Köln unterliegt Ice Tigers mit 3:4 nach Penaltyschiessen
Wolfsburgs Sebastian Furchner (rechts) schickte Meister Berlin mit zwei Treffern auf die Verliererstraße. (Foto: jay)Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga nach der
Nationalmannschafts-Pause noch nicht wieder ihren Rhythmus gefunden.
Gegen die Sinupret Ice Tigers aus Nürnberg verloren die Haie nach
Penaltyschiessen mit 3:4 (1:0/1:2/1:1/0:0/0:1).
Zwei Tage nach dem
Deutschland Cup merkte man beiden Teams an, dass sie ihren
Spielrhythmus noch nicht wieder gefunden hatten. Es dauerte gute sieben
Minuten, bis der Funke zum ersten Mal vom Eis auf die Ränge übersprang,
Scott King saß auf der Nürnberger Strafbank und Köln erspielte sich
Chancen. Das 1:0 fiel allerdings erst, als die Gäste wieder komplett
waren. Sebastian Furchner schoss von der rechten Seite, fast auf Höhe
der verlängerten Torlinie, Nürnbergs Torhüter Jean-Francois Labbé stand
zwar am richtigen Pfosten, dennoch rutschte ihm der Puck ins Tor.
Nürnberger Spieler wanderten im ersten Drittel gleich fünf Mal auf die
Strafbank, Köln hatte entsprechend höhere Spielanteile. Die einzige
Chance für die Gäste bot sich Nationalspieler Alexander Polaczek, der
nach einem Fehlpass von Mats Trygg alleine auf Adam Hauser zulief, aber
knapp am Kölner Torhüter scheiterte.
Im
zweiten Abschnitt wurde das Spiel intensiver, offensichtlich hatten
sich beide Teams akklimatisiert. Nürnberg hatte gute Torchancen durch
Scott King, Anton Bader und Shawn Carter, kam in der 35. Minute zum
mittlerweile verdienten Ausgleich durch Adrian Grygiel. Köln griff
gleich danach unbeeindruckt an und traf zur erneuten Führung, als Labbé
einen Schuss von Ivan Ciernik schon unter Kontrolle zu haben schien,
doch der Nürnberger Torhüter wurde vom heranstürmenden Dave McLlwain
umgefahren und verlor dabei den Puck, der zum 2:1 über die Linie
trudelte. Während die Kölner sich noch über den Treffer freuten, traf
Martin Jiranek mit einem Rückhand-Schlenzer zum 2:2.
Weil das so schön
funktioniert hatte, versuchte es Jiranek nur 45 Sekunden nach Beginn
des letzten Drittels noch einmal auf die gleiche Weise und traf erneut,
erstmals lagen die Gäste in Führung. Aber zum Glück für die Kölner Haie
stand ein labiler Labbé im Nürnberger Tor, in der 45. Minute ließ er
einen Schuss von Stéphane Julien nach vorne abprallen, Sebastian
Furchner schnappte sich die Scheibe und schoss flach zum 3:3 ein. Doch
Labbé hatte auch gute Szenen, in der 57. Minute hielt er aus kurzer
Distanz einen Schuss von Dave McLlwain, in der Schlussminute hielt er
bei Unterzahl seines Teams das Unentschieden fest und das Spiel ging in
die Verlängerung, wo man eigentlich mit vier Feldspielern antritt. Köln
brachte in der 63. Minute fünf Mann, erhielt eine Bankstrafe und konnte
sich nur mit viel Mühe ins Penaltyschiessen retten, in dem sich
Nürnberg mit Glück durchsetzte.
Alexander Brandt
Foto: Sportfoto-Cologne
Tore: 1:0 Furchner (10.), 1:1 Grygiel (35.), 2:1 Ciernik (38.), 2:2 Jiranek (39.), 2:3 Jiranek
(41.), 3:3 Furchner (45.), 3:4 Savage (Penalty)
Strafminuten: Köln 14 + 10 Boos, Nürnberg 20 + 10+10 Périard
Zuschauer: 9.151