Krefeld Pinguine unterliegen der DEG im DerbyPremiere in der Yayla-Arena ging daneben

Seit dem 30. November warten die Seidenstädter auf einen „Dreier“, den sie gegen Köln, Ingolstadt und Schwenningen in den vorigen drei Heimbegegnungen ohne Not aus der Hand gaben. Nach dem Rekord von 68 Schüssen aufs Tor aus dem letzten Spiel mussten sie diesmal darauf fokussiert sein, die Scheibe nicht nur aufs, sondern ins Tor zu bringen, was sich bei der Qualität von Mathias Niederberger im Düsseldorfer Kasten bestimmt nicht als einfach erweisen würde, jedoch standen ja schon zwei Erfolge nach Verlängerung gegen den augenblicklichen Tabellenzweiten zu Buche, so dass die strapazierten Pinguin-Fans gedämpft optimistisch sein durften. Allerdings bot DEG-Trainer Harold Kreis diesmal Fredrik Pettersson Wenzel auf, dem auf Krefelder Seite Ilya Proskuryakov gegenüber stand. Samson Mahbod spielte mit Daniel Pietta und Greger Hanson in der ersten Reihe, Travis Ewanyk war der Center der vierten Reihe, Mathias Trettenes saß auf der Tribüne.
Beide Mannschaften legten mit Volldampf los und spielten die ersten sieben Minuten ohne Unterbrechung, das zweite Bully kam erst nach dem Powerbreak nach fast neun Minuten. Die Torhüter blieben weitgehend unbeschäftigt. In der zehnten Minute zog Mahbod die erste überflüssige Strafzeit und folgerichtig fiel das 0:1 durch Jerome Flaake, der, im Slot angespielt, eine schnelle Drehung machte und die Scheibe unten links einschob. Proskuryakov hatte keine Sicht. Zwei Minuten später, als Martin Lefebvre in der Kühlbox saß, verhinderte Proskuryakov den zweiten Düsseldorfer Treffer. Sein Gegenüber musste überraschenderweise den Krefelder Ausgleich hinnehmen, als die Pinguine ihre erste Kombination im Düsseldorfer Drittel inszenierten und Daniel Pietta an der Blauen Linie anspielten, der die Scheibe mit einem satten Schuss unten links einnetzte. Doch dauerte der Krefelder Jubel nicht lange, da Ex-Pinguin Christian Kretschmann kurz vor dem Pausenpfiff das 1:2 erzielte.
Gleich zu Beginn des Mitteldrittels schossen die Pinguine ebenso überraschend wie vorher die DEG den 2:2-Ausgleich durch Jacob Berglund. Danach setzten beide Seiten ihr Kampfspiel aus dem ersten Drittel fort, jedoch waren die Pinguine nun mindestens gleichwertig, bis der nächste Pinguin in der 34. Minute unter lauten Protesten der Fans auf die Strafbank geschickt wurde, und prompt fälschte Braden Pimm einen Schuss zum 2:3 ab. Beide Seiten hatten Chancen zu weiteren Toren, blieben aber erfolglos.
Ab Beginn des Schlussdrittels bliesen die Pinguine zur Aufholjagd. Besonders in den Minuten 45 bis 49 machten sie viel Druck, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen. Mit dem Vorsprung im Rücken konnten die Düsseldorfer ruhig auf ihre Chance warten, die in Minute 53 kam: von hinter der Torlinie kam die Scheibe vors Krefelder Tor und Alexander Barta erzielte das 2:4. Als Jaedon Descheneau in Minute 56 mit vier Strafminuten belegt wurde, keimte noch einmal Hoffnung auf Krefelder Seite auf, aber zwei weitere dumme Strafen für die Pinguine sorgten dafür, dass sie, obwohl sie weiterkämpften, nicht mehr zum Torerfolg kamen und den Düsseldorfern die Punkte überlassen mussten.
Torschütze Daniel Pietta sagte zum Spiel: „Ich glaube, im ersten Drittel waren wir etwas zu ängstlich, im zweiten haben wir die Düsseldorfer mehr unter Druck gesetzt, und auch im Schlussdrittel haben wir alles versucht. Wir können besser spielen, das haben wir bewiesen. Wir befinden uns momentan in einem Loch, aus dem wir rauskommen müssen.“ Gäste-Coach Harold Kreis urteilte: „In das heutige Spiel haben wir besser hineingefunden als in die anderen zwei. Nach dem ersten Drittel war das Spiel sehr ausgeglichen, und wir haben dem offensiven Druck von Krefeld standgehalten.“ In der Bewertung der Spielanteile stimmte ihm Brandon Reid zu und ergänzte: „Es war ein schnelles Spiel, Düsseldorf hat viele Schüsse geblockt. Sie waren sehr effektiv und haben im ersten Drittel aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht. Wir müssen einfach cleverer werden.“
Trotz der fünften Niederlage in Serie stehen die Pinguine immer noch auf Platz zehn, da auch die Mitbewerber um den Pre-Play-off-Platz nicht gewinnen konnten.
Tore: 0:1 (11.) Flaake (Olimb, Nowak) PP1, 1:1 (17. ) Pietta (Ankert, Mahbod ), 1:2 (20.) Kretschmann (Laub, Niederberger), 2:2 (22.) Berglund (Kabanov), 2:3 (34.) Pimm (McKiernan ) PP1, 2:4 (53.) Barta (Nowak, Ebner). Strafen: Krefeld 14, Düsseldorf 12 Schiedsrichter: Hunnius – Iwert. Zuschauer: 7122.