Kleine Übel, große Wirkung - der DEG-Motor stottert noch
Zweimal stand es nach der regulären Spielzeit unentschieden und zweimal gab es dafür jeweils einen Punkt, aber in beiden Fällen ging der Extrazähler dann an den Gegner, wobei die völlig unterschiedlich einzuschätzen sind. Während Augsburg wohl eher zu den Teams gehört, die um die Qualifikation für die Play-offs bangen müssen, gilt Titelverteidiger Berlin erneut als heißester Meisterkandidat. „Ich bin natürlich nicht glücklich, dass wir nur zwei der sechs möglichen Punkte geholt haben, aber nun müssen wir damit zufrieden sein, zumal ich mir sicher bin, dass wir uns noch steigern werden“, sagte Trainer Jeff Tomlinson.
Potenzial zur Steigerung gibt es auf vielen Ebenen. In Augsburg hätte die DEG das Spiel schon nach zehn Minuten zu ihren Gunsten entschieden haben können, ging mit ihren Chancen aber viel zu unkonzentriert um. Gegen Berlin haderte Tomlinson dann vor allem mit dem Überzahlspiel seiner Mannschaft. „Wir waren in der Verlängerung mit einem Mann mehr auf dem Eis. In dieser Konstellation musst du ein derart enges Match auf jeden Fall für dich entscheiden“, sagte der 41-Jährige.
Solche knappen Spiele wird es in dieser recht ausgeglichenen Liga sehr häufig geben und daher muss auch die Konzentration von jedem einzelnen Akteur hochgehalten werden. Derek Dinger ist dies gegen Berlin nicht gelungen.
Derek Dinger behält trotz seines Fehlers das Vertrauen des Trainers
In der Verlängerung wählte der Verteidiger gleich zwei falsche Entscheidungen binnen weniger Sekunden, die zum entscheidenden Gegentor führten. „Das hätte besser laufen können. Nun fehlt uns schon der zweite Punkt“, sagte Dinger, den auch der Hinweis, gegen den Meister mitgehalten zu haben, nicht trösten konnte. „Es ist nicht unser Anspruch, nur mitzuhalten, wir wollen auch gegen Berlin gewinnen.“
Trotz des Fauxpas von Derek Dinger wird Trainer Jeff Tomlinson seine Abwehr für das Spiel am Freitag gegen München nicht umbauen. „Natürlich muss Derek da die Nerven behalten. Aber insgesamt hat er ja ordentlich gespielt. Erst wenn er aus dem Fehler nicht lernt, werde ich über Änderungen nachdenken.“