Krefeld Pinguine kämpfen Iserlohn Roosters niederErfolg trotz mehrfachen Rückstands

Torhüter Patrick Klein wechselt zu den Löwen Frankfurt. (dpa/picture alliance/Revierfoto)Torhüter Patrick Klein wechselt zu den Löwen Frankfurt. (dpa/picture alliance/Revierfoto)
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Nach der Heimniederlage gegen die Fischtown Pinguins mussten die Krefelder mit erheblich weniger Fans zufrieden sein als im ersten Heimspiel. Sicher taten die schwache Bilanz der vergangenen Saison gegen die Kampfhähne aus dem Sauerland sowie die Niederlagen in der Vorbereitung gegen Iserlohn und besonders die vom letzten Spieltag in Ingolstadt der Attraktivität der Begegnung nicht gut, jedoch waren die treuen Fans im Stadion zuversichtlich, dass der im letzten Spiel bei den Donaupanthern bewiesene Kampfgeist und Charakter Erfolg zeitigen würde. Sie wurden mit einem äußerst abwechslungsreichen Spiel belohnt.

Die Pinguine starteten mit Patrick Klein im Tor, Greger Hanson gab sein Debüt in der neuen Saison. Der Spielbeginn erinnerte an die Partie gegen Bremerhaven: nach 51 Sekunden hieß es 1:0 durch Jacob Berglund. Aber schon in der fünften Minute ergab sich eine 2:1-Situation für die Roosters und es stand 1:1 durch Christopher Fischer. In Minute sechs bekamen die Pinguine  ihre erste Gelegenheit, ihre grottenschlechte Überzahlstatistik auf zu hübschen und hatten bei nur einer Chance für Berglund Glück, dass sie nicht in Rückstand gerieten. In der zwölften Minute verpassten gleich zwei Pinguine im Torraum der Roosters die freie Scheibe. Zwei Minuten später leisteten sich die Pinguine einen kapitalen Abwehrfehler:  gleich zwei fuhren dem puckführenden Matsumoto hinterher in die Bandenecke, so dass Marco Friedrich allein frei vor Torwart Klein war und das Zuspiel zum 1:2 im Krefelder Tor versenkte. So ging es in die Pause, nachdem beide Mannschaften eine Strafzeit schadlos überstanden hatten.

Greger Hanson, der ein gutes Spiel ablieferte, hatte die erste Chance zum Ausgleich im Mitteldrittel, und in der gleichen Spielszene trafen die Pinguine noch die Torlatte. In Unterzahl in Minute 24 hatte Daniel Pietta gleich zwei Einschussmöglichkeiten, brachte die Scheibe aber nicht ins Tor. Besser machten es die Roosters wenig später und erhöhten in der gleichen Überzahl auf 1:3. Ex-Rooster Chad Costello verkürzte nur eine Minute später auf 2:3, und Torwart Klein war es zu verdanken, dass die Pinguine, die den Roosters als gute Gastgeber eine Chance nach der anderen servierten, zunächst nicht weiter in Rückstand gerieten. In Minute 27 gaben die Schiedsrichter den schon bejubelten Ausgleich nach Videobeweis nicht. Dann wanderte Joel Keussen auf die Strafbank. Kaum waren die Pinguine wieder komplett, als alle fünf zum Wechseln liefen und den an der Krefelder blauen Linie freistehenden Evan Trupp total vergaßen. Der wurde natürlich angespielt und lief zum Tor, und schon hieß es 2:4 durch Kevin Schmidt. Die Pinguine mühten sich weiter, scheiterten aber wiederholt.

In der 34. Minute flogen nach einem bösen Check von Dieter Orendorz gegen Tim Miller, der mit fünf Minuten und Spieldauerdisziplinarstrafe geahndet wurde, die Fäuste. Nach einer weiteren Strafe gegen Dylan Yeo waren die Pinguine volle zwei Minuten in doppelter Überzahl. Erst zwölf Sekunden vor deren Ende erzielte Jordan Caron mit einer schönen Direktabnahme den Anschlusstreffer, dem Kiril Kabanov 69 Sekunden später das 4:4 folgen ließ. Daniel Pietta, dem diesmal manches misslang, verpasste kurz darauf die Führung der Pinguine.

Im Schlussdrittel schenkten die Pinguine den Roosters erneut durch einen katastrophalen Fehlpass die 5:4-Führung in Minute 42, danach gab es für beide Mannschaften noch reichlich Chancen, ehe wiederum Berglund in Minute 55 Mathias Lange im Rooster-Tor in der kurzen Ecke überlisten konnte. Pietta hätte zwölf Sekunden vor Schluss das Spiel entscheiden müssen, als er völlig frei zum Schuss kam, aber heute war nicht sein Tag. So ging es wieder in die Verlängerung.

Nachdem Berglund eine weitere Chance vergeben hatte, stoppte Patrick Klein, der trotz seiner 5 Gegentore ein gutes Spiel machte und entscheidenden Anteil am Punktgewinn der Pinguine hatte, einen Alleingang von Evan Trupp, bevor Jacob Berglund mit seinem dritten Treffer den Sack für die Pinguine endlich zu machte.

Neu-Pinguin Kiril Kabanov gestand ein, dass die Spieler eine Anzahl schwerwiegender Fehler gemacht hätten und mehr als Mannschaft zusammenspielen müssten, war aber zuversichtlich, dass die Pinguine das abstellen würden. Er lobte Travis Ewanyk dafür, dass er in Minute 34 für den gefoulten Tim Miller Partei ergriffen hatte. „Der Sieg war verdient“, meinte er abschließend.

Torhüter Patrick Klein war wegen der fünf Gegentore von seiner eigenen (guten) Leistung nicht begeistert: „Wir machen defensiv über das ganze Spiel zu viele Fehler. Es war ein aufregendes Spiel. Am Ende waren wir klar die bessere Mannschaft, auch in der Overtime. Trotzdem hat man gesehen, dass wir noch viel zu tun haben, aber es ist ja noch früh in der Saison. In der Abwehr macht nicht ein Spieler den Fehler, sondern die ganze Mannschaft, und vorn läuft es ja ganz gut. In Minute 34 haben einige Spieler die Iserlohner nach dem Check zur Rechenschaft gezogen, was ganz gut war, denn das puscht eine ganze Mannschaft.“

Auch Jacob Berglund, der insgesamt fünf Scorerpunkte einheimste, betonte die Bedeutung der Faustkämpfe von Travis Ewanyk und Martin Schymainski: „Es ist gut, dass Spieler füreinander einstehen. Das stärkt den Charakter einer Mannschaft, das baut die Kameradschaft auf. Das war wirklich wichtig für uns.“

Tore: 1:0 (1.) Berglund (Caron, Noonan), 1:1 (5.) Fischer ( Camara, Smotherman), 1:2 (14.) Friedrich (Matsumoto, Yeo), 1:3 (25.) Camara (Fischer, Matsumoto) PP1, 2:3 (25.) Costello (Caron, Berglund), 2:4 (31.) Schmidt (Trupp, Lange), 3:4 (37.) Caron (Berglund, Brugisser) PP2, 4:4 (39.) Kabanov (Costello, Trettenes), 4:5 (42.) Trupp (Camara), 5:5 (55.) Berglund (Caron, Costello), 6:5 (63.) Berglund. Strafen: Krefeld 38, Iserlohn 61. Schiedsrichter: Iwert – Rohatsch. Zuschauer: 4065.


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