Kölner Haie erkämpfen sich 5:2-Heimsieg
Die "Alex Hicks Initiative"Die Kölner Haie haben sich dank einer kämpferisch starken
Leistung am Freitagabend mit 5:2 gegen den ERC Ingolstadt durchgesetzt.
Besonders im letzten Drittel lieferten sich beide Mannschaften einen offenen
Schlagabtausch, bei dem vor allem die Kölner Defensive um Neuzugang John Slaney
überzeugen konnte.
Doug Mason musste aufgrund der Ausfälle von Kai Hospelt und
Philip Gogulla die Reihen erneut umstellen, weil mit Mirko Lüdemann und Kamil Piros
zusätzlich zwei wiedergenesene Spieler ins Team zurückkehrten. Die auffälligste
Formation war dabei die deutsch-osteuropäische-Sturmreihe mit Ivan Ciernik,
Kamil Piros und Alexej Dmitriev, die immer wieder mit schönen Spielzügen auf
sich aufmerksam machte.
In der 11. Minute kam es beinahe zum ersten Torerfolg für
die Gastgeber, als Marcel Müller die Hartgummischeibe vor das Ingolstädter Tor
schlenzte und diese von einem Ingolstädter Verteidiger gefährlich abgefälscht
wurde. Jimmy Waite war allerdings zur Stelle.
Bereits im ersten Drittel verhängte Hauptschiedsrichter
Heiko Dahle eine Fülle von Strafzeiten, die jedoch kein Team im Powerplay zum
Torerfolg nutzen konnte. Besonders die Haie waren in Unterzahl gut aufgestellt.
„Wir sind super in die Partie gestartet, haben in der Defensive kaum Fehler
gemacht und wenig Torchancen zugelassen,“ bilanzierte der Haie-Coach nach der
Partie.
In numerischer Überzahl kamen die Haie zu Beginn des zweiten
Drittels zu ihrem ersten Treffer. Nach einem Schlenzer von Dave McLlwain war
Mats Schöbel zur Stelle und versenkte den Puck im Nachschuss zum
1:0-Führungstreffer. Zum ersten Mal an diesem Abend zeigten sich die 10.855
Zuschauer in der Kölnarena begeistert.
Der Jubel hielt allerdings nicht lange an, als Ex-Hai Yannic
Seidenberg vier Minuten später eine Nachlässigkeit in der Kölner Abwehr mit dem
Ausgleich bestrafte.
In der 29. Minute leistete sich auch die Ingolstädter Abwehr
einen groben Schnitzer. Nach einem langen Pass von Stèphane Julien konnte
Sebastian Furchner den Puck ohne Probleme vor das Ingolstädter Tor bringen, wo
Bryan Adams dankend zum 2:1 einschob.
Standing Ovations gab es nur zwei Minuten später für einen
erneut starken Ivan Ciernik. Nach einer schönen Vorlage von John Slaney tankte
sich der Slowake durch die Ingolstädter Abwehr und netzte den Puck sehenswert
hinter Jimmy Waite ein. Auch Doug Mason würdigte die Leistung seines
Spielmachers nach dem Spiel: „Ivan war heute wieder der dominierende Mann auf
dem Eis.“ Die Panther ließen sich von dieser starken Einzelaktion jedoch nicht
beeindrucken und antworteten mit dem 2:3-Anschlusstreffer, den Christoph
Melischko nur zwei Minuten später besorgte und bei dem Haie-Keeper Travis Scott
nicht gut aussah.
Im letzten Drittel lieferten sich beide Teams einen offenen
Schlagabtausch, bei dem vor allem die Ingolstädter durch eine aggressivere
Spielweise auftraten. Die Haie hielten allerdings dagegen und nahmen die
Kampfansage an. Nach schöner Furchner-Vorarbeit erzielte Bryan Adams seinen
zweiten Saisontreffer und in der 59. Minute war es Dave McLlwain, der mit einem
schönen Solo den 5:2-Endtand besorgte. Die Ingolstädter mussten sich geschlagen
geben und verließen als schlechte Verlierer das Eis, als sie mit der
Schlusssirene noch eine Schlägerei provozieren wollten. Die Linienrichter
konnten einen Faustkampf zwischen Marcel Müller und Eric Boguniecki allerdings
verhindern. Ron Kennedy sah die Kölner als verdienter Sieger: „Die Haie haben
das Spiel verdient gewonnen, weil sie cleverer gespielt und wir zu viele Strafzeiten
kassiert haben.“
Tore: 1:0 (22.) Schöbel (Julien), 1:1 (26.) Seidenberg
(Boguniecki/Leeb), 2:1 (29.) Adams (Furchner/Julien), 3:1 (31.) Ciernik
(Slaney), 3:2 (33.) Melischko (Ficenec), 4:2 (58.) Adams (Trygg/Furchner), 5:2
(59.) McLlwain (Trygg) Strafen: Köln: 14+ 10 Ciernik, +10 Slaney;
Ingolstadt: 24 Zuschauer: 10855
Tim Winkelmann