Keine Tore aus dem SpielStraubing – Linz 0:1 n.P.

Wieder nicht drin. Tore fielen erst im Penaltyschießen. (Foto: Heribert Böckl)Wieder nicht drin. Tore fielen erst im Penaltyschießen. (Foto: Heribert Böckl)
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Wer zu spät kam, hat nicht viel verpasst. Durchdachte Spielzüge waren im ersten Abschnitt Fehlanzeige, das Solo stand auf dem Programm. Und das nicht immer herausgespielt, sondern viel mehr aus Aufbaufehlern des Gegners resultierend. Linz insgesamt das bessere Team, die besten Möglichkeiten hatten jedoch die Tigers. Doch sie vergaben sowohl eine gut einminütige 5:3-Überzahl, als auch die Sololäufe von Andy Canzanello und Tobias Wörle. Auch Verteidiger Florian Ondruschka hatte eine Chance und beischreibt sie: „Ich bin mit aufgerückt, habe die Scheibe von Carsen Germyn bekommen und habe sie gleich direkt genommen. Schade, dass er nicht rein ist.“ Der Linzer Keeper Mike Ouzas stand, wie bei allen anderen Versuchen, im Weg. Zum Gesamtverlauf meint Ondruschka: „Ich denke, wir haben gar nicht schlecht gespielt. Das erste Drittel war nicht so optimal, aber ich denke, im zweiten und dritten Drittel haben wir ganz gut gespielt. Leider haben wir keinen reingebracht.“ Verteidigerkollege Alex Dotzler äußerte sich nach dem Spiel mit den Worten: „Wir haben viele Chancen gehabt, aber auch die Linzer hatten viele Chancen. Im Großen und Ganzen war es nicht unser bestes Spiel bisher, aber wir sind noch in der Vorbereitungsphase, das ist die Zeit zum Lernen. Es gibt noch viel Arbeit für uns.“ Der in Füssen geborene und mit österreichischem Pass für Linz spielende Mathias Müller findet es natürlich auch schade, dass es keine Tore gab: „Am Freitag in Linz war es ein 4:4, aber heute gab es gute Torhüterleistungen und beide Teams haben defensiv gut gespielt. Aber in der Offensive hat es schon gehapert, obwohl auch gute Chancen dabei waren. Aber dann halt wieder am leeren Tor vorbei geschossen, hat heute halt nicht gepasst.“

Das einzige, was sich in Straubing auf der Anzeigetafel änderte, waren die Strafen. Mittendrin Blaine Down, der Rob Hisey Anfang des zweiten Drittels mit einem Bandencheck die Luft nahm, sodass dieser erst mal auf dem Eis liegen blieb. Sofort griff Michael Mayer ein, schnappte sich Down und es flogen die Fäuste. Erneut gab es genügend Gelegenheit, Über- und Unterzahl zu üben. Was die Straubiger Special Teams zeigten, gefällt Dotzler schon recht gut: „Wir haben in Überzahl viele Chancen herausgespielt, aber das nötige Glück, dass die Scheibe auf den Schläger springt, fehlt noch. Der Aufbau im Powerplay funktioniert ganz gut und auch die Scheibe im Drittel zu halten. Auch das Unterzahlspiel klappt schon recht gut.“ Doch auch die Linzer hatten ein paar Chancen und plötzlich jubelte der Linzer Phillip Lukas über die Scheibe im Netz, allerdings war er der einzige, der jubelte – das Tor war längst verschoben und das Spiel unterbrochen.

Die letzten 20 Minuten waren die besten des Abends. Straubing nun bis etwa fünf Minuten vor der Schlusssirene die deutlich bessere Mannschaft, von Linz nicht viel zu sehen. Doch Sekunden vor dem Ende hatte der Linzer Neuzugang Andrew Kozek noch eine 100-prozentige Chance auf der Schaufel. Aber er traf nur den Schoner des am Boden liegenden Bacashihua, anstelle des halbfreien Tores. In der fünfminütigen Verlängerung passierte nicht allzu viel. Somit mussten die Mannschaften wie schon am Freitag ins Penaltyschießen. Straubing schaffte es auch jetzt nicht, die Hartgummischeibe ins Netz zu bringen. Auf Linzer Seite machten es Andrew Kozek und Brian Lebler besser und sicherten damit den Sieg.

Straubings Coach Dan Ratushny verzichtet nach dem Spiel auf eine Bewertung und setzt auf den Lerneffekt: „Vorbereitungsspiele sind immer schwer zu werten. Die Intensität ist nicht wie in einem Ligaspiel. Im ersten Drittel sind wir der Scheibe zu oft hinterher gelaufen, das ist nicht gut. Im zweiten und dritten Drittel waren wir defensiv etwas besser. Beide Torleute waren gut, ein 0:0 spricht da für sich. Wir hatten einige Schüsse im Powerplay, aber die waren nicht immer gut. Auch unsere Rebounds waren nicht gut. Wir müssen die Scheibe schneller laufen lassen. Insgesamt ist es natürlich enttäuschend, im Shootout zu verlieren. Aber es ist Vorbereitung und daraus werden wir lernen.“ Straubings René Kramer fand das Spiel nicht so schlecht: „Wir haben es heute verpasst, die Tore zu schießen, genug Chancen haben wir gehabt. Unsere Defensive war gut. Es war wieder ein Spiel, in dem wir uns verbessert haben. Aber es gab auch wieder Sachen, die wir im nächsten Spiel verbessern müssen.“ Er kann auch klar benennen, wo sich das Team verbessert hat: „Den ersten Schuss hat ‚Cash‘ gehalten, einen zweiten Schuss oder Rebounds gab es kaum. Die Verteidiger und Stürmer haben gut nach hinten gearbeitet. Verbessern müssen wir das Ausnutzen der Chancen. Wir haben viele Chancen, weil wir ein schnelles Team sind, aber die müssen wir verwerten. Wenn wir das noch hin bekommen, sind wir auf einem guten Weg.“

Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Vorbereitungsspiele zwischen deutschen und österreichischen Teams, wobei der Abstand zueinander immer kleiner wird. So auch die Meinung von Mathias Müller: „Ich denke schon, dass die besseren österreichischen Teams auf Augenhöhe mit DEL-Mannschaften sind. Vielleicht nicht mit Mannheim oder Berlin, aber mit den mittelklassigen und unteren DEL-Teams auf jeden Fall. Deswegen freut es uns auch, dass wir gewonnen haben. Straubing ist ein gutes Team, aber so ein Sieg ist jetzt keine Sensation.“

Alex Dotzler findet es trotzdem recht bitter, gegen Österreicher zu verlieren, und meint lachend: „Als Bayer ist das schon bitter. Aber es ist egal, gegen welche Mannschaft man im Shootout verliert, das ist immer blöd.“

Tore:
0:1 65:00 Andrew Kozek GWG

Zuschauer 2.932             
Strafen Straubing 18; Linz 18
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Georg Jablukov; Linienrichter: Dominic Erdle, Thorsten Lajoie


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