Kölner Haie: "Top-Eishockey", aber dennoch verloren
Die Kölner Haie haben am Sonntagnachmittag mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Sinupret Ice Tigers verloren. Der Tabellenzweite ließ dabei viele Torchancen ungenutzt und kam vor 11.083 Zuschauern nicht über einen Punkt hinaus. Zunächst startete das Team von Doug Mason gut in die Partie.
Bereits in der zweiten Spielminute war Ivan Ciernik zur Stelle und erzielte mit seinem 22. Saisontor den 1:0-Führungstreffer für die Haie. Es war die erste Torchance, die der Slowake nach schöner Warriner-Vorarbeit im Nachschuss hinter Dimitrij Kotschnew versenkte. Die Haie präsentierten sich im ersten Abschnitt spielfreudiger und brachten das Team von Benoit Laporte immer wieder arg in Bedrängnis. Besonders die Reihe um Sebastian Furchner, Philipp Gogulla und Kamil Piros, der nach einem Foul mit drei Stichen im Gesicht genäht werden musste, aber weiterspielen konnte, erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten.
Auf Seiten der Gäste war es der zweiten Reihe um Brian Swanson zu verdanken, dass sich die Partie nicht nur im Nürnberger Drittel abspielte. Andre Savage brachte nach acht Minuten den Puck gefährlich vor das Kölner Gehäuse, aber verfehlte knapp. Auch die Haie kamen kurz vor der ersten Pause (18.) zu einer weiteren Großchance. Diesmal zog Haie- Topscorer Ivan Ciernik im direkten Vergleich mit dem Nürnberger Torhüter jedoch den Kürzeren.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts fanden die Gäste besser in die Partie. Ein Überzahlspiel der Haie überstanden sie ohne große Probleme, auch offensiv legte der Tabellenvierte eine Schippe drauf und sorgte für deutlich mehr Druck auf den Kasten von Haie-Keeper Travis Scott. In der 33. Minute wurden die Nürnberger für ihre offensive Spielweise belohnt, als Shane Peacock (33.) mit einem Schlagschuss von der blauen Linie den 1:1-Ausgleich besorgte. Die Haie ließen sich von der Spiellaune der Ice Tigers jedoch nicht beeindrucken und kamen auch im zweiten Drittel zu weiteren Tormöglichkeiten. Sebastian Furchner (34.) verfehlte nach einer schönen Kombination mit Philipp Gogulla nur knapp, auch Stèphane Julien (36.) platzierte den Puck neben dem Tor der Ice Tigers. In der 39. Minute tauchte Philipp Gogulla, der eine starke Partie machte, im Alleingang vor dem Nürnberger Gehäuse auf und setzte den Puck an die Latte. Hauptschiedsrichter Dany Kurmann, der als Schweizer Gast-Schiedsrichter die Partie leitete, forderte den Videobeweis an. Der Puck überquerte die Torlinie jedoch nicht.
"Wir hatten genügend Chancen, um erneut in Führung zu gehen", musste auch Haie-Coach Doug Mason nach der Partie eingestehen. Im letzten waren die Haie dem Führungstreffer zunächst näher, Dimitrij Kotschnew hielt seine Mannschaft jedoch immer wieder im Spiel. "Unser Torhüter hat heute sehr schöne Paraden gezeigt", bilanzierte der Gäste-Trainer Benoit Laporte. Es kam, wie es kommen musste. Peter Fical (56.) brachte sein Team zum ersten Mal an diesem Nachmittag in Führung. Aus dem Gewühl heraus schob er die Hartgummischeibe in das Kölner Gehäuse. Die Haie hielten jedoch dagegen und kamen nur drei Minuten später durch Bryan Admas, der auch im Nachschuss einschob, zum verdienten Ausgleich. Die Verlängerung musste her, Tore blieben jedoch aus.
"Gegen Nürnberg haben wir uns in den letzten Spielen immer schwer getan. Trotzdem hat meine Mannschaft heute Top-Eishockey gezeigt. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein", bilanzierte Doug Mason nach dem Spiel. Im Penaltyschießen scheiterten Todd Warriner und Ivan Ciernik am Nürnberger Torhüter. Sein Gegenüber, Travis Scott, hatte gegen Scott King und Ahren Spylo das Nachsehen.
Tore: 1:0 (2.) Ciernik (Warriner/ McLlwain), 1:1 (33.) Peacock (Spylo/ Laflamme), 1:2 (56.) Fical (Leeb/ Peacock), 2:2 (59.) Adams (Tallaire/ Rudslätt), 65+ Spylo (Penalty) Schiedsrichter: Kurmann (Schelewski, Kowert) Strafen: Köln: 8, Nürnberg: 14 Zuschauer: 11.083
(Tim Winkelmann)