt alles über seine
Qualitäten aus“, lobte DEG-Manager Nethery seinen Torjäger, der die
Saison-Treffer zehn, elf und zwölf markierte.
Von der in den letzten Wochen so hoch gelobten JVA-Reihe (Jan, Alinc,
Vasiljevs) war dagegen nur wenig zu sehen. Zwar erzielte Alinc den
Anschluss im letzten Abschnitt, doch zu viel mehr reichte es nicht.
Piettas Tor zum 2:5 ließ keinen Zweifel am Sieger. „Das war ein
wichtiger Sieg für uns, nachdem wir in den letzten Tagen eine
Durststrecke zu verkraften hatten. Jetzt können wir etwas beruhigter
Weihnachten feiern, bevor wir am Dienstag in Straubing ran müssen“,
meinte Trainer Don Jackson, der besonders Daniel Kreutzers Leistung
hervorhob. „Daniel ist ein toller Leader, ihn haben wir gegen Hannover
sehr vermisst.“
Krefleds Sportleiter Franz Fritzmeier musste dagegen noch eine bittere
Pille schlucken. Denn Stürmer Herberts Vasiljevs ist heiß begehrt. „Mit
seinen acht Punkten gegen Frankfurt hat er sich aus unserem Budget
geschossen. Er hat Angebote aus Russland, wir werden ihn kaum in
Krefeld halten können.“