Köln entführt verdient drei Punkte aus Frankfurt
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"In einem vorgezogenen Spiel des
3.Spieltags der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewannen die Kölner Haie
verdient mit 3:1 bei den Frankfurt Lions. Überragend dabei der erste Kölner
Block um Dave McLlwain und Verteidiger Stéphane Julien. Für die erste Überraschung
sorgte Haie Trainer Hans Zach bereits vor dem Spiel. Für den am letzten
Spieltag etwas unglücklich agierenden Oliver Jonas hatte Zach seinen zweiten
Torwart Thomas Greiss ins Tor beordert. Offiziell hieß es zwar, Jonas wäre
wegen einer Grippe geschwächt, doch nachdem Jonas während des letzten
Heimspieles der Kölner Haie von den eigenen Fans verhöhnt wurde, kann man auch
vermuten, dass Zach etwas Druck von Jonas nehmen wollte.
Die Lions erwischten einen
guten Start ins Drittel, was vielleicht auch daran lag, dass die Kölner mit
Verspätung in Frankfurt ankamen, weil sie zuvor stundenlang im Stau standen.
Aus diesem Grund begann das Spiel auch eine halbe Stunde später. In der ersten
Drangphase der Gastgeber konnte sich Greiss gleich hervorragen auszeichnen. Zunächst
parierte er einen Schuss von Gosselin aus kurzer Distanz, ehe er auch die beste
Lions Chance im ersten Drittel vereiteln konnte. Sulkovsky war bei eigener
Unterzahl auf und davon geeilt, scheiterte aber am glänzenden Greiss. Köln benötigte
gut 15 Minuten, um ins Spiel zu finden. Als die Lions zu weit aufgerückt waren,
konterten die Haie schnell und präzise. Am Ende war es Dave McLlwain, der frei
vor Gordon auftauchte, aber am Pfosten scheiterte.
Das Mitteldrittel begann mit
einem Paukenschlag. Lions Verteidiger Michael Bresagk saß eine 2 Minuten Strafe
ab, als McLlwain ins Lions Drittel kurvte, die Scheibe zurück passte, welche Stéphane
Julien unhaltbar für Gordon zum 1:0 für die Haie ins Tor hämmerte. Dieser
Treffer gab den Gästen viel Auftrieb. Waren es im ersten Drittel noch die Lions,
die mehr vom Spiel hatte, änderte sich das Bild nun vollkommen. Die Lions
konnten sich bis zur 30.Minute einzig und allein bei ihrem Torwart Ian Gordon
bedanken, dass sie nicht höher in Rückstand lagen. So fiel der Ausgleich für
die Lions in der 33. Minuten etwas überraschend.
Bei Frankfurter Überzahl hatte
Bouchard abgezogen, Greiss den Puck nach vorne prallen lassen, wo ihn Stöpfgeshoff
aufnahm und zum 1:1 ausglich. Die Schlüsselszene dann kurz vor Drittelende.
Haie Stürmer McLlwain gewann vor dem Lions Tor das Bulli, der Puck fiel genau
auf den Schläger von Julien, der mit seinem zweiten Treffer des Abends die Kölner
wieder in Führung schoss.
Wer im letzten Drittel auf eine
Wende aus Frankfurter Sicht hoffte, wurde schnell enttäuscht. Dauerte es im
Mitteldrittel noch 138 Sekunden, bis der Puck im Frankfurter Tor einschlug,
waren die Kölner im Schlussdrittel 15 Sekunden schneller. Tino Boos hatte
mustergültig den heraneilenden Lasse Kopitz bedient, der zum vorentscheidenden
3:1 für die Kölner Haie verwandelte. Den Rest des Spieles begnügten sich die
Haie mit der Verwaltung dieses zwei Tore Vorsprungs. Die Lions waren zwar bemüht,
noch einmal ins Spiel zu kommen, doch fehlte ihnen in den entscheidenden Zweikämpfen
der nötige Biss. Anders die Kölner, die durch Ciernik noch den Pfosten trafen.
(Frank Meinhardt)
Zum Mainova Spieler des
Tages wählten die Fans Ian Gordon.
Tore:
0:1 (22:18) Julien (McLlwain)
5-4
1:1 (32:32) Stöpfgeshoff
(Bouchard) 5-4
1:2 (37:53) Julien (McLlwain)
1:3 (42:03) Kopitz (Boos,
Furchner)
Strafminuten:
Lions: 14 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Chad Bassen
Köln: 14
Minuten
Schiedsrichter: Heiko
Dahle
Zuschauer: 5.400