Klaus Kathan: "Dann wollen wir nun mal die Berliner ärgern!"

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die obere Etage im Mannschaftsbus der Düsseldorfer EG war auf der Rückfahrt

aus Nürnberg hell erleuchtet. Entgegen sonstiger Gepflogenheiten einer

professionellen Einstellung ließen die Spieler ausnahmsweise fünfe einmal

gerade sein, feierten ausgelassen und leerten vor dem freien Donnerstag die


von einem Düsseldorfer Radioreporter für den Halbfinaleinzug spendierten

drei Kästen Bier. Sie hatten allen Grund dazu. Schließlich war ihnen kurz

zuvor das Husarenstück gelungen, als Vorrunden-Neunter den haushohen

Favoriten aus Franken auszuschalten.

Von Versagern zu Helden, von

Tellerwäschern zu Millionären - das absurde Düsseldorfer Eishockeymärchen


geht in die nächste Runde, ins Halbfinale. Nachdem den Ice Tigers die

Krallen gezogen wurden, sollen nun die vom ehemaligen Düsseldorfer Trainer

Don Jackson betreuten Eisbären aus Berlin auf's Glatteis geführt

werden.

"Eigentlich sind wir ja gar kein richtiger Neunter, da wir

während der ganzen Saison durch unsere vielen Verletzten nie wirklich das

zeigen konnten, was wir eigentlich zu leisten imstande sind. So wurde es

dann auch gegen den Spitzenreiter die erhoffte enge Serie, in der wir in den

entscheidenden Kleinigkeiten das Glück auf unserer Seite hatten",

analysierte Trainer und Manager Lance Nethery. Entscheidend für den Erfolg

waren in erster Linie drei Dinge. Der mit Jamie Storr gegenüber Dimitrij

Kotschnew bessere Torhüter, die eiserne Disziplin und die Rolle des

unbekümmerten Außenseiters, in der sich die DEG pudelwohl zu fühlen scheint.


"Die waren total arrogant, haben uns absolut unterschätzt und nun die

Quittung dafür bekommen", tönte Verteidigertalent Korbinian Holzer und

ergänzte: "Wir waren in allen fünf Partien besser, auch bei der Niederlage

im ersten Spiel." Damit lag der 20-Jährige vollkommen richtig und er durfte

auch zurecht den Mund voll nehmen. Holzer hatte in allen fünf Spielen eine

bärenstarke Leistung gezeigt und mit Ahren Spylo den Top-Star der Nürnberger

fast vollständig abgemeldet. Der erzielte zwar das erste und das letzte Tor


der Serie, doch dazwischen lief es für den Vorrundensieger durchgehend

suboptimal. "Ich bin von meinen Leistungsträgern total enttäuscht", sagte

der sichtlich fassungslose Nürnberger Trainer Benoit Laporte, der eine

einjährige Auszeit vom Eishockey ankündigte, während Nürnbergs sympathischer

Manager Otto Sykora seinen Tränen freien Lauf ließ.

Schockzustand auf

der einen Seite, Glückseligkeit auf der anderen. Mit einem breiten Grinsen

drehte sich Klaus Kathan noch einmal um. "Dann wollen wir nun mal die

Berliner ärgern." Sprach's und bestieg den Bus, in dem das Licht noch lange

anblieb.

Zusatzinfo:  Noch nie wurde eine

Mannschaft, die nach der Vorrunde schlechter als sechster war, deutscher

Eishockeymeister.

Thomas Schulz


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DEL PlayOffs

Mittwoch 29.03.2023
Straubing Tigers Straubing
- : -
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
Freitag 31.03.2023
ERC Ingolstadt Ingolstadt
- : -
Adler Mannheim Mannheim
EHC Red Bull München München
- : -
nicht nominiert N.N.
Sonntag 02.04.2023
Adler Mannheim Mannheim
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
nicht nominiert N.N.
- : -
EHC Red Bull München München
Dienstag 04.04.2023
ERC Ingolstadt Ingolstadt
- : -
Adler Mannheim Mannheim
EHC Red Bull München München
- : -
nicht nominiert N.N.
Donnerstag 06.04.2023
Adler Mannheim Mannheim
- : -
ERC Ingolstadt Ingolstadt
nicht nominiert N.N.
- : -
EHC Red Bull München München
Samstag 08.04.2023
ERC Ingolstadt Ingolstadt
- : -
Adler Mannheim Mannheim
EHC Red Bull München München
- : -
nicht nominiert N.N.
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