Kehraus in AugsburgAugsburg – Krefeld 2:3

Istvan Sofron jubelt: Die Pinguine stehen in den Play-offs. (Foto: Imago)Istvan Sofron jubelt: Die Pinguine stehen in den Play-offs. (Foto: Imago)
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Augsburger waren im letzten Heimspiel der Saison erkennbar darauf erpicht, sich anständig von ihren Fans, die in dieser Saison nur punktuell verwöhnt wurden, zu verabschieden. 19 Torschüsse im ersten Drittel sprechen eine deutliche Sprache. Die Zahl zeigt aber auch, dass es an der Chancenverwertung mangelt: So vergab Adrian Grygiel einen Penalty. Und die Panther waren in der Abwehr zu sorglos, wie schon häufig in dieser Spielzeit: Nach exakt fünf Minuten markierte Marcel Müller den Führungstreffer für die Pinguine. Symptomatisch für die Panther 14/15 dann eine Szene kurz vor dem Ende des ersten Drittels: Loui Caporusso handelte sich tief in der Krefelder Zone eine Strafe wegen Hakens ein. Im folgenden Überzahlspiel entwickelten die Krefelder viel Druck. Augsburg brachte die Scheibe in mehreren Versuchen nicht aus dem eigenen Drittel, so dass es schließlich der Ungar István Sofron war, der das zweite Tor für Krefeld erzielte.

Augsburg schafft den Anschluss, doch Krefeld legt gleich wieder nach

Es lief auch nach der ersten Pause nicht rund für die Panther: Beim Versuch, ein Anspiel in der eigenen Zone zu vermeiden, trudelte die Scheibe durch den Torraum von Markus Keller. Der verschob in höchster Not das Tor – und provozierte damit doch das Bully. In der 27. Spielminute durften die Panther­Fans dann aber das erste Mal jubeln: In Unterzahl lief Greg Moore nach Pass von Spencer Machacek alleine auf das Tor der Krefelder und vollendete sicher mit der Rückhand. Doch nur wenige Sekunden später stellten die Pinguine per Schlagschuss von Robin Weihager den alten Abstand wieder her. Kurz darauf hatte Joel Perrault sogar die Chance zum vierten Tor, scheiterte aber an AEV­Schlussmann Keller. Der hatte zur Mitte der zweiten Drittels Glück, als Yared Hagos in Krefelder Unterzahl bei einem Alleingang nur den Pfosten des Panther­Tores traf. Nach 33 Minuten war Augsburg erneut in Überzahl – zeigte aber wieder die beinah gewohnte Überzahlschwäche. Mehr als zwei lediglich halbwegs gefährliche Schüsse von Moore und Bettauer sprangen nicht heraus. Und so plätscherte das Spiel der zweiten Drittelpause entgegen: Hinterstocker hatte zwei halbe Chancen auf Augsburger Seite, KEV­Stürmer Perrault brachte Keller noch einmal in Schwierigkeiten. In der letzten Minute ging dann aber der Augsburger Verteidiger Seifert zu Boden – und KEV­Stürmer Mike Mieszkowski wegen hohen Stocks zum Duschen. Fünf Minuten Überzahl für Augsburg – von denen die erste aber ohne einen ernsthaften Versuch auf das Krefelder Tor verpuffte.

Augsburg versucht nochmal alles, aber Krefeld bleibt stabil

Auch zu Beginn des Schlussabschnitts blieb Augsburg erschreckend harmlos: In fast vier Minuten Powerplay produzierten sie weniger Torschüsse als die Krefelder. Beinah aus dem Nichts erzielte dann Spencer Machacek in der 50. Spielminute auf Zuspiel von Steffen Tölzer den Anschlusstreffer. Augsburg versuchte in der Folge einigermaßen ernsthaft, den Ausgleich zu erzielen, Bettauer und Machacek scheiterten aber mit ihren Schüssen, DaSilva verpasste frei vor dem Tor einen Chip­Pass. Kurz vor Schluss kam nochmal ein Hauch von Dramatik auf: Keller hatte sein Tor verlassen, als KEV­Stürmer Sofron seinen Kontrahenten regelwidrig in die Bande checkte. Augsburg erarbeitete sich Chancen im Sekunden­Takt, bis eine Strafe gegen James Bettauer auch die letzten Hoffnungen zunichte machte. Und so endete das letzte Heimspiel wie die gesamte Saison der Panther: Nicht ganz schlecht, aber eben auch keineswegs zufriedenstellend. Die rund 50 Krefelder Fans hingegen feierten den definitiven Play-off­Einzug ihrer Pinguine – entsprechend stolz war Rick Adduono nach dem Spiel auf sein Team. Ein sichtlich frustrierter Greg Thompson wollte sich nicht zu seiner Zukunft in Augsburg äußern. Beredtes Schweigen nennt man dies Handelsrecht – ihn in der neuen Saison als Headcoach der Panther zu sehen, erscheint ziemlich unwahrscheinlich.

Tore:
0:1 (5:00) Marcel Müller (David Fischer, István Sofron)
0:2 (19:26) István Sofron (Daniel Pietta, Marcel Müller/5-4)
1:2 (25:27) Greg Moore (Spencer Machacek/4-5)
1:3 (25:51) Robin Weihager (Yared Hagos, Norman Hauner/5-4)
2:3 (49:41) Spencer Machacek (Steffen Tölzer)

Strafminuten: Augsburg 8, Krefeld 10 + 5 + Spieldauer Mieszkowski
Zuschauer: 4.114


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