Krefeld Pinguine: Die ersten zwei Punkte

„Nein, wir sind nicht enttäuscht,
dass wir eine 3:0-Führung noch aus der Hand gaben“, bilanzierte KEV-Stürmer
Herberts Vasiljevs, einer der besten im schwarz-gelben Dress, nach einem
spektakulären und spannenden Match. Und dass nach im letzten Abschnitt die
Kräfte der Gastgeber ein wenig nachließen, wollte der lettische Nationalspieler
auch nicht gelten lassen. Zufriedenheit strahlte auch Pinguin-Chefcoach Jiri
Ehrenberger aus. „Wir sind über die zwei Punkte happy“, so der gebürtige Mährer.
Sein Kölner Kollege Doug Mason lobte vor allen Dingen den in der Woche noch
gescholtenen Ivan Ciernik. „Jeder muss froh sein, mit Philip Gogulla und Ivan
Ciernik solch überragende Flügelstürmer für Dave McLlwain zu besitzen. Auch
Torwart Adam Hauser darf man nicht vergessen.“
Der Holland-Kanadier wollte
sicherlich den Druck sowohl von Hauser als auch von Ciernik nehmen, obwohl beide
nicht fehlerlos agierten. Denn der Slowake semmelte in der 28. Minute vor dem
leeren Tor über die Scheibe, was das 2:1 bedeutet hätte, und versagte noch
einmal 27 vor dem Ende der regulären Spielzeit, als er das 3:4 auf dem Schläger
hatte, in Pavoni jedoch seinen Meister fand. Auf der anderen Seite ließ der
Schlussmann der Haie zweimal den Puck abprallen, was sowohl zum ersten als auch
zum zweiten Treffer führte.
Krefeld bewies, dass es analog zu
den Vorbereitungsspielen immer noch versteht, den gegnerischen Kasten zu
treffen. Die Rote Laterne dürfte bald einem Vertreter der Konkurrenz gehören,
soviel dürfte schon jetzt feststehen. Dass es nach einer 3:0-Führung nicht zu
den ersten drei Punkten reichte, lag unter anderem an einem satten Schlagschuss
von KEC-Verteidiger Mats Trygg in Überzahl, der den Oldtimer im Krefelder
Kasten, den 38-jährigen Reto Pavoni, überwand.
Die Verlängerung ist schnell
erzählt: Nachdem Pavoni den diesmal recht blassen Bryan Adams das Nachsehen gab,
machte sich das 70 Jahre-Duo auf den Weg zum vielumjubelten Sieg. Alexander
Seliwanow tankte sich auf der linken Seite durch, passte in die Mitte, wo sein
Kapitän und „ewiger“ Partner Ted Drury das Werk vollendete.
Tore: 1:0 (3;32) Alinc
(Vasiljevs, Kunce), 2:0 (24;15) Drury (DiLauro), 3:0 (37;37) Drury (Vasiljevs,
Seliwanow), 3:1 (41;30) Trygg (Gavey), 3:2 (46;32) Ciernik (McLlwain, Gogulla),
3:3 (59;07) Marshall, 4:3 (61;18) Drury (Seliwanow). – Zuschauer: 4.958. –
Strafminuten: Krefeld 20, Köln 20 + 10 Marshall. – Schiedsrichter: Looker (Thief
River Falls/USA).