Köln schlägt Nürnberg 3:2

Die "Alex Hicks Initiative"Die "Alex Hicks Initiative"
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Das Dutzend ist voll, die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit einem 3:2 (3:1/0:0/0:1) über die Nürnberg Ice Tigers den zwölften Sieg hintereinander geholt (darunter drei Siege nach Penaltyschiessen). Alle Treffer fielen im Überzahlspiel.

 

Bereits im ersten Drittel fielen vier Tore, Köln machte in der 3. Minute den Anfang, als Stürmer Jean-Yves Roy im Überzahlspiel die Verteidigerposition an der blauen Linie einnahm, sich den Puck zurechtlegte und präzise einschoss. Doch auch die Gäste bekamen vom rigoros pfeifenden US-Profischiedsrichter Rick Looker genügend Möglichkeiten, ihr Überzahlspiel zu trainieren. Als Paul Traynor und Lasse Kopitz auf Kölner Seite die Strafbank drückten, nutzte Jame Pollock den freien Raum auf dem Eis in der 6. Minute zum 1:1 Ausgleich. Doch nur 120 Sekunden später war Köln wieder an der Reihe, Acker saß für Nürnberg auf der Strafbank und Eduard Lewandowski lenkte einen Schuss von Stéphane Julien zur erneuten Kölner Führung ins Nürnberger Tor. Eine ähnliche Situation nutzte Bill Lindsay in der 16. Minute zum 3:1, wieder in Überzahl, versteht sich. Lasse Kopitz schoss von der blauen Linie und Lindsay schob den Abpraller um Nürnbergs Torhüter Jean-Francois Labbé herum ins Tor.

 

Der zweite Abschnitt verlief torlos, obwohl Looker weiterhin alles abpfiff, was nicht hundertprozentig dem Regelwerk entsprach. Doch im Gegensatz zum ersten Drittel standen die Unterzahlteams beider Mannschaften nun wesentlich besser, zudem zeigte Kölns Torhüter Thomas Greiss wieder einige seiner unglaublichen Paraden. Selbst scheinbar geschlagen auf dem Boden liegend fand der 19jährige noch einen Weg, das Gegentor zu verhindern. In der 47. Minute war jedoch selbst Greiss machtlos, als Nürnbergs Verteidiger Michel Periard einen sehenswerten Handgelenkschuss hoch ins Kölner Tor platzierte. In Überzahl. Nürnberg drang in der restlichen Spielzeit mächtig auf den Ausgleich, Köln wanderte weiter Richtung Strafbank und die knapp 9.000 Zuschauer fanden die enge Regelauslegung des professionellen Unparteiischen nun nicht mehr lustig. Schlegel und Kopitz wurden wegen Beinstellens bzw. Haltens bestraft, als ein Nürnberger Spieler einen Kölner jedoch vor Lookers Augen niederschlug, blieb sein Arm unten.

 

Nürnberg nahm in der Schlussminute Torhüter Labbé zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und stürmte mit sechs gegen vier Spielern auf das Kölner Tor zu (Köln befand sich in Unterzahl), doch die Haie retteten den knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene.

 

Die Vertreter beider Clubs beurteilten Lookers´ Leistung unterschiedlich. Verteidiger Paul Traynor drückte es diplomatisch aus: "Er pfiff wie die meisten anderen Schiedsrichter auch. Bei ihm musste ich nur aufpassen, was ich auf dem Eis rufe, weil er mich verstehen konnte." Die Trainer hingegen begrüßten Lookers Regelauslegungen ausdrücklich. "So wird in Amerika gepfiffen und es ist richtig, weil immer gleich gepfiffen wird", sagte Nürnbergs Trainer Benoit Laporte. Hans Zach stimmte zu: "Mir kommt die konsequente Regelauslegung entgegen, die Spieler müssen sich eben darauf einstellen, dass Haken und Halten nun durchgehend abgepfiffen wird."

 

Tore: 1:0 Roy (3.), 1:1 Pollock (6.), 2:1 Lewandowski (8.), 3:1 Lindsay (16.), 3:2 Periard (47.)

Strafminuten: Köln 26, Nürnberg 16 + 10 Martinec

Zuschauer: 8.947

 

Alexander Brandt


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