Kelly Fairchild poltert gegen Pagé
Beim Kampf um eine gute Position im Pre-Playoff machen die Eisbären auch außerhalb des
Eises weiter Schlagzeilen. Das schlechte Verhältnis zwischen Eisbären-Chefcoach Pierre
Pagé und der Mannschaft scheint nun mehr als Offensichtlich zu sein. In der
heutigen Ausgabe der Berliner Boulevard-Zeitung BZ schießt Kelly Fairchild
gegen seinen Coach: „Die Atmosphäre ist schlecht. Damit klarzukommen, kostet
das Team soviel Kraft. Es ist einfach frustrierend, herzukommen…“ sagte der
33-jährige US-Amerikaner der BZ.
In der Tat redeten viele der Experten in Hohenschönhausen
schon seit einigen Jahren hinter vorgehaltener Hand darüber, dass das
Verhältnis zwischen Pagé und Fairchild nicht das Allerbeste sein soll. Oft
wurde auch vermutet, dass der Stürmer in den vergangenen Jahren schon auf
gepackten Koffern saß, weil die Chemie zwischen den beiden einfach nicht
stimmte. Umso verwunderlicher waren doch seine jeweiligen
Vertragsverlängerungen.
Bisher übertünchte der Erfolg anscheinend sämtliche
Spaltungen zwischen Trainer und Team, in der aktuellen Saison muss sich aber
nicht nur der Trainer vorhalten lassen, in brisanten Situationen seine Nerven nicht
im Zaum halten zu können. Beleg dafür sind jetzt die Aussagen von Fairchild,
der im selben BZ-Artikel noch weiter polterte: "Hier laufen die Dinge ab,
die ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen habe. Der Trainer trifft
Entscheidungen, ohne sie mit uns zu besprechen. Stellt Reihen auf, die sinnlos
sind. Er spricht mit niemanden. Wenn wir dann verlieren, ist das Team schuld.
Gewinnen wir, wird der Trainer gefeiert.“
Das klingt zweifelsohne nach einer Menge Frustration, den
sich Kelly Fairchild nicht mehr antun will. Er würde seinen auslaufenden
Vertrag in Berlin nur verlängern, wenn Pierre Pagé nicht mehr Trainer ist.
Das Pagé die Eisbären verlässt, ist wohl bald Realität,
nur ob Fairchild ebenfalls in der kommenden Saison für die Eisbären die
Schlittschuhe schnüren wird, das steht noch in den Sternen. Unbedingt empfohlen
hat er sich in dieser Spielzeit auf dem Eis noch nicht.
Sportlich geht es für die Eisbären heute Abend (19:30 Uhr, Wellblechpalast)
weiter. Dann treffen die Berliner auf den Aufsteiger Straubing Tigers.
(ovk/mac - Foto by City-Press)