Knapper Heimsieg für die Lions – Gordon verlängert Vertrag

Ein klasse Spiel und neun Tore sahen 6.400 begeisterte Zuschauer in Frankfurt. Am Ende gewannen die Lions mit 5:4 gegen starke Sinupret Ice Tigers. Die Lions erwischten einen Traumstart. Gerade einmal 16 Sekunden waren gespielt, da stand es 1:0. Pat Lebeau hatte vor dem Ice Tigers Tor das Bulli gewonnen und Armstrong schlenzte den Puck ins Tor der Gäste. Die Gastgeber in der Folge wie entfesselt. Bis zur 9.Minute erhöhten sie folgerichtig und zu diesem Zeitpunkt hochverdient auf 3:0. Zunächst vollendete Smrek ein tolles Zuspiel von Lebeau zum zweiten Lions Treffer, ehe Ulmer in Überzahl eine schnelle Kombination über Taylor und Kelly abschloss.
Nach zehn Minuten war es aber mit der Frankfurter Herrlichkeit erst einmal vorbei. Die Ice Tigers kamen besser ins Spiel und nutzten ihr erstes Powerplay durch einen Hammerschlagschuss von Pollock zum 3:1. Kurz vor Drittelende setzte Lions Verteidiger Sebastian Osterloh einen Check gegen Anton Bader deutlich zu hoch in Kopfnähe an und erhielt zu Recht eine Spieldauerdisziplinarstrafe. In der folgenden Rangelei verteilte Christian Laflamme einen Stockstich und wurde ebenfalls mit einer Spieldauer bestraft. Bader zog sich bei dem Check vermutlich nur eine leichte Gehirnerschütterung zu und konnte mit der Mannschaft nach Hause fahren. Im Mitteldrittel waren es die Ice Tigers, die mit einem frühen Treffer wieder Anschluss in das Spiel fanden. Scott King traf aus Mittelstürmerposition zum 3:2.
Unter den Augen von Hessens Ministerpräsident Roland Koch entwickelte sich nun ein schnelles und intensives Spiel. Zwar konnte Steve Kelly für die Lions nach 30 Minuten auf 4:2 erhöhen, aber die Gäste glichen bis Drittelende durch Treffer von Petr Fical und erneut Pollock zum 4:4 aus. Dabei hatte es vor allem der dritte Treffer der Ice Tigers in sich. Andre Savage lies zunächst Bresagk stehen, umkurvte dann auch noch Podhradsky, ehe Fical die tolle Vorarbeit vollendete. Beflügelt durch die späten Ausgleichstreffer bestimmten die Gäste den Beginn des Schlussdrittels. Sie profitierten dabei von teilweise haarsträubenden Abwehrfehlern der Lions, die dadurch Sinupret binnen 60 Sekunden drei Alleingänge auf Gordon ermöglichten. Doch weder Carter noch Swanson noch King konnten den starken Ian Gordon im Tor der Lions überwinden.
Wie wichtig den Frankfurt Lions ihr Torhüter ist zeigt auch die Tatsache, dass Manager Charly Fliegauf am Sonntag bekannt gab, dass die Lions den noch bestehenden Vertrag mit Gordon in einen neuen Kontrakt änderten. Damit wird Gordon, nun ohne Option, bis 2009 das Lions Trikot tragen. In einer turbulenten Schlussphase war es letztendlich ausgerechnet Martin Reichel, werden die Nürnberger sagen, der den entscheidenden Siegtreffer für die Lions erzielte. In der 55. Minute stand Reichel goldrichtig und beförderte den Puck volley ins Tor der Gäste zum 5:4 Endstand. Nach dem Spiel lobte Lions Trainer Rich Chernomaz seine Mannschaft und bescheinigte ihr das beste erste Drittel in dieser Saison. „Im letzten Drittel hat uns dann Gordon im Spiel gehalten, und die Mannschaft hat einen Weg gefunden dieses enge Spiel zu gewinnen“, so Chernomaz.
Mit diesem sechsten Heimsieg in Folge haben sich die Lions auf den fünften Tabellenplatz der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verbessert.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Martin Reichel
Tore:
1:0 (00:16) Armstrong (Lebeau, Podhradsky)
2:0 (05:40) Smrek (Lebeau, Wörle)
3:0 (08:04) Ulmer (Taylor, Smrek) 5-4 PP
3:1 (10:10) Pollock (Swanson, Laflamme) 5-4 PP
3:2 (20:35) King (Jiranek, Beardsmore)
4:2 (29:08) Kelly (Taylor, Ulmer)
4:3 (33:48) Fical (Savage, Cespiva)
4:4 (39:44) Pollock (Fical, Swanson) 5-4 PP
5:4 (54:33) Reichel (Krezstan, Taylor)
Strafminuten:
Frankfurt: 21 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe (Osterloh)
Ice Tigers: 21 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe (Laflamme)
Zuschauer: 6.400
Schiedsrichter: Richard Schütz
(Frank Meinhardt)