Köln schlägt Duisburg 8:0 und qualifiziert sich für die Play-Offs

Köln. Die Kölner Haie haben sich drei Spieltage vor Ende der Vorrunde in der Deutschen Eishockey Liga mit einem 8:0 (3:0/5:0/0:0) Sieg über die Füchse Duisburg die Teilnahme an den Play-offs gesichert.
Ein Donnerwetter soll es am Samstag bei den Kölner Haien gegeben haben, nach der 2:3 Niederlage gegen Augsburg am Freitag waren sowohl Trainer Doug Mason als auch seine Vorgesetzten Rodion Pauels und Thomas Eichin nicht gut auf ihre Mannschaft zu sprechen, aus dem Wochenende mit zwei Heimspielen gegen die beiden Kellerkinder aus Augsburg und Duisburg hatte man sich die notwendigen Punkte versprochen, um die Teilnahme an den Play-offs definitiv zu sichern. Gegen Duisburg erwartete man nun eine bessere Einstellung des Teams, dem man vorwarf, gegen vermeintlich schwache Teams nicht mit dem angemessenen Einsatz ans Werk zu gehen.
Das Spiel begann allerdings mit einem Schrecken, von dem sich beide Teams erst einmal erholen mussten: In der 3. Spielminute knallte Duisburgs Verteidiger Jean-Francois Fortin so unglücklich in die Bande, dass er regungslos liegen blieb und mit Verdacht auf Schädelprellung ins Krankenhaus gebracht werden musste. In der 11. Minute schimpfte Richard Seeley mit Schiedsrichter Harald Deubert und holte sich eine zehnminütige Disziplinarstrafe ab, so dass Duisburg nur noch vier Verteidiger zur Verfügung hatte. Als dann auch noch Henrik Hölscher verletzt in die Kabine humpelte, war der ohnehin nicht große Widerstand der Gäste gebrochen. Köln zeigte die geforderte professionelle Einstellung und traf in der 14. Minute durch einen Schlagschuss von Jason Marshall, der so gewaltig war, dass Deubert den Videobeweis bemühen musste, weil die Scheibe nur in der Zeitlupe überhaupt zu sehen war. Eine Minute später standen gleich zwei Kölner völlig frei vor dem Duisburger Tor, Ralph Intranuovo hatte keine Mühe, den Puck zum 2:0 unterzubringen, Tino Boos ließ drei Minuten später den dritten Kölner Treffer folgen.
Die erste Torchance der Gäste durfte man 17 Sekunden vor der ersten Drittelsirene notieren.
Im zweiten Drittel durften die Kölner vorm Tor des Gegners nach Belieben schalten und walten, sie nutzten die Freiräume zu teilweise wunderschön heraus gespielten Toren. Mirko Lüdemann erzielte per Schlagschuss das 4:0, Bill Lindsay erhöhte 29 Sekunden später auf 5:0. In der 32. Minute fälschte Sebastian Furchner einen Schuss von Mats Trygg zum 6:0 ab, drei Minuten später schloss Dave McLlwain einen mit Ivan Ciernik über die gesamte Eisfläche gefahrenen Konter zum 7:0 ab. Als Philip Gogulla zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels ungehindert einen schönen Pass von Tino Boos zum 8:0 nutzte, flippte der bemitleidenswerte Duisburger Torhüter Christian Rohde aus und beschimpfte seine Vorderleute. Köln zeigte sich gnädig und schaltete im Schlussdrittel deutlich zurück, so blieb es beim 8:0.
Dieter Hegen: "Nach den drei Ausfällen konnten wir nicht mehr dagegen halten und es hätte noch schlimmer ausgehen können."
Doug Mason: "Wir haben heute die richtige Antwort auf das Spiel vom Freitag gegeben und unsere Fans begeistert. Es war gut fürs Selbstvertrauen, dass wir acht verschiedene Torschützen hatten und Adam Hauser zu Null gespielt hat."
Alexander Brandt
Tore: 1:0 Marshall (14.), 2:0 Intranuovo (15.), 3:0 Boos (18.), 4:0 Lüdemann (25.), 5:0 Lindsay (26.), 6:0 Furchner (32.), 7:0 McLlwain (35.), 8:0 Gogulla (39.)
Strafminuten: Köln 10, Duisburg 12 + 10 Seeley
Zuschauer: 12.423