Krefeld: Sieg nach wiederum vier Niederlagen

Lange wird das nicht mehr
gutgehen, denn schon zum zweiten Mal machten die Schwarz-Gelben und ihr Anhang
eine Durststrecke von vier Pleiten in Folge mit. Immerhin stoppten Reto Pavoni
& Co. den Abwärtstrend und setzten sich gegen eine zugegebenermaßen schwache
Hamburger Truppe zum Ende sogar recht deutlich durch.
Der Knackpunkt war eine zunächst
völlig harmlose Situation: Pinguin-Kapitän Ted Drury, der sogar mit seinem
„Zwillingsbruder“ Alexander Seliwanow in Unterzahl eingesetzt, von Cheftrainer
Jiri Ehrenberger in Überzahl jedoch „übersehen“ wurde, wusste nicht so recht
wohin mit dem Puck. Richard Pavlikovsky witterte die Chance, lief sich frei,
erhielt die Scheibe und knallte diese am völlig verdutzten Boris Rousson im
Freezers-Kasten zum 2:1 in die Maschen. Die Fans, noch einige Sekunden zuvor
regelrecht erstarrt ob der mehr als schwachen Vorstellung ihrer Truppe, ergingen
sich in Selbstironie und skandierten „nur noch acht!“ Knapp zwei Minuten später
deutete Daniel Kunce einen Schlagschuss an, passte jedoch zu Seliwanow, der
durch diesen Trick das Tor sperrangelweit offen sah, 3:1! Als der nimmermüde
Herberts Vasiljevs die Hartgummischeibe erneut ins Tor stocherte, war das Match
gelaufen.
Selbst Christoph Brandner, von
den Krefelder(!) Fans zunächst am lautesten gefeiert, fiel nichts mehr ein, wie
das Ergebnis noch zugusten seines neuen Vereins zu ändern wäre. Im Gegenteil:
Ivo Jan hatte bei einem Konter, als er allein auf Rousson zulief, die
Gelegenheit zum fünften Tor, verstolperte jedoch die Scheibe. Ein paar Sekunden
später zeigte es Jan Alinc seinem Teamgefährten und dem Rest, wie man eine
solche Chance in Zählbares ummünzt.
Der klare Sieg war (bisher) der
berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Aus dem Schneider sind die Schwarz-Gelben
noch lange nicht heraus, dazu haben sie bislang viel zu viel Negatives
abgeliefert.
Tore: 1:0 (6;39) Verwey
(Martinovic, Vasiljevs), 1:1 (14;29) Brandner (Smyth, Manning), 2:1 (32;30)
Pavlikovsky (Drury), 3:1 (34;16) Seliwanow (Kunce, DiLauro), 4:1 (35;51)
Vasiljevs (Köttstorfer, Jan), 5:1 (57;14) Alinc (Milo). – Zuschauer: 3.507. –
Strafminuten: Krefeld 16, Hamburg 14 . – Schiedsrichter: Levonen
(Pori/FIN).