Krefeld: Dreimal 3:5 überstanden
Zwei Schlüsselszenen beherrschten das von der ersten Minute an ansprechende Spiel. Beide Male hatte das Pinguin-Trio Lynn Loyns, Herberts Vasiljevs und ein slowakischer Verteidiger etwas mit dem erfolgreichen Überstehen einer 3:5-Unterzahl zu tun. Augsburg schaffte es in diesen vielleicht sogar entscheidenden Situationen nicht, den Hausherren mehr Dampf zu machen und das spektakuläre Match noch spannender zu machen. Vielleicht wäre die Partie anders gelaufen, hätte der heißblütige Patrick Buzas, trotz seiner 20 Lenze ein ganz wichtiger Spieler für die Fuggerstädter, sich nicht zu einem Foul hinreißen lassen, das seine eigene Truppe dezimierte. Und hätten die Pinguine im gleichen Abschnitt bei der Offensive genauso viel Entschlossenheit wie beim Toreverhindern gezeigt, hätte es nach 40 Minuten nicht nur 5:3 gestanden.
Doch hätte, wenn und aber… All das zählte nicht, denn Krefeld gewann verdient gegen die zu Anfang des Schlussabschnitts aufsteckenden Augsburger. Als der bienenfleißige Lynn Loyns das 7:3 quasi hineinlog, war bis auf die Augsburger und deren Dutzend Fans alles im wieder mehr als mäßig gefüllten KönigPALAST auf Feiern eingestellt. Doch die Hausherren wurden lässiger und lässiger, kassierten völlig überflüssige Strafzeiten und gefielen sich jetzt darin, technische Kabinettstückchen dem staunenden Auditorium darzubieten. Ryan Ramsay, sonst ein eher entschlossener Stürmer, machte es seinem Rechtsaußen Alexander Seliwanow nach und wanderte nicht nur auf die Strafbank, sondern zeigte auch, was er an technischem Know-how besitzt. Erneut standen drei Schwarz-Gelbe auf dem Eis und mussten sich sogar sechs Gegnern erwehren, da der längst nicht mehr unumstrittene Panther-Dompteur Paulin Bordeleau seinen Torwart Patrick DesRochers vom Eis nahm. Genutzt hat es nichts mehr in diesem Match, das den Krefeldern drei Überzahltreffer und den Schwaben deren zwei bescherte.
Noch etwas… Geburtstagskind Daniel Pietta (der Außenstürmer wurde 21) konnte einen Extra-Gratulanten präsentieren. Der Augsburger Defender Tomas Slovak hatte richtig Gefallen an Zweikämpfen mit dem Krefelder Eigengewächs gefunden, ob mit oder ohne Scheibe. Die Glückwünsche wurden handfest überbracht.
Tore: 1:0 (0;39) Vasiljevs (Alinc, Maloney), 1:1 (5;09) Buzas (Joseph, Huhn), 1:2 (9:03) Buzas (Gordon, Mann), 2:2 (12;31) Schopper (Verwey), 3:2 (14;11) Milo (Maloney, Alinc), 4:2 (21;19) Milo (Maloney), 4:3 (24;37) Suchan (Murphy), 5:3 (27;24) Pavlikovsky (Seliwanow, Milo), 6:3 (43;29) Maloney (Alinc), 7:3 (51;10) Loyns (Verwey), 7:4 (53;42) Molling (Suchan, Pratt). - Zuschauer: 2.577. - Schiedsrichter: Looker (Thief River Falls/USA). Strafminuten: Krefeld 24, Augsburg 22.