Kölner Haie entführen zwei Punkte aus MannheimMannheim - Köln 3:4 n.P.

Das war heute ein Spiel der Special Teams, Köln erzielte zwei Tore in Überzahl, Mannheim traf zweimal bei vier gegen vier, und je ein Tor fiel bei fünf gegen fünf Spielern auf dem Eis. Entschieden werden musste das Spiel im Penaltyschießen, in dem Hai Chris Minard als einziger Schütze verwandeln konnte.
Warum es für die Adler heute nicht zu mehr reichte, lässt sich an zwei Dingen festmachen, erstens dem Powerplay: hier zeigten die Haie den Adlern, was Effektivität bedeutet. Die Haie nutzten die ersten zwei Powerplay-Situationen (2 von 4) zur 1:0 (6.) und 2:0 (10.) Führung im ersten Drittel. Anders die Adler, die 7 (0 von7) Überzahlmöglichkeiten ungenutzt ließen. Vor allem sind die gegen Köln ausgesprochenen drei aufeinander folgenden Strafzeiten im zweiten Drittel zwischen der 23. Und 29. Minute zu nennen. Die Adler bauten hier zwar mächtig Druck auf, ohne zum Erfolg zu kommen und hatten zudem zweimal die Möglichkeit, jeweils für einige Sekunden mit fünf gegen drei zu spielen, die Übersicht, den Pass zum Gegner zu spielen, um das auszulösen, fehlte jedoch. Der zweite Grund war heute sicherlich das Stellungsspiel. Ausgehend von einem Schussverhältnis von 48:36 Schüssen machten die Adler heute zu wenig daraus. Oft war beim Schuss aus dem Halbfeld kein Mitspieler im Slot, um einen eventuellen Abpraller zu bekommen oder einige Schüsse z.B. von außen wurden zu früh oder zu spät abgegeben, insofern, das der Mitspieler auf der anderen Seite noch nicht in einer Position war, um den zur Seite abgewehrten Puck aufnehmen zu können, bzw. schon aus der Position, um damit noch etwas anfangen zu können, hier fehlt manchmal das Timing, bzw. der richtige Zug zum Tor, um aus einem Schuss in Richtung Tor eine zweite Chance zu erarbeiten, wenn der Torhüter prallen lässt oder zur Seite abwehrt. Dass die Adler das können, bewiesen sie aber auch, die beiden Tore des Mittelabschnitts durch Magowan (21.) und Lehoux (28.) zum 2:2 Ausgleich belegen es.
Wie man vor dem Tor agiert, zeigten die Kölner den Adlern dann im letzten Abschnitt, als der weiße Hai mit Namen Alex im Nachsetzen den Puck an Dennis Endras vorbei schob, zur erneuten Führung (42.). Die Adler konnten sechs Minuten später durch eine schöne Kombination den Ausgleich erzielen, Ullmann nahm einen Pass von Magowan auf, tanzt zwei Gegenspieler aus, spielte zu Sifers, der nutzte den Freiraum und die Vorlage zum erneuten Ausgleich(48.). Der Rest ist bekannt.
Die 13.600 Zuschauer in der SAP Arena sahen heute ein kampfbetontes, schnelles und spannendes Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Vom Spiel hatten die Adler mehr, zeigten zum Teil ein gutes Kombinationsspiel, manchmal jedoch auch mit dem Hang sich selbst auszuspielen, das verhinderte, aus dem Druck Kapital schlagen zu können. Uwe Krupp, Kölns Trainer bemerkte dazu „ wir haben zum Ende des Spiels einen Weg gefunden, die Verlängerung zu erreichen“. Effektiver, mit direkterem Spiel zum Tor traten die Haie auf, ihr Umschalten von Abwehr auf Angriff forderte die gut stehende Verteidigung der Adler ein ums andere Mal, das Spiel der Haie vor dem gegnerischen Tor war heute vorbildlich. Auf beiden Seiten gab es genug Chancen, das Spiel innerhalb der normalen Spielzeit zu entscheiden, insgesamt wäre ein Unentschieden leistungsgerecht gewesen, da es das nicht gibt im Eishockey, hat das Penalty schießen die Haie zu den Glücklichen gemacht, den Zusatzpunkt mitzunehmen.