Kölner Haie kämpfen mit sich. Und um die Fans!Pünktlich zu Halloween: Krise in der Domstadt
Die Haie müssen sich die Fans zurückerobern. (picture alliance / Beautiful Sports)„Wir sind nur ein Karnevalsverein.“ Die Fans der Kölner Haie nahmen es mit Humor. Vor nur 8183 Zuschauern in der Lanxess-Arena unterlag der KEC den Krefeld Pinguinen mit 2:3 (1:2, 0:1, 1:0) und erlitt damit die fünfte Pleite in den letzten sechs DEL-Spielen – und Heimniederlage Nummer fünf in der neunten Begegnung in der Domstadt. Das Team von Trainer Peter Draisaitl hängt den eigenen Ansprüchen weit hinterher.
„Es war einfach peinlich. Jeder von uns muss nach Hause gehen und sich fragen, ob das gereicht hat, um das Spiel zu gewinnen. So sollten die Kölner Haie nicht zu Hause auftreten“, war Haie-Kapitän Moritz Müller stinksauer. Grusel-Auftritt kurz vor Halloween. Die Domstädter, die in den letzten drei Partien bei 13 Gegentreffern selbst lediglich drei Tore erzielten, stehen auf Rang 11. Krefeld verbesserte sich durch den achten Saisonsieg auf Rang sieben. Zu wenig. Das weiß auch Draisaitl: „Heute war es nach den letzten Ergebnissen zu Beginn etwas wackelig, wir müssen verhindern, dass wir aus den ersten paar Gegenschüssen immer gleich Tore kassieren. Das wichtigste für uns ist, die Mannschaft wieder so hinzubekommen, dass wir mit Selbstvertrauen spielen. Das wir es können, haben wir schon bewiesen. Da müssen wir wieder hin."
Klingt ein wenig nach Durchhalteparolen. Quo vadis, Haie? Wiedergutmachung muss her. „Man hat schon gesehen, dass heute einige mit der Scheibe zu kämpfen hatten“, meint Draisaitl. Aber: Finden die Kölner in den Partien am Freitag in Wolfsburg und Sonntag in Bremerhaven nicht zurück in die Erfolgsspur, könnte es ein sehr ungemütlicher Herbst für Draisaitl und Sportdirektor Mark Mahon werden. Draisaitl: „Wir brauchen Erfolgserlebnisse. Wir brauchen gute Aktionen. Von wem auch immer.“ Der Coach hofft in jedem Fall, dass sich die Fans nicht vom Team abwenden: „Das ist das Letzte, was passieren darf. Die Karten spielen wir.“ Na dann.