Kölner Haie nach 0:2 gegen Mannheim ausgeschieden
Die "Alex Hicks Initiative"Im dritten Halbfinalspiel der Deutschen Eishockey Liga boten die Kölner Haie gegen die Mannheimer Adler eine starke Leistung, unterlagen dennoch knapp mit 0:2 (0:0/0:1/0:1), weil ihr Powerplay ohne Wirkung blieb. Ein Schuss ins leere Kölner Tor 25 Sekunden vor Schluss brachte Mannheim ins Finale, für die Haie ist die Saison beendet.
Doug Mason stellte rund 20 Stunden nach der 4:6 Niederlage nichts um, auch Torhüter Adam Hauser blieb in seinem Kasten. „Ich habe mich lange mit ihm unterhalten und beschlossen, ihm weiterhin das Vertrauen zu geben“, sagte der Kölner Trainer kurz vor der Partie. Hauser zahlte das Vertrauen mit einer guten Leistung zurück, hielt schon im ersten Drittel 22 Schüsse der Adler, darunter einige Alleingänge. Hausers Vorderleute traten konzentrierter auf als zuletzt, konzentrierten sich darauf, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. 13.600 Zuschauer waren in die Mannheimer SAP-Arena gekommen, um einen Triumphzug ihres Teams ins DEL-Finale zu erleben, Köln spielte aber weiterhin den Spielverderber. Bis zur 35. Minute hielt Adam Hauser das Unentschieden fest, dann musste Sebastian Furchner auf die Strafbank und Pascal Trepanier erzielte per Schlagschuss das 1:0 für Mannheim. Von diesem Augenblick an nahmen allerdings die Kölner das Heft in die Hand. Nicht der Favorit, sondern die Gäste drängten nun auf das nächste Tor. Noch vor der zweiten Pause hatten Dave McLlwain, Bryan Adams, Tino Boos und Mats Trygg gute Chancen zum Ausgleich, Köln ging dann mit einem Überzahlspiel ins letzte Drittel. „Wenn jetzt einer durchrutscht, wird es eine ganz enge Kiste. Solange das Spiel eng steht, werden die Mannheimer Nerven zeigen“, analysierte Bundestrainer Uwe Krupp.
Es rutschte keiner mehr durch, weil Köln im Schlussdrittel drei Überzahlspiele ungenutzt ließ. Mirko Lüdemann hatte in der 50. Minute die größte Chance zum Ausgleich, Köln war drückend überlegen, von Mannheim war nicht mehr viel zu sehen. Doch die Haie fanden keinen Weg, um den Puck am überragenden Jean-Marc Pelletier im Mannheimer Tor vorbei zu bringen. In der Schlussminute ging Adam Hauser zugunsten eines weiteren Stürmers vom Eis, Köln belagerte das Mannheimer Tor, schoss nun aus allen Lagen, doch am Ende setzte Jason Jaspers den Puck 25 Sekunden vor Ende der Kölner Eishockey-Saison ins leere Tor.
Doug Mason zog nach dem Spiel Bilanz: „Hut ab vor meinen Jungs, Mannheim musste heute alles geben, um uns zu besiegen. Traurig ist eigentlich nur, dass wir jetzt wieder ein Jahr warten müssen, um wieder eine Chance auf den Titel zu bekommen. Wir sind eine Spitzenmannschaft und wollen mehr erreichen.“
Der verletzte Kölner Verteidiger Andreas Renz erklärte Mannheim zum Favoriten fürs Finale: „Mannheim war in den ersten beiden Spielen besser, wir hatten uns erst heute darauf eingestellt, das war zu spät. Wer uns in drei Spielen schlägt, wird auch Meister.“
Tore: 1:0 Trepanier (35.), 2:0 Jaspers (60.)
Strafminuten: Mannheim 24, Köln 24
Zuschauer: 13.600
Alexander Brandt