Krefeld gibt Sieg aus der HandSchwenningen dreht die Partie

Marcel Kurth erzielte den Siegtreffer für Schwenningen. (Foto: Imago)Marcel Kurth erzielte den Siegtreffer für Schwenningen. (Foto: Imago)
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Dreimal geführt, zweimal mit zwei Toren und das auch noch kurz vor Schluss. Und dennoch mussten sich die Krefeld Pinguine den Schwenninger Wild Wings auswärts mit 5:6 (2:0, 1:3, 2:2, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben.

Auch KEV-Kapitän Daniel Pietta hatte keine andere Erklärung für die verschenkten zwei Punkte gegen die Wild Wings. „Wir nehmen zu viele Strafen und teilweise sehr dumme Strafen.“ In dieser Hinsicht stimmte ihm auch der Trainer der Wild Wings zu. Insgesamt machten die Pinguine alles so wie im Vorjahr bzw. in den ersten Spielen dieser Saison: wie 2014 sorgte ihre überflüssige Niederlage für das Ende der Schwenninger Niederlagenserie. Schon nach 30 Sekunden landete ein versuchter Schlagschuss von der blauen Linie in den Beinen eines Schwenninger Verteidigers und führte zum ersten 2:1-Überzahlangriff der Schwarzwälder, den Patrick Klein entschärfen konnte. Und in Minute vier wanderte mit Yared Hagos der erste Pinguin in die Kühlbox. Der Tabellenletzte konnte aber noch kein Kapital aus seiner zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen, ganz im Gegenteil: die Krefelder checkten entschlossen vor und provozierten einen Fehler der Wild Wings nach dem anderen. In Minute zehn eroberten sie im Angriffsdrittel die Scheibe und Hagos passte mustergültig auf Henrik Eriksson, der sofort abzog und Joseph Macdonald unten links überwand. Die total verunsicherten Schwenninger verloren drei Minuten später den Puck im Aufbau an Daniel Pietta, der auf 2:0 für die Pinguine erhöhte. Noch in der gleichen Minute hatte Pietta die Chance zum 3:0, vergab sie aber. Die Pinguine dominierten das erste Drittel und nahmen den Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Pause.

Wie im Spiel gegen die Eisbären wechselten die Pinguine in Minute 23 im falschen Moment und erlaubten den Wild Wings einen weiteren Überzahlangriff und das Anschlusstor. Wie im Spiel gegen Düsseldorf handelten sie sich eine Strafzeit nach der anderen ein und kassierten in der 36. Minute in doppelter Unterzahl den Ausgleich, erkämpften sich jedoch eine Minute später in einfacher Unterzahl die erneute Führung, die sie allerdings noch vor der Pause wieder verloren. Die Wild Wings waren nach den Krefelder Gastgeschenken die überlegene Mannschaft im zweiten Drittel.

Im Schlussdrittel nahmen die Krefelder wieder das Heft in die Hand und konnten durch einen Doppelpack von Martin Schymainski in den Minuten 52 und 57 mit 5:3 in Führung gehen, aber eine Zwei-Tore-Führung scheint Krefeld in dieser Saison nichts zu nützen (man denke an das Hamburg-Spiel), auch nicht 205 Sekunden vor Schluss: drei Strafen in den letzten 195 Sekunden erlaubten es den Wild Wings, mit 6:3 bzw. 6:4 Spielern erneut auszugleichen. In der Verlängerung belohnten die Schwarzwälder mit einem erfolgreichen Überzahl-Angriff ihren Kampfgeist mit dem 6:5-Siegtreffer. Offensichtlich hatte die Anweisung von Pinguin-Trainer Rick Adduono, von der Strafbank wegzubleiben, einige seiner Spieler nicht erreicht.

Tore: 0:1 (9:31) Henrik Eriksson (Yared Hagos, Mike Collins), 0:2 (13:06) Daniel Pietta, 1:2 (22:04) Will Acton (Yan Stastny, Sascha Goc), 2:2 (35:31) Sascha Goc (Will Acton, Ashton Rome), 2:3 (36:38) Nicolas St. Pierre (Daniel Pietta, Kyle Sonnenburg/4-5), 3:3 (39:26) Matthew Pelech (Alex Trivellato, Philipp Schlager), 3:4 (51:37) Martin Schymainski (Daniel Pietta, Nicolas St. Pierre), 3:5 (56:35) Martin Schymainski (David Fischer), 4:5 (58:48) Will Acton (Sascha Goc, Matthew Pelech/6-3), 5:5 (59:45) Ashton Rome (Will Acton, Sascha Goc/6-4), 6:5 (62:46) Marcel Kurth (Will Acton, Benedikt Brückner). Strafen: Schwenningen 6, Krefeld 20 + 10 (David Fischer). Zuschauer: 3094.


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