Köln verliert gegen Nürnberg 3:4 nach Petr Ficals "Sudden Death"

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Am 42. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL)

verloren die Kölner Haie gegen die Sinupret Ice Tigers aus Nürnberg mit

3:4 (1:0/2:2/0:1/0:1) nach Verlängerung. Es war das 700. DEL-Spiel von

Kölns Nationalverteidiger Andreas Renz, der als erster Spieler diese

Rekord-Marke erreichte und die Partie mit der Rückennummer 700

bestritt.


Am Freitag hatten die Kölner Haie mit ihrem 9:1

Erfolg über Hannover bei gleichzeitiger Niederlage Nürnbergs den

vierten Tabellenplatz von den Franken zurückgeholt, nun wollte man im

direkten Vergleich nachlegen und den vierten Platz, der Heimrecht im

ersten Play-off-Spiel garantiert, festigen. Die Kölner

begangen so, wie sie am Freitag aufgehört hatten: Bereits nach 20

Sekunden trafen sie durch ein schönes Tor von Philip Gogulla, der

Nürnbergs Torhüter Lukas Lang ausspielte und den Puck lässig ins Tor

der Gäste schob. Die Franken liessen sich davon allerdings wenig

beeindrucken, als der Torschütze wenig später die Kölner Strafbank

drückte, zogen sie ein sehenswertes Powerplay auf, scheiterten jedoch

immer wieder knapp an Kölns Torhüter Adam Hauser. Die Haie wiederum

versäumten es, bereits im ersten Drittel die Weichen auf Sieg zu

stellen. Zwischen der 7. und der 17. Minute standen sie fast

durchgehend mit einem Mann mehr auf dem Eis, kamen allerdings kaum zu

zwingenden Torchancen.

Der

Eindruck des ersten Drittels bestätigte sich im zweiten Abschnitt. Köln

ging gleich zu Beginn mit 2:0 in Führung, als Lukas Lang sein Tor

verlassen hatte, um bei einem Schuss den Winkel zu verkürzen, den Puck

aber nicht sichern konnte. Bryan Adams nutzte die Gelegenheit zu einem

Schuss ins leere Tor. Doch das bereits zu Anfang demonstrierte gute

Powerplay brachte die Franken wieder ins Spiel. Durch zwei

Überzahl-Tore von Michel Périard und Jame Pollock mit sehenswertem

Schlagschuss stand es in der 32. Minute plötzlich Unentschieden, alles

war wieder offen. Pech für Köln in der 29. Minute, dass Philip Gogulla

nur den Pfosten traf.

Schiedsrichter Richard Schütz lieferte nach dem Ausgleich seinen Beitrag zur aktuellen "Regelverstoß-Diskussion", als er nicht die Strafe gegen Mirko Lüdemann löschen lies, die das erfolgreiche Nürnberger Powerplay verursacht hatte, sondern eine zuvor ausgesprochene Strafe gegen Ivan Ciernik, durch die beide Mannschaften zu viert auf dem Eis gestanden hatten. Klarer Regelverstoß von Schütz? "Ich habe den Schiedsrichter- Beauftragten Holger Gerstberger angerufen und er sagte, Schütz habe richtig gehandelt", sagte Kölns Manager Rodion Pauels. "Dann habe ich wohl die Regel nicht verstanden, ich dachte immer, es gehe um die Strafe, die die Unterzahl verursacht hat."

Drei Sekunden vor Ende des zweiten Drittels

hatten dann aber auch die Gastgeber Erfolg im Powerplay, Mirko Lüdemann

lief sich vor dem Nürnberger Tor frei, bekam den Puck und zog sofort ab.
In

der 51. Minute hätte Köln den Sack zumachen können, doch wieder

verstrich ein Powerplay ungenutzt, Nürnberg bestrafte dies mit dem

Ausgleich durch Brian Swanson, der einen Nachschuss zum 3:3 nutzte.

Als

Tino Boos in der Schlussminute eine Strafzeit kassierte, nahm Nürnbergs

Trainer Benoit Laporte eine Auszeit, doch Köln rettete sich in die

Verlängerung. Allerdings hatten die Kölner als einziges Top-Team der

Liga zuvor noch kein einziges Spiel in der "Overtime" gewonnen, auch

diesmal klappte es nicht, Petr Fical verpasste den Haien in der 62.

Minute den "plötzlichen Tod".
Benoit Laporte: ""Ich bin ein wenig sauer auf den Schiedsrichter, aber wir haben auch zu undiszipliniert gespielt."

Doug Mason: "Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben das Spiel dominiert, aber die Chancen nicht genutzt und jeder Fehler wurde mit einem Gegentor bestraft. Ich verstehe nicht, warum Benoit sauer auf den Schiedsrichter ist, Nürnberg hätte noch zehn Strafen mehr bekommen müssen. Wir sind eine der fairsten Mannschaften der Liga und haben die meisten Zwei-Minuten-Strafen, das muss mir mal bitte jemand erklären. Unser Spiel lebt vom Tempo, nicht von Fouls."

Tore:

1:0 Gogulla (1.), 2:0 Adams (22.), 2:1 Périard (24.), 2:2 Pollok (32.),

3:2 Lüdemann (40.), 3:3 Swanson (53.), 3:4 Fical (62.) Strafminuten: Köln 12, Nürnberg 20 Zuschauer: 13.043


Alexander Brandt
Foto: Sportfoto-Cologne


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