Krefeld: Verdienter Sieg gegen die Freezers
Trikotversteigerung bei den PinguinenEs bleibt dabei: in dieser Saison
können die Hanseaten nicht gegen die Rheinländer gewinnen. So war es auch am
gestrigen Freitagabend. In einem Match, das wesentlich mehr Zuschauer verdient
hätte, siegte der Gastgeber bravourös und auch in dieser Höhe verdient. Wieder
das alte Bild: diejenigen handverlesenen Fans, die Zeuge dieses erneuten
Triumphs über die Startruppe wurden, feuerten ihre Mannschaft vehement bis zur
letzten Minute an.
Es war einzig und allein dem
überragenden Boris Rousson im Freezers-Kasten zu verdanken, dass der Sieg der
Schwarz-Gelben nicht noch höher ausfiel. So rettete der mittlerweile schon
36-jährige Schlussmann besonders in den ersten zwei Dritteln in zahlreichen
Situationen und hielt seine Truppe im Spiel. Beispiele gefällig? Ivo Jan in der
21. Minute, Herberts Vasiljevs zwei Zeigerumdrehungen später und auch der
gestern glänzend auftretende einziger Kanadier im Team, Lynn Loyns, schaffte es
nach rund 29. Minuten bei einem Unterzahlkonter nicht, den Zerberus im
Hanseatenkasten zu überwinden. Auch Minuten später, als sich die Krefelder
regelrecht im Offensivdrittel festbissen, kam nichts Neues auf die Anzeigetafel,
was die Treffer anbelangte. Es blieb auch nach 40 Minuten beim einzigen Tor, das
der gebürtige Duisburger Roland Verwey in Überzahl erzielte.
Aufatmen dann bei den heimischen
Fans, nachdem zwei Hamburger die Scheibe nicht unter Kontrolle bekamen und es
Loyns vorbehalten blieb, für die Vorentscheidung zu sorgen. Da half es den
Schützlingen von Gästecoach Mike Schmidt auch nicht mehr, dass sie in den
letzten Minuten auf Rousson zugunsten eines weiteren Feldspielers verzichteten.
Im Gegenteil: der wieder einmal überragende Jan Alinc sorgte für den Endstand.
Kurios und überhaupt nicht
nachvollziehbar die Entscheidung des Unparteiischen aus Oberbayern: die Führung
wurde in 5:4-Überzahl erzielt, wobei der Schiedsrichter eine weitere Strafe
gegen einen Freezers-Akteur angezeigt hatte. Doch dieses Foul wurde quasi unter
den Teppich (besser gesagt, die Eisfläche) gekehrt, denn der bereits auf der
Strafbank sitzende Freezers-Defender Martin Walter durfte die Kühlbox verlassen.
Die Pinguine belegen somit einen einstelligen Tabellenplatz und haben im
Hinblick darauf, dass die Konkurrenz bereits mehr Spiele absolvierte, gute
Aussichten, weiter nach oben zu klettern.
Tore: 1:0 (3;06) Verwey
(Köttstorfer, Milo), 2:0 (52;11) Loyns (Pietta, Verwey), 3:0 (59;29) Alinc. –
Zuschauer: 3.487. – Strafminuten: Krefeld 20, Hamburg 20 + je 10 Boileau und
Cross. - Schiedsrichter: Hascher (Miesbach).