Krefeld Pinguine fahren ersten „Dreier“ ein4:2-Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings
Greger Hanson von den Krefeld Pinguinen. (Foto: dpa/picture alliance/Revierfoto)
Beim Aufeinandertreffen des aktuellen Tabellenzehnten gegen den Dreizehnten durfte man darauf gespannt sein, ob es den Pinguinen gelingen würde, in der Defensive gravierende Fehler wie gegen Iserlohn zu vermeiden, und ob die Offensive der Schwarzwälder nach den Nullnummern gegen Düsseldorf und Wolfsburg wieder zuschlagen würde. Die Fans der Niederrheiner würden mit einem Anknüpfen an das letzte Heimspielergebnis von 4:0 sicher hoch zufrieden sein. Bei den Pinguinen hütete wieder Dimitri Pätzold das Tor, und der am Freitag leicht verletzte Tim Miller war zurück, die Gäste begannen mit Marco Wölfl zwischen den Torstangen. Gespannt konnte man auch sein auf das Auftreten von Jacob Berglund, dem Freitag gleich fünf Scorerpunkte gelungen waren, und Kiril Kabanov, der sein erstes Heimspieltor erzielt hatte.
Wie in den ersten beiden Spielen gingen die Krefelder in Minute zwei nach dem ersten strukturierten Angriff aus dem eigenen Drittel heraus durch einen schönen Schuss von Mathias Trettenes in Führung. Wenig später verpasste Philip Brugisser eine gute Gelegenheit zur Ergebnisverbesserung. In Minute zehn gelang den Wild Wings ziemlich überraschend der Ausgleich, als nach einem Bully im Krefelder Verteidigungsdrittel die Scheibe an die blaue Linie zurückgespielt würde und Jussi Timonen sofort abzog. Pätzold war die Sicht verdeckt. Die Pinguine erarbeiteten sich eine Reihe guter Chancen, aber es blieb beim Unentschieden, das nicht ganz unverdient war.
Das Mitteldrittel war zunächst geprägt durch verteiltes Spiel. Die beste Chance hatten zunächst die Schwarzwälder in der 28. Minute, aber Pätzold parierte souverän. Zwei Minuten später zog Philip Riefers eine Strafzeit, die Schwenningen nicht nutzen konnte. Dann wurden die Krefelder stärker. In der 35. Minute luchsten die vorcheckenden Pinguine den Wild Wings hinter deren Tor die Scheibe ab, und Chad Costello passte auf Jordan Caron im Slot, der sofort abzog und einnetzte – 2:1. Als die Pinguine in Minute 37 wieder in Unterzahl gerieten, konnte Vincent Saponari sogar das 3:1 erzielen, mit dem es in die Pause ging.
Den ersten Aufreger des Schlussdrittels lieferte Saponari, der einen der Linienrichter abschoss, was glücklicherweise ohne schlimme Folgen blieb. Schwenningen überstand eine Strafzeit, die Pinguine mussten danach in Unterzahl Sekunden vor deren Ende den Anschlusstreffer der Wild Wings hinnehmen, als Pätzold wiederum die Sicht genommen wurde. Eine weitere Strafzeit überstanden die Pinguine dank eines Supersaves von Pätzold, der auch eine Minute vor Schluss eine kritische Situation bereinigte und insgesamt eine sehr gute Leistung zeigte. Etwas mehr als eine Minute vor Schluss nahm Coach Pat Cortina seinen Torwart vom Eis, und zehn Sekunden vor Schluss traf erneut Caron nach uneigennützigem Zuspiel von Jakob Berglund ins leere Tor.
Greger Hanson, der zwar kein Tor schoss, aber eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Leistung zeigte, beurteilte die Leistung der Pinguine wie folgt: „Wir haben das Spiel kontrolliert, in der Abwehr viel besser gespielt als am Freitag und weniger Fehler gemacht, was man auf der Anzeigentafel ablesen konnte. Das Weniger an Fehlern war der entscheidende Faktor. Im letzten Spiel resultierten fast alle Tore des Gegners aus einfachen Fehlern von uns. Wir haben diese einfachen vermeidbaren Fehler heute vermieden, so war das Ergebnis viel besser.“ Auf die Frage, ob die Tatsache, dass er selbst in den beiden ersten Spielen der Pinguine nicht gespielt habe, ein besonderer Ansporn für ihn war, meinte er: „Ja, immer wenn der Trainer meint, du bist nicht gut genug, um zu spielen, bist du motiviert und willst ihm zeigen, dass er falsch liegt. Heute hat unsere Reihe wirklich gut gespielt, wir haben ein Tor erzielt, und ich bin sehr glücklich über das Ergebnis dieses Wochenendes.“
Philip Riefers, der wieder in der Abwehr der Pinguine eine solide Leistung bot, urteilte: „Wir haben heute gutes Eishockey gespielt. Wir haben Videos analysiert, über unser Spiel gesprochen. Wir standen hinten viel besser, die Defensive war wirklich gut und gar nicht zu vergleichen mit den Spielen vorher.“ Zur Leistung von Dimitri Pätzold sagte er: „Eine gute Mannschaft braucht einen guten Torhüter, und ich glaube, den haben wir.“ Schwenningens Trainer Pat Cortina meinte zum Spiel: „Krefeld hat clever gespielt. Sie sind eine sehr gefährliche Mannschaft und spielen mit viel Struktur im neutralen Drittel. Wir waren nicht schlecht und hatten im letzten Drittel eine große Chance auszugleichen, aber…“
Tore: 1:0 (2.) Trettenes (Schymainski, Riefers), 1:1 (10.) Wörle (Timonen, Kornelli), 2:1 (35.) Caron (Costello, Berglund), 3:1 (38.) Saponari (Kabanov, Brugisser) SH1, 3:2 (48.) Danner (Sacher, Hult) PP1, 4:2 (60.) Caron (Berglund, Brugisser) EN. Strafen: Krefeld 10, Schwenningen 6. Schiedsrichter: Bauer – Köttstorfer. Zuschauer: 3627.