Krefeld Pinguine verlieren Test gegen die Löwen FrankfurtVorbereitungsspiel mit Derbycharakter
Phillip Bruggisser traf für die Krefeld Pinguine. (Foto: dpa/picture alliance)
Ein Spiel gegen den Erstligisten vom Niederrhein bildete den Abschluss des Trainingslagers der Löwen in Krefeld und den Auftakt der „heißen Phase“ der Saisonvorbereitung der Pinguine, die in der Teilnahme am Turnier in Heerenveen sowie in einem Vergleich mit den Kölner Haien in drei Wochen ihre Höhepunkte finden würde. Pinguin-Coach Brandon Reid schonte seine Topreihe sowie Dimitri Pätzold, um vor allem den jungen Leuten Spielpraxis zu geben. Im Tor stand Neuzugang Jussi Rynnäs, den ersten Block bildeten Grant Besse, Justin Hodgman und Vinny Saponari mit Mark Cundari und Philip Riefers in der Verteidigung. Außerdem fehlten Martin Schymainski sowie Torsten Ankert. Der Kooperationspartner der Pinguine vom Main trat mit den Ex-Pinguinen Patrick Klein im Tor sowie Lukas Koziol, Dominik Meisinger und Maxi Faber an und wurde durch Darren Mieszkowski verstärkt. Gordon Schukies und Aleksi Rantala waren die Unparteiischen des Spiels, das in der gut gefüllten, altehrwürdigen Rheinlandhalle stattfand, in der mit traditioneller Choreographie und Gesängen schnell die bekannte Stimmung geschaffen wurde.
Beide Mannschaften gingen beherzt zur Sache und frühe „Kontaktaufnahmen“ vor den Toren bewiesen das. Torchancen waren allerdings Mangelware, trotzdem ging das bereits gut eingespielte Team vom Main, das auch schon ein Trainingslager in Finnland absolviert hatte, in der elften Minute in Führung. Die wenigen Krefelder Scheiben, die auf das Tor der Löwen kamen, fing Klein sicher ab.
Sein Gegenüber im Pinguine-Tor stellte zu Beginn des zweiten Drittels sein Können unter Beweis, als die Pinguine in Unterzahl spielten, davon 23 Sekunden sogar in doppelter. Die Krefelder kombinierten danach besser und konnten in Minute 25 durch Alex Trivellato ausgleichen. Ihre nächste Überzahl Mitte des Drittels nutzten die Löwen besser und gingen durch Faber von der blauen Linie erneut in Führung, als Rynnäs wieder die Sicht versperrt war. Trotz klarem Krefelder Übergewicht bis zum Drittelende ging es für die Seidenstädter wieder mit einem Rückstand in die Pause.
In Minute 42 vergab Niklas Postel, der sich herrlich durchgespielt hatte, die erste Ausgleichschance. Sechs Minuten später stand Rynnäs allein drei heranstürmenden Löwen gegenüber und rettete souverän. Glück hatte er bei einem Pfostentreffer der Löwen in Minute 51. Das hatte auch Phillip Bruggisser in Minute 55, der beim Schlagschuss in Überzahl zwar ausrutschte, aber trotzdem ins Tor traf. Kurz darauf verpasste Justin Hodgman die Krefelder Führung. Die zunehmende Verbissenheit beider Teams entlud sich in einigen Nickeligkeiten und einer Rangelei zwischen Phillip Bruggisser und Roope Ranta in den letzten Sekunden, so dass die Pinguine die Verlängerung in Unterzahl begannen. Nach nur elf Sekunden wanderte auch Mark Cundari auf die Strafbank, so dass wieder fünf Löwen drei Pinguine unter Druck setzten, die sich bis zu einer weiteren Strafe gegen Frankfurt mit einem starken Jussi Rynnäs im Rücken erfolgreich wehrten. Zum eigentlichen Verlängerungsspiel 3:3 kam es wegen weiterer Strafen fast überhaupt nicht, und das Penaltyschießen musste entscheiden. Auf Krefelder Seite traf nur Jacob Lagacé zum zwischenzeitlichen Ausgleich, der vierte Löwe überwand Rynnäs zum 2:3.
Fazit: Der Einsatz hat gestimmt, der im Vergleich zu Frankfurt bestehende „Trainingsrückstand“ war nicht zu übersehen, trotz seiner drei bzw. vier Gegentore überzeugte Jussi Rynnäs.