Kellerduell ohne echten Gewinner

Die deftige Niederlage in Hamburg hat die Chancen der Panther auf den zehnten Platz auf das wenig verheißungsvolle Level „rechnerisch noch möglich“ und damit auf einen Fall für absolute Optimisten reduziert. Die Iserlohn Roosters stehen auf der anderen Seite auch nur geringfügig besser da, denn sie lagen vor der Begegnung direkt vor den Augsburgern auf Platz zwölf, zwar vier Punkte, aber auch ein Spiel mehr auf dem Konto. Die Devise hieß also hüben wie drüben: Ein Pflichtsieg muss her! Was am Ende dabei herauskam, war dann eigentlich für beide Seiten gleichermaßen zu wenig.
Immerhin standen bei den Hausherren wieder die zuletzt kranken und verletzten Dennis Endras, Darin Olver und Peter Zingoni zur Verfügung, der Ausfall von Sean Bentivoglio für den heutigen Abend dürfte dagegen eher weniger ins Gewicht fallen. Trainer Larry Mitchell war über den kraftlosen Auftritt eines Großteils seiner Mannschaft in Hamburg schwer enttäuscht gewesen, es blieb die Frage, ob die Spieler noch einmal eine Antwort darauf geben würden. Zunächst waren davon zumindest Ansätze zu sehen, allerdings konnten die Gäste ein leichtes Chancen-Plus verbuchen. Die Roosters versuchten, früh zu stören, und hatten damit auch meistens Erfolg. Im weiteren Verlauf verflachte die Partie spielerisch etwas, bis Mark Ardelan etwas überraschend in Überzahl von der blauen Linie die Führung für Iserlohn gelang. Die Augsburger dagegen taten sich wie zuletzt schon ziemlich schwer mit dem Toreschießen und scheiterten entweder an Keeper Manny Legace oder an der eigenen Ungenauigkeit.
Nach der ersten Pause kam dann auch noch Abschlusspech dazu, als Darin Olver beispielsweise nach schöner Einzelleistung nur die Latte traf. Insgesamt allerdings entsprach die Führung der Roosters auch zu diesem Zeitpunkt noch dem Spielverlauf. Denn selbst in Überzahl gelang es den Panthern kaum einmal, wirklich für Gefahr vor dem Gehäuse der Roosters zu sorgen. Doch dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Binnen zwei Minuten drehten Sean O’Connor und Noah Clarke wie aus heiterem Himmel die Partie zugunsten der Hausherren.
Die Panther versuchten nun ihrerseits, die Iserlohner Angriffsbemühungen frühzeitig zu unterbinden, um ihren knappen Vorsprung nicht zu gefährden. In den Fällen, wo das nicht gelang, war jeweils Dennis Endras zur Stelle. So erstreckte sich das Spiel über weite Strecken auf eher mäßigem spielerischen Niveau dahin, kämpferisch dagegen war durchaus einiges geboten. Ein platzierter Schuss des früheren Augsburgers Shane Joseph genau in den Winkel sorgte dann quasi erneut aus dem Nichts für den Ausgleich. Beide Mannschaften bemühten sich nun um die Entscheidung, doch vergeblich, und so ging das Trauerspiel in die Verlängerung. Hier dominierten die Gäste eindeutig, nicht zuletzt, weil der Augsburger Verteidiger Florian Kettemer auf die Strafbank musste. Die Panther überstanden diese kritische Phase jedoch unbeschadet und 13 Sekunden vor dem Ende entbrannte dann noch eine Schlägerei vor dem Iserlohner Tor. Prestin Ryan verließ mit einer Spieldauerstrafe das Eis, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr. Da Dennis Endras im Penaltyschießen von Shane Joseph, Mark Ardelan und Adrain Veideman nicht zu überwinden war, reichte es, dass Barry Tallackson seinen Versuch verwandelte, während zuvor Peter Zingoni und Riley Armstrong jeweils knapp gescheitert waren. (mor).
Doug Mason (Iserlohn): „Im ersten Drittel hat es gut angefangen für uns, danach haben wir zu ängstlich gespielt und zu wenig Initiative gezeigt. Das war im letzten Drittel wieder besser und so ist uns der Ausgleich gelungen. Trotzdem ist es eine Enttäuschung, dass wir nur einen Punkt holen konnten.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Es war ein schnelles Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten und zwei guten Torhüterleistungen. Es ist schade, dass wir nur zwei statt drei Punkte gewinnen konnten, doch ist es immerhin ein kleines Erfolgserlebnis, auf das wir vielleicht in den nächsten Spielen aufbauen können.“