Krefeld kam, spielte und siegteMannheim - Krefeld 1:5

Denn die Adler begannen druckvoll, schnürten die Krefeld Pinguine phasenweise in deren Drittel ein, die Tore jedoch erzielten die Pinguine. Adler-Torhüter Dennis Endras kassierte bei gefühlten fünf Kontern der Krefelder zwei sogenannte „Lottertore“, aber auch das brachte die Adler erst mal nicht aus dem Konzept, sie suchten ihr Heil weiter in der Offensive. Dass Druck aber keine Garantie für Tore ist, erfuhren die Adler gestern Abend am eigenen Leib, sie erzielten keines und dann ist es relativ egal, dass der Spielstand nach dem ersten Drittel nicht dem Spielverlauf entsprach.
Im Mittelabschnitt versuchten die Adler weiter Herr dieses Spiels zu werden, nur Krefeld spielte dabei nicht mit. Mit dem Selbstbewusstsein einer 2:0 Führung im Rücken, erkämpften sich die Pinguine immer mehr Spielanteile und es gab gute Chancen für beide offensiv auftretende Teams, Dennis Endras hielt mit einigen sehr guten Paraden seine Adler im Spiel, Scott Langkow mit ebenso ausgezeichneten Leistungen die Null, zumindest bis zur 17. Minute im Mitteldrittel. Matthias Plachta, der nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Ronny Arendt in die Reihe mit Yannick Lehoux und Frank Mauer rutschte, servierte Langkow einen Puck durch die „Hosenträger“ und sorgte damit für den 1:2-Anschlusstreffer und gleichzeitig Zwischenstand nach dem zweiten Drittel.
Im Schlussabschnitt lieferten die Pinguine dann den Nachweis für Schusseffizienz schlechthin. Von acht Schüssen landeten drei im Adler Tor, den Mannheimern dagegen gelang keines mehr.
Krefeld hat gestern Abend ein perfektes Auswärtsspiel gespielt. Aggressives Forechecking, konsequentes Zustellen der Passwege, in der Defensive schnell am Mann und ein ausgezeichnetes Umschalten von Verteidigung auf Angriff waren die Garanten für den Erfolg.
Für die Adler war das Spiel wohl eher ein heißer Anwärter in der Sparte Pleiten, Pech und Pannen.
Was ihnen fehlte gestern Abend, war, statt der komplizierten Spielanlage mehr geradliniges Spiel und mehr Präsenz vor dem ausgezeichnet haltenden Torhüter der Pinguine Scott Langkow, sowie ein mehr an Aggressivität bei Ihren Angriffen, die den gegnerischen Verteidigern dann mal mehr abverlangen als die Strafzeiten, die gestern im Spiel verteilt wurden, nämlich keine, bezieht man das auf das Verteidigungsdrittel der Pinguine. Dazu kam ausgesprochenes Pech, Craig MacDonald hätte das Spiel mit seinen vergebenen Chancen alleine entscheiden können. Er sei hier aber nur stellvertretend genannt für andere gute Möglichkeiten anderer Spieler, bei denen der Puck sich vor dem Schuss plötzlich aufrecht stellte, die Scheibe versprang, die Hartgummischeibe hinter Langkow, aber vor der Linie liegen blieb oder bei Pässen ein Schiedsrichter Schlittschuh im Weg war. Diese Aufzählung kann beliebig ergänzt werden, es gab reichlich davon zu sehen gestern Abend. Solche Tage gibt es eben, an denen nichts gelingt, aber das soll die Leistung der Krefeld Pinguine keinesfalls schmälern, sie haben sich die Punkte redlich verdient.