Kevin und die Pinguine ziehen zahmen Panthern die KrallenKrefeld - Ingolstadt 6:3
Zwar erhielt David Fischer schon nach 1:28 die erste Strafzeit, aber die blieb ohne Folgen wie die gegen Derek Dinger in der vierten Minute, weil die Pinguine zweimal den Querpass an der blauen Linie schlecht spielten und außer einer Chance für Boris Blank und einem Schuss von Mitja Robar nur wenig zustande brachten. In der achten Minute erhielt Nick St. Pierre eine Strafzeit, die aber weniger schwer wog als die gleichzeitige Verletzung von Zirkus-Krone-Center Daniel Pietta, der vom Eis musste und nicht wieder kam. Die spätere vorläufige Diagnose: Verdacht auf Kreuzbandriss. Nach nur 23 Sekunden Unterzahl musste mit Roland Verwey ein zweiter Pinguin in die Kühlbox, so dass sich 97 bange Sekunden lang drei Krefelder gegen fünf Ingolstädter stemmen müssen. Da sie das erfolgreich taten, stieg der Frustrationsspiegel auf bayerischer Seite, und es kam zu ersten Käbbeleien vor den Toren. In Minute zehn gab es die zweite Zeitstrafe gegen Ingolstadt, die die Pinguine gegen die zweitstärkste Unterzahlmannschaft der Liga zum 1:0 durch Josh Meyers nach schöner Kombination über David Fischer und Kevin Clark nutzen. In der Folge zeigte der mit Joel Perrault neu formierte Zirkus Krone einige schöne Kombinationen und es gab Chancen auf beiden Seiten. Die Ingolstädter agierten nun aggressiver, vor allem in Tornähe, und die Zuschauer protestierten, weil sie wohl Ähnliches befürchteten wie im Viertelfinale 2013. Ficenec, Hahn und Periard scheiterten an Tomás Duba, aber als in Minute 17 Sinan Akdag Sabolic, der mit dem Puck ins Krefelder Eck läuft, nicht nachging, sondern einfach abdrehte, konnte dieser den freistehenden Jeglis ungehindert anspielen und es hieß 1:1.Geschenk Nr. 1.
Den Pausenkommentar von Herberts Vasiljevs – „Wir dürfen nicht so viele Strafen nehmen“ – hatte Boris Blank wohl nicht gehört, denn nach zwei Minuten des zweiten Drittels ging er auf die Strafbank, aber Tomás Duba verhinderte einen Gegentreffer. In Minute 25 wurde Jared Ross auf die Strafbank geschickt und Geschenk zwei wird verteilt: beim Kampf hinter der Torlinie blockten die Ingolstädter zwar zwei Krefelder Angreifer, aber um den frei hinter dem Tor liegenden Puck kümmerte sich nur Kevin Clark; er holte ihn sich, kurvte vor das Tor von Janka und verwandelte zum 2:1. Nachdem die Pinguine den Panthern gezeigt hatten, was sie von deren Unterzahlspiel halten, traten sie nun den Beweis an, dass der Zirkus Krone auch ohne Daniel Pietta zaubern kann: nur zweieinhalb Minuten später schloss Pietta-Vertreter Joel Perrault eine herrliche Kombination mit den Verteidigern David Fischer und Nick St. Pierre zum 3:1 ab. Die Panther merkten nun, dass sie aktiver sein müssen, Tomás Duba hatte mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen, aber auch die Nickeligkeiten nahmen zu. In Minute 34 stoppte Duba mitten in einem Ingolstädter Angriff die Scheibe hinter dem Tor und spielte sie wie ein Feldspieler weiter, jedoch vertändelten die Mitspieler sie sofort wieder und Tomás Duba konnte nur knapp das leere Tor erreichen und das 3:2 verhindern. Bis zum Drittelende beeindruckte vor allem während der nächsten Ingolstädter Strafzeit für Boucher Zirkus Krone mit Kombinationsspiel, aber die Stürmer vergaßen das Schießen. Das übernahm Nick St. Pierre und traf die Latte.
Die erste Hälfte des letzten Drittels erinnerte ein wenig an das Spiel der Nürnberger am 7. Januar – man sah teilweise schöne Kombinationen, die nicht zu Ende gespielt wurden, Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten, von denen Kevin Clark profitierte. Da die Panther-Abwehr schlief, konnte er sich den Puck vor dem Tor von Janka wieder ungestört erlaufen und ihn von halbrechts links unten im Tor unterbringen – 4:1. Aber es kommt noch besser für die Pinguine: bei Krefelder Unterzahl (István Sofron auf der Bank) vergaben die Panther mehrere Chancen, dann schliefen die Verteidiger erneut, so dass Boris Blank Kevin Clark mit einem herrlichen Pass bedienen konnte und der Krefelder Torjäger Geschenk Nr. 4 hinter Markus Janka ablegte: 5:1. Mitten in den Krefelder Fangesängen „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ bedankten sich die Panther für Geschenk Nr.5 : der zum Tor ziehende Boucher wurde überhaupt nicht angegriffen und schob den Puck aus kürzester Entfernung ins Netz. Genau eine Minute später konnte Duba bei einer exakten Wiederholung der Szene das dritte Tor für Ingolstadt verhindern, aber als der Puck vom Bully weg zu Ficenec an die blaue Linie kam, hämmerte ihn dieser zum 3:5 links oben in die Maschen, und das Spiel schien zu kippen. Rick Adduono nahm sofort eine Auszeit. Danach drückte Ingolstadt zunächst wieder, aber eine Unachtsamkeit der Panther führt zu einem Konter durch Francois Methot, der nur durch ein Foul gestoppt wurde. Als Ingolstadt gerade wieder komplett war, bedienten Istvan Sofrón und Roland Verwey Francois Methot vor dem Tor, der Markus Janka rechts oben keine Chance ließ und die Entscheidung mit dem 6:3 herbeiführte. Die Panther waren geschlagen, eine Strafzeit von Andy Driendl 90 Sekunden vor Schluss brachte keine Ergebnisveränderung, auch weil die Ingolstädter darauf verzichteten, den Torwart herauszunehmen.