Konzentrierte Scorpions besiegen Spitzenreiter
![Trikotversteigerung bei den Pinguinen](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=krefeld.gif)
Verdient nahmen die Gäste aus Niedersachsens Hauptstadt die Punkte mit
nach Hause und beendeten vorerst den Höhenflug der Seidenstädter. Hannover
wirkte aggressiver, spielte körperbetonter, während den Krefeldern so gut wie
nichts gelang. Auch eine 5:3-Überzahl konnte nicht in Zählbares umgemünzt
werden. Dafür sorgten vor allen Dingen Chris Herperger, Adam Mitchell und
Verteidiger Patrick Köppchen, die auch die Besten beim Gegner waren. Außerdem
einem Kracher ans Lattenkreuz hatte der Spitzenreiter nichts mehr zu bieten.
Vorher hatte schon Roland Verwey Metall getroffen.
Dass die Bäume für den Sensationstabellenführer nicht in den Himmel
wachsen, dafür sorgte schon das erste Drittel. Trotz zahlreicher Chancen und
optischer Überlegenheit schien der Gast aus Niedersachsen gefährlicher. Die
Scorpions, die lediglich auf Verteidiger Dan Lambert (Innenbandanriss)
verzichten musste, wirkten von Anfang an konzentriert und helwach. Lambert
stand übrigens in der Krefelder Meistermannschaft von 2003. Seitens der
Gastgeber schonte Cheftrainer Igor Pawlow seinen Stürmer Boris Blank
(“Boris braucht heute noch nicht zu spielen”), und auch Allrounder
Philip Riefers, der ebenfalls an der Schulter lädiert war, lief noch nicht auf.
Das Verhängnis aus Krefelder Sicht nahm seinen Lauf, als Keeper Scott Langkow
einen Schuss von Ex-Pinguin Chris Herperger nicht richtig unter Kontrolle bekam.
Die Scheibe blieb im Verteidigungsdrittel der Schwarz-Gelben, und Adam Mitchell
war im Nachschuss erfolgreich. In Überzahl erhöhten die Scorpions auf 0:2. Von
Thomas Dolak gut gesehen, brauste Jung-Nationalverteidiger André Reiß von links
heran und setzte den Puck in die Maschen. Positiv für die Schwarz-Gelben, dass
Andreas Driendl einen Ausflug von Scorpions-Goalie Alex Jung nutzte und die
Scheibe zu “Torjäger” Richard Pavlikovsky passte. Dieser fackelte nicht
lange und sorgte für den Anschluss.
Im Mitteldrittel waren Torchancen Mangelware. Das Spiel verflachte noch
mehr. Zum ersten Mal in dieser Saison waren im KönigPalast auch vereinzelte
Pfiffe zu hören. Den Krefeldern gelang so gut wie nichts. Auch als der heute blasse
Lynn Loyns zusammen mit Charlie Stephens auf das Tor von Alex Jung stürmte,
bliebt der Torerfolg aus. Der US-Amerikaner agierte eigensinnig, anstatt die
Scheibe dem mitgelaufenen Kollegen zu überlassen. Der erste Warnschuss in
diesem ereignisarmen Abschnitt kam von Klaus Kathan, Langkow wusste nicht, wo
die Scheibe war, und Benedikt Schopper kratzte in höchster Not das Spielgerät
von der Linie. Als in Überzahl das slowakische Verteidiger-Duo zu pomadig
agierte, war das 1:3 fällig. Mit einem feinen Rückhandschuss ließ Martin Hlinka
Langkow keine Chance.
Und noch ein Wort zum Unparteiischen… Der Mann aus Waldkraiburg
leitete das Match souverän. Er ließ sich von den Pfiffen der enttäuschten Fans
nicht irritieren und machte seine Sache gut.
Tore: 0:1 (14;25) Mitchell (Schneider, Herperger), 0:2 (18;10) Reiß
(Dolak, Vikingstad), 1:2 (18;24) Pavlikovsky (Driendl, Verwey), 1:3 (32,37)
Hlinka (Blank). – Zuschauer:
3.147. - Strafminuten: Krefeld 4 + 10
Loyns, Hannover 12. – Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg)