Kreutzer mit Wut im Bauch
„Was der Torwart da mit mir veranstaltet hat, geht gar nicht. Erst hält er Schläger und Handschuh fest, dann kickt er meinen Schläger auch noch weg und lässt sich danach theatralisch fallen. Das ist unsportlich und gehört sich einfach nicht“, sagte Kreutzer.
Der Kapitän der DEG schien nach zwei Pfostentreffern schon zum tragischen Helden des Spiels zu werden. Doch die Provokation von Sebastian Elwing stachelte das Düsseldorfer Urgestein noch einmal richtig an. „Die Fans haben mich versucht zum Sündenbock zu machen und wer mich kennt, der weiß, dass mich so etwas besonders motiviert. Umso mehr habe ich mich natürlich über den Siegtreffer gefreut.“
Zumal sich Kreutzer damit sein eigenes Geburtstagsgeschenk machte, denn nur gut eine Stunde nach Spielschluss wurde er 31 Jahre. Gefeiert wurde allerdings nicht im Hofbräuhaus, auch wenn der DEG-Tross erst am Samstag zurück nach Düsseldorf flog, sondern an der Hotelbar. „Dort habe ich den Jungs dann einen ausgegeben“, sagte Kreutzer, dem die Verlegung der Partie in Hamburg von gestern auf den morgigen Dienstag sehr gelegen kam. „Einen freien Sonntag gibt es ja für uns nicht oft und so konnte ich an meinem Geburtstag mit der Familie sogar mal ein Stück Kuchen essen, was ich mir sonst eigentlich nicht erlauben darf.“
Patrick Reimer mahnt zu voller Konzentration
Schließlich kennt der Spielplan kein Erbarmen und soll morgen (19.30 Uhr, Arena am Volksparkstadion) auch beim Angstgegner Hamburg Freezers der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Dabei hat die Partie an der Isar gezeigt, dass auch die geringsten Unaufmerksamkeiten sofort bestraft werden. „Ich würde das Spiel in München zwar nicht als Rückschritt ansehen, aber wir haben nicht so konzentriert gearbeitet wie in den Partien zuvor“, sagt Angreifer Patrick Reimer und ergänzt: „Wir dürfen mit dem erreichten Status nicht zufrieden sein, denn in dieser Liga wird einem nichts geschenkt und es geht auch keiner auf die Seite, nur weil Spieler der großen DEG kommen.“
Verbesserungswürdig bleibt vor allem das Unterzahlspiel, auch wenn dort inzwischen Fortschritte zu erkennen sind. „Wir haben ein 2:0 hergeschenkt, weil wir mit einem Mann weniger auf dem Eis herumgelaufen sind wie ein Hühnerhaufen“, sagte Stürmer Simon Danner nach dem ersten Drittel in München. Dort wurde es dann zwar besser, aber Daniel Kreutzer warnt: „In Unterzahl müssen wir konstanter werden, sonst sind die Spiele immer so eng.“ Und nicht in jeder Begegnung gibt es einen gegnerischen Torwart, der eine Portion Extra-Motivation verschafft.