Krefeld Pinguine siegen knapp in StraubingEin bisschen Können und ein bisschen Glück

Nach dem ersten Drittel ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen, was in Summe auch das Spiel wiedergibt. Die Gäste hatten den besseren Start und konnten mit einem Unterzahltor in Führung gehen, doch davon wach gerüttelt übernahmen immer mehr die Tigers. Straubings Cheftrainer Tom Pokel meinte: „Im ersten Drittel steckte vielleicht noch etwas das Spiel vom Freitag in den Knochen.“ Sein Team hatte nun einige gute Chancen und belohnte sich mit dem Ausgleich. In diesem ersten Abschnitt hatte Krefelds Coach Brandon Reid nur einmal etwas auszusetzen: „Ich habe von uns gutes Hockey im ersten Drittel gesehen, wir haben die Scheiben tief gebracht. Wir hatten nicht viele Turnovers, aber bei einem haben wir das Tor bekommen, davon haben wir gelernt.“
Schach auf Eis
Ins zweite Drittel hatten die Hausherren den deutlich besseren Start, das erkannte auch Brandon Reid: „Im zweiten Drittel haben die dann Geschwindigkeit aufgebaut.“ Doch nach etwa der Hälfte des Abschnittes neutralisierten sich die Teams. So blieben auch die guten Chancen für einige Zeit aus. Vielleicht lag es an der Taktik. Tom Pokel: „Das Spiel ist in der neutralen Zone sehr wichtig, dort spielen sie ein sehr kompaktes 1-3-1. Sie geben fast die Hälfte der Eisfläche frei und ab der roten Linie sind dann die Kontersituationen.“ Erst kurz vor Drittelende konnten die Gäste erneut in Führung gehen. Für die einen ein nahezu perfekter Zeitpunkt, für die anderen hätte es kaum ungünstiger laufen können.
Das Glück erarbeitet
Der Schlussabschnitt lief dann zu großen Teilen in Richtung Krefelder Tor. Tom Pokel: „Ich denke, wir hatten sehr viele Torchancen.“ Dabei verdanken die Gäste einem sehr starken Dimitri Pätzold, dass es am Ende in die Overtime ging. Beim Tor von Marcel Brandt verließ dann aber auch ihn das Glück. Brandon Reid sah es ähnlich: „Im Überzahl hatten sie einige Großchancen, bei denen Dimi einige wichtige Saves machte. Der Ausgleich kam unglücklich vom Glas zurück, aber das ist Hockey.“ Pokel meinte dazu: „Momentan hapert es ein bisschen im Powerplay, aber wir hatten viele gute Chancen.“
Glück ist eine launische Geliebte
Das Lob für seinen Goalie setzte sich fort: „Auch in der Overtime und bei den Penaltys zeigte er sehr starke Saves. Ich bin sehr froh, dass wir auf diesem Weg in die Pause gehen.“ Der viel gelobte Pätzold sagte nach der Partie mit einem breiten Lachen: „Ich bin so in Rage gekommen, wenn man da mal rein kommt, dann klappen so Dinge.“ In der Verlängerung hatten die Straubinger genügend Chancen, das Spiel zu gewinnen, alleine Mitchell Heard hatte zweimal ein Solo, doch da sowohl er als auch alle anderen kein Glück hatten, ging es ins Penaltyschießen. Hier traf nur Mathias Trettenes und sicherte seine Farben damit den dritten zu verteilenden Punkt. Tom Pokel meinte: „Wir hatten ein starkes drittes Drittel und eine sehr starke Overtime. In der Overtime waren die Chancen zur Entscheidung da, aber das war leider nicht der Fall.“
Meinungen
Brandon Reid fasste es am Ende so zusammen: „Dieses Spiel war in vielen Bereichen eng. Es waren zwei strukturierte Teams und wenn ein Team seine Ordnung verloren hat, gab es gleich eine Torchance. Bei Teams machten einen guten Job.“ Straubings Tom Pokel meinte: „Wir haben heute sehr viel Einsatz gezeigt.“ Krefelds Goalie und bester Mann des Abends, Dimitri Pätzold, sagte: „Ich glaube, es war bis zum letzten Drittel ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende hatten die ein bisschen Oberwasser. Wir haben es eigentlich gut verwaltet, bis auf dieses komische Tor. Am Ende sind wir glücklich mit einem Sieg in die Pause zu gehen.“ Ebenfalls ein Lachen im Gesicht hatte James Bettauer, wie Pätzold ebenfalls ein ehemaliger Straubinger: „Es war ein guter Kampf von beiden Mannschaften und im Shootout ist es immer eine enge Sache. Es hätte auch andersrum ausgehen können. Es war ein gutes Spiel und ein guter Sieg für uns. Es war ein Spaß, nach Straubing zurück zu kommen.“
Zahlen zum Spiel
Tore: 0:1 (7:04/SH) Tim Miller (Martin Lefebvre), 1:1 (9:38) Jeremy Williams (Mike Connolly, Stefan Loibl), 1:2 (38:16) Chad Costello (Daniel Pietta, Kirill Kabanov), 2:2 (48:01) Marcel Brandt, 2:3 (65:00/GWG) Mathias Trettenes.
Schiedsrichter: Michael Klein, Aleksi Rantala; Linienrichter: Andreas Hofer, Stefan Schusser.
Strafminuten: 2:6 (2:2, 0:0, 0:4, 0:0).
Zuschauer: 3400.