Köln - Iserlohn 2:1 Artige Komplimente
Die "Alex Hicks Initiative"Im Mittelpunkt der Geschehens stand natürlich NHL-Star Mike York. Selbst Radio Köln hatte die unattraktive Dienstag-Partie mit dem Auftritt des Übersee-Millionärs beworben und nicht etwa mit dem haimischen Team. Von York war dann zunächst leider wenig zu sehen, zwar glänzte er mit einem hervorragenden Puck-Handling, doch große Impulse setzte er in den ersten beiden Spieldritteln nicht. Im ersten Abschnitt hatte man eher das Gefühl, einem Vorbereitungsspiel beizuwohnen. Kaum Körperkontakt und wenig Tempo, Iserlohns Trainer Doug Mason bemängelte dies auch ausdrücklich bei seinem Team.
Die Haie setzten dann im zweiten Drittel die ersten Highlights. In der 26. Minute stand Boris Blank in Überzahl links neben dem Iserlohner Tor und passte die Scheibe wunderschön quer durch die gegnerische Verteidigungszone zu Stéphane Julien, der sofort abzog - 1:0. Nur sieben Minuten später kämpfte Edi Lewandowski rechts an der Bande um den Puck, der ging zurück richtung blaue Linie und Lewandowski postierte sich vor das Iserlohner Tor, wo er die Scheibe prompt zurückerhielt und den sehr guten Dimitrij Kotschnew zum 2:0 verlud. "Die Führung für Köln war verdient und wenn du in der Kölnarena erst einmal hinten liegst, wird es sehr schwer", sagte Doug Mason. "Sie verteidigen einen Vorsprung sehr gut und diszipliniert, stehen wie eine Wand und man hat kaum eine Chance."
Dennoch wurde es im Schlussabschnitt noch einmal eng und das lag an Mike York. Nach 40 Sekunden im letzten Drittel erhielt er die Scheibe vor Chris Rogles und tanzte den bemitleidenswerten Goalie der Haie aus, hatte dabei sogar noch den Überblick, den Puck zu Martin Knold zu passen, der nur noch den Schläger hinhalten musste. 2:1 und nun wurde es doch noch spannend. "Nach der Weltklasseaktion von York ist es nur durch zwei hervorragende Torhüter noch beim 2:1 geblieben, ich bin sehr zufrieden", erklärte Hans Zach. In der Tat hatten beide Teams in der Folgezeit sehr gute Chancen, zu weiteren Treffern zu kommen. Bryan Adams ging in der 52. Minute allein mit Puck auf Rogles zu, scheiterte jedoch am Kölner Torhüter. Direkt danach hätte Dave McLlwain alles klar machen können, drei Minuten später verpasste Alex Hicks nur knapp. In den Schlussminuten belagerte Iserlohn mit 6 gegen 4 Feldspielern noch das Kölner Tor und feuerte einen Schuss nach dem anderen ab, doch Rogles hielt den Sieg fest. "Durch Kotschnew waren wir bis zur letzten Sekunde im Spiel, aber Köln hat verdient gewonnen", sagte Doug Mason. Beide Trainer sparten nicht mit artigen Komplimenten für den Gegner, Mason gratulierte den Haien voreilig zur Tabellenführung und Zach hatte den IEC sehr stark gesehen. "Wenn sie so weiter spielen, wird es mit ihnen aufwärts gehen."
Alexander Brandt
Tore: 1:0 (25:46) Julien (Blank/Adduono), 2:0 (32:33) Lewandowski (Julien/Boos), 2:1 (40:44) Knold (York)
Strafminuten: Köln 16, Iserlohn 10
Zuschauer: 11.078
Schiedsrichter: Dimmers