Köln unterliegt Ingolstadt mit 3:4
In der Deutschen Eishockey Liga mussten die Kölner
Haie mit einem 3:4 (0:1/2:2/1:1) gegen den ERC Ingolstadt die erste
Heimniederlage der neuen Saison hinnehmen. Die Kölner haben damit den
Sprung an die Tabellenspitze verpasst und mussten nach dem 3:4 n.V. vom
Freitag in Krefeld die zweite Niederlage in Folge hinnehmen.
Die
Gäste aus Ingolstadt gingen in der 3. Minute nach einer sehenswerten
Powerplay-Kombination über Yanick Seidenberg und Rob Valicevic in
Führung, Jason Holland jagte den Puck unhaltbar für Kölns guten
Torhüter Oliver Jonas unter die Latte. Köln hatte die beste Gelegenheit
zum Ausgleich durch einen Penalty Shot von Dave McLlwain, der an
Ingolstadts Torhüter Jimmy Waite scheiterte , auf der anderen Seite
rettete Jonas gegen Björn Barta (14.). Im zweiten Drittel
entwickelte sich das Spiel völlig kurios. Erst schoss Sean Tallaire
Jimmy Waite den kompletten Helm vom Kopf, dann folgte der Auftritt des
Ivan Ciernik: Hinter dem Ingolstädter Tor bekam er den Puck, führte die
Scheibe mit einer Hand, hielt sich mit der anderen einen Gegenspieler
vom Leib, drehte sich dabei noch um die eigene Achse und passte so
genau vors Tor, dass Mcllwain nur noch den Schläger zum 1:1 hinhalten
musste (25.). Eine Minute später erhöhte Stéphane Julien in Überzahl
auf 2:1 für Köln, dann wurde Lasse Kopitz durch einen unabsichtlichen
Stockstich des Ingolstädter Stürmers Cameron Mann niedergestreckt, Mann
erhielt von Schiedsrichter Martin Reichert fünf Strafminuten plus
Spieldauer-Disziplinarstrafe.
Die Zeichen standen nun auf Sieg für
Köln, doch es kam ganz anders. Andreas Renz wurde kurze Zeit später für
zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, beide Teams hatten nun je
vier Feldspieler und genau in der Phase machte Ingolstadt zwei Tore
binnen 29 Sekunden. Erst durfte Florian Keller von Kölner Spielern mit
großem Abstand bewundert bis vor das Tor von Oliver Jonas kurven und
den Kölner Torhüter sehr cool ausspielen, dann traf erneut Jason
Holland. Da die Gäste rein gar nichts schuldig blieben, schoss Jakub
Ficenec kurze Zeit später noch gegen den Helm von Oliver Jonas. Der
Puck traf den Kölner so hart, dass er umfiel. Glücklicherweise verlor
er nicht auch seinen Helm.
Im
Schlussdrittel wirkte die Partie eher zerfahren. Köln kam nach einem
schönen Pass von Sean Tallaire noch zum Ausgleich durch Bryan Adams,
doch die Gäste machten in der Schlussminute alles klar. Als Mirko
Lüdemann auf der Kölner Strafbank saß, schloss Matt Higgins eine schöne
Kombination zum verdienten Sieg der Gäste ab. Doug Mason nahm noch eine
Auszeit, als Oliver Jonas vom Eis ging, um durch einen weiteren
Feldspieler ersetzt zu werden, wurde er von Dave McLlwain umgerannt.
Vielleicht war diese Szene symbolisch für ein kurioses Spiel.
Alexander Brandt
Tore: 0:1 Holland (3.), 1:1 McLlwain (25.), 2:1 Julien (26.), 2:2 Keller (29.), 2:3 Holland (29.), 3:3
Adams (52.), 3:4 Higgins (60.) Strafminuten: Köln 24, Ingolstadt 21 + Spieldauer Mann Zuschauer: 10.223
Köln: Jonas, Hauser (Backup)
Marshall, Kopitz – Lindsay, Boos, Furchner
Julien, Lüdemann – Ciernik, McLlwain, Gogulla
Trygg, Renz – Tallaire, Gavey, Adams
Ankert – Hospelt, Müller, Martens
Ingolstadt:
Waite, Vogl (Backup)
Holland, Ficenec – Seidenberg, Higgins, Valicevic
Schmidt, Tory – Waginger, Ast, Mann
Bakos, Hilpert – Barta, Goodall, Melischko
Slavetinsky, Strakhov – Höhenleitner, Tkaczuk, Keller