Krefeld Pinguine sind nun DEL-SchlusslichtWechsel am Tabellenende
Wieder drin: Die Krefeld Pinguine kassierten eine deutliche Niederlage bei den Iserlohn Roosters. (Foto: dpa)Im Kellerduell zweier von Problemen und Krankheit geplagter Mannschaften, die mit nur 16 bzw. 17 Feldspielern aufliefen, war es zunächst Krefeld, das sich besonders um die fünfte Spielminute leichte optische Vorteile verschaffte. Beim Drang auf das Tor der Roosters ging Mikko Vainonen in Minute sechs in die Bandenecke, die Pinguine verloren aber die Scheibe, sein Vertreter an der Blauen Linie konnte den Konter der Roosters nicht aufhalten, und Chad Bassen schloss den 2:1-Angriff mit dem 1:0 ab. Patrick Klein, den Rick Adduono nach den 13 Gegentoren in den beiden letzten Spielen ins Tor beordert hatte, musste schon zwei Minuten später erneut hinter sich greifen: ein harter Schuss prallte von der Bande zurück vors Tor auf den Schläger von Matt Dziurzynski, der aus kürzester Entfernung sofort abzog. Die Pinguine spielten unbeirrt weiter und waren mindestens gleichwertig, wie Bully- und Schussstatistik belegten. Sie zogen zwei Strafzeiten, die sie mit Einsatz und etwas Glück schadlos überstanden. Ihre Offensivaktionen blieben insgesamt zu harmlos.
Iserlohn kam mit Druck aus der Kabine. Eine erste Konterchance konnte Mike Little noch verhindern, doch in Minute 22 erzielten die Roosters mit dem 3. Nachschuss das 3:0. Zwar konnte Nick St. Pierre nur eine Minute später den ersten Treffer für die Pinguine erzielen, aber eine Zeigerumdrehung später wanderte der 3. Pinguin auf die Strafbank und Boris Blank erhöhte kurz vor Ende der Strafzeit auf 4:1. In Minute 30 gab es eine doppelte Überzahl für die Pinguine, und Mark Mancari verkürzte auf 2:4. Die restlichen 80 Sekunden einfacher Überzahl waren die schwächste Phase im gesamten Pinguin-Spiel. Drei Minuten später fiel die Vorentscheidung: die Pinguin-Defensive ließ Luigi Caporusso vollkommen allein vor Klein stehen, der sich nach schönem Zuspiel von Down mit dem 5:2 bedankte. So ging es in die letzte Pause.
Nach nur 30 Sekunden des Schlussdrittels sicherten die Roosters mit dem 6:2 ihren Erfolg. Krefeld rackerte zwar weiter, aber die Harmlosigkeit ihrer Angriffsbemühungen verurteilte die Pinguine zur Erfolgslosigkeit, z.B. Schüsse auf einen Torwart, der freie Sicht hat, oder die immer die Gefahr eines Konters mit sich bringen, da sie nicht hart und platziert genug sind (Torschussbilanz 43:30 für Krefeld), ganz wenige Abpraller vom Torwart, die immer eine Beute der Abwehr werden. In der Schlussphase konnte Mieszkowski Lange im Roosters-Tor mit einem Schuss von der Blauen Linie überraschen, kurz darauf musste er eigentlich einen weiteren Treffer erzielen, konnte die Scheibe aber ebenso wenig im Roosters-Kasten unterbringen wie Dragan Umicevic in der 60. Minute. Damit verließen die Pinguine als Tabellenletzter den Seilersee und, und es braucht ganz unverwüstliche Optimisten, die noch an eine Pre-Play-off-Teilnahme der Frackträger glauben.
Tore: 1:0 (6.) Bassen (Kahle, Periard), 2:0 (8.) Dziurzynski (Larsson, Bassen), 3:0 (22.) Bassen (Rallo, Blank), 3:1 (23.) St. Pierre (Little), 4:1 (26.) Blank (Rallo, Jaspers) PP1, 4:2 (30.) Mancari (Pietta, Collins) PP2, 5:2 (33.) Caporusso (Down, Milam), 6:2 (41.) Down (Caporusso), 7:2 (53.) Kahle (4-4), 7:3 (55.) Mieszkowski (Kretschmann, Orendorz). Strafen: Iserlohn 6, Krefeld 8. Schiedsrichter: Schütz – Hunnius. Zuschauer: 4433.