Knut stutzt Adlern die Flügel

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Das Spiel, medial aufbereitet als Kampf der Giganten vor „pickepacke“ vollem Haus - da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens, denn das Spiel gestern Abend entsprach diesen Aussagen nicht.

Mit den Giganten waren wohl diesmal die Organisationen hinter beiden Vereinen gemeint, Zuschauer waren es immerhin 10. 497, das kennt man auch anders in Mannheim.

Dabei fing es eigentlich gut an. Die Stimmung auf den Rängen war gut, der Berliner Spieler Frank Hördler, der sich in der „Beliebtheitsskala“ des Mannheimer Publikums nahtlos in die Reihe geschätzter Gegner wie Andi Lupzig, Mike Bullard, John Craighead einreiht, erhielt seine individuelle Begrüßung, die Erwartungshaltung war deutlich zu spüren in der Arena, das Spiel begann – und es kam alles ganz anders.

Berlin, ohne drei Leistungsträger (T.J. Mullock, Busch, Friesen) und mit einer Heimniederlage vom Freitag im Gepäck angereist, begann das Spiel abwartend, machte die Räume eng, konzentrierte sich darauf, den Spielaufbau der Adler zu stören und lauerte auf Konter. Die Adler, immerhin mit vier Siegen aus den letzten vier Spielen und nach wie vor ohne vier Stammspieler ( Methot, Butenschön, Papineau, Klinge ) versuchten das Spiel zu gestalten, jedoch nicht konsequent genug, ja fast zögerlich. Entweder war der Respekt vor den Eisbären oder die Angst Fehler zu machen zu groß, das Mannheimer Spiel kam nicht in Gang.

Man neutralisierte sich gegenseitig.

Aufregung und höhere Intensität kam erst in der 13. Minute ins Spiel. Leider nicht initiiert durch die Akteure auf dem Eis, sondern durch den Schiedsrichter. Wie so oft, haben manche Schiedsrichter der DEL ihre Probleme bei der Beurteilung spektakulär aussehender Spielsituationen. Konnte man das schon im Spiel der Adler gegen Wolfsburg sehen ( Spieldauer gegen Periard nach regelgerechtem Körperkontakt ) fand das heute seine Fortsetzung. Der Berliner Spieler Christensen setzte zu einem Check an, Adlerspieler Dietrich bremst, um dem Check zu entgehen, Christensen stolpert über das Bein von Dietrich und landet unglücklich in der Bande – Bein stellen sieht anders aus und der Grund für eine Spieldauerstrafe für Dietrich auch – Spieltag 58 lässt grüßen. Ein Schelm der behauptet, der Grund für die Regeländerung - ein Spiel Sperre erst nach drei Spieldauerstrafen – liege in der Quote der Fehlentscheidungen solcher Situationen.

Sei es wie es sei, diese fünfminütige Unterzahl war die beste Phase der Adler am heutigen Abend, sie überstanden diese schadlos, konnten die Intensität dieser Phase jedoch nicht mitnehmen in die nächsten Drittel.

Im zweiten Drittel verloren die Adler den Faden, ihr Angriffsspiel wurde zu aufwendig und umständlich, führte zu Puckverlusten und ermöglichte den Berlinern ein druckvolleres Spiel.

Das wurde in der 23. Minute mit dem einzigen Tor des Abends durch Daniel Weiß belohnt. Es hätte nicht das einzige Tor in diesem Drittel sein müssen, hatten die Adler doch drei Minuten vor Ende des Drittels in Person von Frank Mauer, der einen Rob Zepp durch die Schoner rutschenden Puck über die Torlinie schob, den Ausgleichsjubel auf den Lippen. Der Schiedsrichter hatte jedoch das Spiel kurz zuvor abgepfiffen.

Im letzten Drittel zogen sich die Eisbären zurück und spielten taktisch sehr diszipliniert wie im ersten Drittel – Räume eng machen, Spiel zerstören und auf Konter lauern. Das reichte um die Adler von einem Torerfolg abzuhalten, die einzige hochkarätige Chance durch Mario Scalzo entschärfte Rob Zepp.

Den Unterschied heute Abend machte eine für Berliner Verhältnisse ziemlich defensive Taktik und reifere Mannschaftsleistung, die sie 60 Minuten äußerst diszipliniert durchhielten und auf Adlerseite ein nicht funktionierendes Überzahlspiel, das bisher den ein oder anderen Mangel in der Abteilung Attacke ausbügelte. Mag sein, dass das Fehlen von vier und gestern fünf Stammkräften einigen Spielern an die Substanz geht und so die körperliche und geistige Frische fehlen, die man bei Spielen gegen Berlin braucht. Wenn dann zusätzlich ein oder zwei Spieler einen „schlechten“ Tag erwischen, sind solche Niederlagen schmerzlich aber nicht vermeidbar.



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